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Core Satellite Ansatz – was hat es mit diesem Investmentansatz auf sich? Es ist eine Börsenweisheit – Wer an den Börsen dieser Welt erfolgreich spekulieren will, sollte eine entsprechende Strategie bei seinem Investment verfolgen und Methodiken anwenden, welche bei geschickter Anwendung zum gewünschten Anlage-Erfolg führen. Eine jener Methodiken, um erfolgreich ein Vermögen an der Börse aufzubauen, ist die sogenannte Core-Satellite Strategie.
Doch um was für einen Ansatz handelt es sich hier? Wie funktioniert er und was soll oder kann mit dieser Methodik unter dem Aspekt einer erfolgreichen Kapitalanlage erreicht werden?
Für die Entwicklung und Realisierung einer strategischen Asset Allocation gibt es in den Theorie-Büchern eine Vielzahl an (Lösungs-)ansätzen. Einer davon stellt der Core-Satellite-Ansatz dar. Dieser findet in jüngster Zeit besonders bei institutionellen Anlegern in Großbritannien und den USA immer mehr Anklang. Doch auch bei modernen Robo-Advisor Angeboten ist der Core Satellite Ansatz beim Vermögensaufbau nicht “unbekannt”.
Der Ursprung der Idee von Core-Satellite Portfolios lässt sich auf ein Ereignis in den 70er Jahren zurückverfolgen und zwar auf eine Studie von US-amerikanischen Wissenschaftlern, namentlich genannt: Fischer Black und Jack Treynor.
Das (Gesamt-)portfolio wurde dabei in zwei Teile aufgegliedert, damit die unterschiedlichen Aufgaben eines institutionellen Portfolios bei der Kapitalanlage besser bedient werden können. Dabei soll das Risiko der (Gesamt-)Investition überschaubar und, bestmöglich, kontrollierbar bleiben.
In einem Core-Satellite-Portfolio bildet der Core den stabilen Kern der Anlage; dieser wird breit diversifiziert, um das Risiko einer Kapitalanlage auf ein Minimum zu reduzieren. Um diesen Kern herum werden „Satelliten-Investments” platziert. Mit einem aktiven Satellite-Portfoliomanagement sollen sodann (wesentlich) größere (Kurs-)gewinne erzielt werden, als sie in einem Core-Portfolio realisierbar wären. Das Risiko einer renditestarken beziehungsweise Geldanlage (“Outperformance”) wird also strategisch auf die Satelliten ausgelagert.
Folgend die grafische exemplarische Darstellung eines möglichen Portfolios unter dem Aspekt einer Core Satellite Investment Strategie:
Thematische Satelliten fürs Portfolio: Core-Satellite-Ansatz für strategische Asset Allocation (SSA)
Um die Methodik eines Core Satellite Investment Portfolios anwenden zu können, muss das Ausgangsportfolio notwendige Voraussetzungen erfüllen:
Core-Satellite Management Ansatz: Vergleich von Core-Portfolio und Satellite-Portfolio
Die beiden Teil-Portfolios unterscheiden sich dabei (unter anderem) in ihrer Art des Management. Das Core-Portfolio wird passiv, wohingegen das Satellite-Portfolio aktiv verwaltet wird. Es gibt Märkte, in welchen sich Anleger nicht „aktiv” engagieren wollen, weil beispielsweise die (Transaktions-)Kosten, die Risikofaktoren zu hoch oder aber generell zu volatil sind.
In diesen Märkten wird dann über das Core-Portfolio investiert (da passiv verwaltet). In den Satellitenmärkten hingegen wird versucht, aktiv zu agieren und eine (profitablere) Rendite zu erzielen, die über der jeweiligen Marktrendite liegt.
Wie nun wird aber entscheiden, in welchem Markt aktiv oder passiv agiert wird? Dies lässt sich mithilfe der Effizienzgrade der Märkte beurteilen: Verfügt ein Markt über einen kleinen Effizienzgrad, so eignet er sich potenziell für eine aktive Vorgehensweise.
Das Core-Portfolio wird oft herangezogen, um potenziellen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können; das Satellite-Portfolio hingegen, um das Vermögen zu mehren.
Der Ansatz “Core-Satellite” ist eine spezielle (Anlage-)strategie, bei der das Gesamtportfolio in zwei Einzelportfolios aufgegliedert wird.
In folgende zwei Einzel-Portfolios wird das Anlagevermögen dabei aufgeteilt:
→ …dieses soll Stabilität in das Gesamtinvestment bringen:
Wie das? → Mittels eines geringen (Anlage-)Risikos, gepaart mit einer „Grundrendite”.
An diesen Core werden zusätzlich einzelne Investitionen angehängt.
In Satellitenmärkten können äußerst hohe Kursgewinne erzielt werden. Erfolgsentscheidend ist dabei ein erfolgreich realisiertes, aktives, Management des Satellite-Portfolios.
Somit zu beachten: Satellitenmärkte bieten nicht nur ein hohes Gewinn-, sondern ein ebenso großes Risiko- und somit Verlustpotenzial.
In diesem Modell wurde veranschaulicht, wie ein Gesamtportfolio in zwei Bereiche „aufgeteilt” werden kann (…in ein Aktives und ein Passives). In das aktive Portfolio sollen dabei nur jene wenigen Wertpapiere aufgenommen werden, über die der Anleger einen „Informationsvorsprung” innehat; z.B. aufgrund einer vorher durchgeführten Wertpapieranalyse.
Durch eine aktive Selektion von Wertpapieren und der Nutzung von Informationsvorteilen soll dem aktiven Portfolio ein großes Renditepotenzial obliegen.
» Dann erfolgt ein Tausch der Wertpapiere; daraus können Sie ableiten: Im aktiven Portfolio erfolgt durchaus ein lebhaftes Handeln mit Wertpapieren.
» Dann wird in diesem Modell einfach das passive Portfolio zum „optimalen Portfolio” erklärt und der Fokus ausschließlich darauf gerichtet.
Treynor-Black Modell: Portfolio-Optimierung durch Kombination von aktivem und passivem Management
Vereinzelt wird das Modell von Treynor und Black dafür kritisiert, dass in ihrer Studie nicht erwähnt wird, welches Verfahren sie benutzten, um die Rendite und das Risiko vorauszuahnen.
Außerdem gehen die Wissenschaftler in der Studie davon aus, dass Anleger dazu fähig sind, die ihnen zur Verfügung stehenden Informationen in exakte Erwartungen „umzuwandeln” (in Bezug auf die potenziell zukünftigen Renditen und Risiken der Titel).
Wer sein Investmentvorhaben mittels Core-Satellite Strategie in die Praxis umsetzen möchte, sollte hierbei ein paar “Regeln” beachten, die sich über die Jahre als eine Art Grundvoraussetzungen etabliert haben.
So sind die Satelliten immer nur als Ergänzung zum Kernportfolio, dem Core Investment, zu betrachten, Bedeutet also dass der Core den Großteil des Gesamtportfolios (mindestens 85 – 90 %) ausmachen sollte. Woraus sich also ableiten lässt, dass die Satelliten-Investments niemals den Core ersetzen, geschweige denn dominieren sollten.
Zudem sollte bei den Satellitenportfolios darauf geachtet werden, dass sich das Risikolevel verteilt, das heisst Diversifikation ist auch hier ein Muss. Desweiteren sollte darauf geachtet werden, dass hochspekulative Investments über verschiedenen Anlageklassen hinweg nie mehr als 10 % des Portfolios übersteigen.
Hierzu zählen beispielsweise Investments in Kryptowährungen, Optionshandel, illiquide Anlagen (Kunst, Antiquitäten, Wein, Münzen etc.)
Wie jede andere Investmentstrategie auch, so weist auch die Anlagestrategie nach dem Core-Satellite Prinzip entsprechende Vor- als auch Nachteile auf.
Durch die Investition des Kerns in breit diversifizierte Indexfonds oder ETFs wird das Risiko des Portfolios reduziert.
Indexfonds und ETFs haben in der Regel niedrigere Kosten als aktiv gemanagte Fonds, was zu höheren Renditen führen kann.
Der Satellit ermöglicht es, in bestimmte Branchen oder Unternehmen zu investieren, die von einem Fondsmanager als unterbewertet angesehen werden und die potenziell höhere Renditen bieten können.
Aktiv gemanagte Fonds haben in der Regel höhere Kosten als Indexfonds oder ETFs, was zu niedrigeren Renditen führen kann.
Es besteht das Risiko, dass der Fondsmanager des Satelliten schlechte Entscheidungen trifft und dadurch die Performance des Portfolios beeinträchtigt wird.
Es kann schwierig sein, die richtige Balance zwischen Kern und Satellit zu finden, um ein ausgewogenes Portfolio zu erhalten.
Es ist also auch hier wichtig zu beachten, dass jede Investmentstrategie ihre eigenen Vorteile und Nachteile hat und es keine Garantie für die Performance gibt.
Einige bekannte Investoren, die diese Investment-Strategie nutzen, sind:
Obwohl Buffett hauptsächlich für seine langfristigen Investitionen bekannt ist, verwendet er auch Elemente der Core-Satellite-Strategie, indem er einen großen Teil seines Portfolios in stabile, große Unternehmen (Core) investiert und gelegentlich spezifische, risikoreichere Anlagen (Satellites) hinzufügt.
Dalio, Gründer von Bridgewater Associates, nutzt die Core-Satellite-Strategie, um seine Investitionen zu diversifizieren und gleichzeitig auf spezifische Marktchancen zu setzen.
Als ehemaliger Chef von PIMCO hat Gross oft die Core-Satellite-Strategie angewendet, indem er einen Großteil des Portfolios in sicherere, breit diversifizierte Anlagen investierte und gezielt in spezialisierte Fonds oder Anlagen investierte.
Wenngleich diese Investoren ihre individuellen Herangehensweisen und Methoden entwickelt haben, griffen sie wiederholt auf das fundamentale Konzept der Core-Satellite-Strategie zurück.
Sollen aktive und passive Anlagen in einem Portfolio kombiniert werden und so eine effiziente Anpassung der Asset Allocation an jedes Marktumfeld erfolgen, so ist der Core Satellite Ansatz die am Besten geeignete Vorgehensweise. Ein kosteneffizientes und breit gestreutes Kernportfolio wird um aktive Satellitenportfolios ergänzt, welche eine Überrendite generieren (sollen).
Die Volatilität wird durch niedrig korrelierende Strategien gesenkt und die Transaktionskosten und Steuerbelastung reduziert. Nicht zuletzt vereinfacht der Ansatz auch die Steuerung der Portfolio-Allokation.
Die Satelliten dienen dabei mittels individueller Steuerung als auch durch deren Anzahl der Regulierung des Risiko-Grades im Portfolio selbst. Der Core Satellite Ansatz bietet somit eine ganze Reihe von Vorteilen und dies sowohl für institutionelle als auch private Anleger. Selbst im weltweiten Robo-Advisor Markt finden bei vereinzelten Anbietern wie beispielsweise easyfolio und Investify Core Satellite Ansätze praktische Anwendung.
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Zuletzt aktualisiert am 7. August 2025 by Redaktion