Markus G
Zuletzt aktualisiert am: 28. Juli 2023
Eine der beliebtesten Anlagestrategien ist die des „Buy and Hold”. Der Grundgedanke dieses Ansatzes besteht darin, Aktien oder andere Anlagen zu kaufen und sie dann über einen langen Zeitraum zu halten, unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen. Viele Anleger glauben, dass “Buy and Hold” ihnen im Laufe der Zeit konstante Renditen beschert, aber was bedeutet das eigentlich? Und ist es wirklich die beste Investment-Strategie für alle? In diesem Beitrag werden wir einen genaueren Blick darauf werfen, was Buy-and-Hold eigentlich bedeutet, und einige der Vor- und Nachteile dieser Strategie untersuchen.
Doch bevor wir näher auf die Investment-Strategie an sich eingehen, wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wessen Kopf die Idee des „Buy and Hold“ entsprungen ist. Fakt ist, dass sie eine der wohl ältesten als auch bekanntesten Investment-Strategien darstellt. Aber wer hat sie erfunden?
Einige behaupten, die Strategie sei zuerst von den alten Griechen angewandt worden, während andere behaupten, sie sei erstmals von holländischen Händlern in den 1600er Jahren eingesetzt worden. Der wahre Erfinder der Buy-and-Hold-Anlagestrategie ist jedoch noch immer ein Rätsel.
Was wir wissen, ist, dass diese Strategie von einigen der größten Investoren der Geschichte angewandt wurde, darunter Benjamin Graham, Warren Buffet und sein „alter Ego“ Charlie Munger. Erstmals Erwähnung fand die Investmentstrategie des „Buy and Hold“ im Jahr 1949 erschienenen Buch von Benjamin Graham „The Intelligent Investor“.
Seine Feststellung? Zu viel Handel und ein Einstieg zum falschen Zeitpunkt beeinträchtigen die Wertentwicklung des Portfolios. Es sollten also nur wenige Werte erworben und viele Jahre einfach im Portfolio gehalten werden.
Eine Vorgehensweise, die sich bis heute auch bei der Investoren-Legende Warren Buffet als auch seinem „alter Ego“ Charlie Munger erkennen lässt. Auch sie verfolgen den Ansatz, dass man zuvor gut ausgewählte (unterbewertete) Aktien halten sollte, und das am besten für immer.
Ein Anlageverhalten, dass sich vor allem auch in dem berühmten Satz „Hin und her macht Taschen leer”, von André Kostolany, eine deutsche Investoren-Legende, wiederfindet.
Auch Jack Bogle, der Gründer von Vanguard, war ein prominenter Befürworter dieser Strategie in den 1970er Jahren. Er hat das Buy and Hold-Investment erstmals mit Indexfonds verknüpft.
Die Grundannahme hinter der Anlagestrategie des “Buy and Hold” ist, dass der Aktienmarkt mit der Zeit steigen wird. Selbst wenn es gelegentlich zu Rückschlägen kommt, hat sich der Aktienmarkt in der Vergangenheit immer erholt und ist langfristig betrachtet immer im Wert gestiegen. Indem Sie qualitativ hochwertige Aktien kaufen und sie langfristig halten, können Sie Ihre Rendite maximieren und gleichzeitig Ihr Risiko minimieren.
Bei dieser Strategie müssen Sie einige Dinge beachten:
Im Zentrum der Buy and Hold Anlagestrategie steht jedoch im Zusammenhang mit dem erstgenannten Punkt der langfristigen Perspektive vor allem die Geduld.
Denn es zeigt sich auch immer wieder, dass Anleger diese Strategie zwar im Grundsatz verfolgen, aber oftmals den Verlockungen des Marktes nur schwerlich widerstehen können. Vor allem dann, wenn sie glauben, dass sie potenzielle Gewinne verpassen könnten, wenn sie ihre Aktien nicht verkaufen, wenn der Markt gut läuft. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der “Buy and Hold”-Ansatz andere Anlagestrategien im Laufe der Zeit tatsächlich übertrifft.
Hierfür gibt es mehrere Gründe:
Zusammenfassend gilt also folgende Feststellung:
Die Idee dieser Investment-Strategie ist, Aktien oder andere Wertpapiere zu kaufen und sie über einen langen Zeitraum zu halten, unabhängig davon, wie sich der Markt entwickelt. Diese Strategie kann mit Einzelaktien, Investmentfonds oder ETFs angewendet werden.
Wie die meisten Anlagestrategien hat auch jene des „Buy and Hold“ ihre positiven als auch negativen Seiten.
Eine Anlagestrategie des “Buy and Hold” hat mehrere Vorteile.
Die Anlagestrategie “Buy and Hold” hat jedoch auch einige Nachteile., die man als Anleger keinesfalls außer Betracht lassen sollte:
Abschließend: Wenn Sie in risikoreiche Aktien oder Sektoren investieren, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass Sie Geld verlieren, wenn der Markt sinkt.
Was wir nun in diesem Artikel gelernt haben: Die Anlagestrategie des “Buy and Hold” gibt es seit den Anfängen der Investments und das aus gutem Grund: Sie ist unglaublich erfolgreich. Aber was ist das Geheimnis dieses Erfolgs?
Es gibt einige Gründe, warum diese Strategie so gut funktioniert. Erstens können Anleger Aktien kaufen, wenn sie am günstigsten sind, und sie langfristig halten. Dies kann in turbulenten Zeiten am Markt für Stabilität sorgen und den Anlegern helfen, im Laufe der Zeit konstante Erträge zu erzielen.
Zweitens können Anleger, die Aktien kaufen, wenn sie günstig sind, und sie langfristig halten, vom Zinseszins profitieren. Das bedeutet, dass die Gewinne aus jedem Aktienkauf in neue Aktien reinvestiert werden, so dass die ursprüngliche Investition im Laufe der Zeit wächst.
Und schließlich können Anleger durch die Investition in ein diversifiziertes Aktienportfolio ihr Risiko minimieren und dennoch gesunde Renditen erwirtschaften. Der Grund dafür ist, dass verschiedene Arten von Aktien dazu neigen, sich zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich zu entwickeln, so dass ein diversifiziertes Portfolio dazu beiträgt, diese Schwankungen auszugleichen.
Wenn Sie also auf der Suche nach einer bewährten Anlagestrategie sind, mit der Sie Ihre finanziellen Ziele erreichen können, sollten Sie den Buy-and-Hold-Ansatz in Betracht ziehen!
Markus G
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