Investmentwissen - Was ist Rendite?

Investmentwissen - die Rendite
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Markus G

Zuletzt aktualisiert am: 24. September 2023

Inhaltsverzeichnis

Einführung – Ratgeber Rendite

Der Begriff “Rendite” ist in der Finanzwelt von zentraler Bedeutung und wird sowohl von privaten als auch institutionellen Anlegern genau beobachtet. Er hilft bei der Bewertung und Vergleichbarkeit von Investitionen und ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, in welche Anlageformen investiert werden soll.

Und als Anleger möchte man natürlich das Beste aus seinem Kapital machen und eine möglichst hohe Rendite erzielen. Doch wo soll man anfangen? Indem man sich mit den folgenden Fragen beschäftigt:

 

  • Was ist Rendite eigentlich?
  • Ist Rendite gleich Gewinn?
  • Wie kann man einen Kapitalgewinn erzielen?
  • Wie wird Rendite berechnet?
  • Welche verschiedenen Rendite-Formen gibt?
  • Wie wird das Thema steuerlich behandelt? 

etc.

Der folgende Ratgeber gibt einen umfassenden Überblick über alles Wissenswerte rund um das Thema Rendite.

Im Folgenden also viele praktische Tipps und Tricks, die jeden Anleger in die Lage versetzen werden, fundierte Investment-Entscheidungen zu treffen und seine Rendite zu optimieren. 

Fangen wir im ersten Schritt mit der grundlegenden Definition dessen an, was unter dem Begriff zu verstehen ist.

Was ist Rendite? – die Definition

Der Begriff der Rendite ist offiziell wie folgt definiert:

Rendite (der Ursprung des Wortes entstammt dem italienischen “rendita” = Einnahmen) bezeichnet den in Prozent ausgedrückten Gewinn einer Kapitalanlage innerhalb eines bestimmten Zeitraums, der üblicherweise ein Jahr (p.a.) beträgt. Die Kennzahl “Rendite” gilt bei einem Investment als wichtiger Indikator für die Gewinnermittlung und Rentabilität der jeweiligen Geldanlage und bezieht sich immer auf das eingesetzte Kapital. Die Berechnung erfolgt unter Verwendung von unterschiedlichen Formeln.

Von Rendite spricht man insbesondere im Zusammenhang mit Kapitalanlagen wie z.B. Sparanlagen (Zinsen) und Investitionen in Aktien, Anleihen oder Fonds. Darüber hinaus ist die Rendite-Berechnung aber auch auf Immobilienanlagen (z.B. Miet- & Pachterträge) anwendbar, wobei hier allerdings umfangreichere Berechnungsgrundlagen wie Eigen- und Fremdkapital, Abschreibungen usw. berücksichtigt werden müssen.

Rendite und Zinsen: Wie hängen diese beiden Begriffe zusammen?

Wichtig ist zudem zu verstehen, dass es sich bei den beiden, im Rahmen einer Investition wichtige Kennzahlen “Zinsen” und “Rendite” um zwei unterschiedliche Werte handelt, die keinesfalls miteinander gleichgesetzt werden dürfen.

 

  • So drückt die Rendite den effektiven Ertrag aus, welcher mit einem Investment erzielt wurde. Der Wert der Rendite bezieht weitere Faktoren wie Kursentwicklung oder Dividendenzahlungen mit ein.
  • Die Zinsen geben hingegen lediglich den Wert dahingehend aus, welche Verzinsung eine Geldanlage erzielt hat. Ohne Angabe des Effektivzinses ist jedoch nicht möglich, die Höhe des erzielten Kapitalertrages zu ermitteln. Faktoren wie Dividendenzahlungen, Wertentwicklungen etc. spielen im Gegensatz zur Rendite bei den Zinsen keine Rolle.

Ist Rendite gleich Gewinn?

Womit wir in unserem Rendite Ratgeber gleich der nächsten, sehr oft gestellten Fragen begegnen und zwar jener, ob Rendite gleich Gewinn ist?

Klare Antwort: Nein, Rendite ist nicht gleich Gewinn!

Rendite bezieht sich auf die prozentuale Verzinsung oder den Ertrag, der aus einer Investition oder einem Kapitalanlageprojekt erzielt wird, während Gewinn den finanziellen Überschuss bezeichnet, der nach Abzug aller Kosten und Ausgaben von den Einnahmen übrig bleibt.

Wie bereits erwähnt wird die Kennzahl “Rendite” oft verwendet, um den Erfolg einer Investition zu bewerten und kann aus verschiedenen Quellen stammen, wie zum Beispiel aus Zinsen, Dividenden oder Kapitalgewinnen. Ein höheres Renditepotential bedeutet in der Regel auch ein höheres Risiko, da eine Investition mit höherer Rendite auch höhere Volatilität und Schwankungen aufweisen kann.

Die Kennzahl “Gewinn” hingegen ist eine absolutere Kennzahl und bezieht sich auf den tatsächlichen Geldbetrag, der durch eine Investition oder ein Unternehmen erwirtschaftet wird. Um den Gewinn zu berechnen, müssen alle Kosten und Ausgaben abgezogen werden, einschließlich der Betriebskosten, Steuern und Zinsen.

Zu beachten >> Es ist wichtig, zwischen Rendite und Gewinn zu unterscheiden, da ein hoher Renditeertrag nicht unbedingt einen hohen Gewinn bedeutet. Eine Investition kann beispielsweise eine hohe Rendite erzielen, aber aufgrund hoher Kosten oder Verluste dennoch keinen Gewinn erwirtschaften.

Höhe der Rendite: Wichtiges Entscheidungs-Kriterium für Kapitalanleger

Insofern ist für den Anleger der mögliche finanzielle Ertrag einer Investition ein ganz entscheidendes Kriterium bei der Wahl der Kapitalanlage. Die Rendite-Berechnung bezeichnet die Ertragskraft von miteinander vergleichbaren Anlageformen und dient damit auch der Ermittlung des jeweiligen Anlagerisikos. Dieses Zusammenspiel lässt sich am besten mit dem “magischen Dreieck der Kapitalanlage” visuell verdeutlichen.  

 

Rendite und das magische Dreieck der Kapitalanlage
Grafik: Das magische Dreieck der Kapitalanlage > Rendite, Risiko und Liquidität – Quelle: RoboAdvisor-Portal.com

Hohe Renditen sind dabei immer mit einem hohen Investitionsrisiko verbunden, während bei niedrigen Renditen wie z.B. der Verzinsung von Sparanlagen (Tages- oder Festgeld) auch das Anlagerisiko gegenüber spekulativen, risikoreicheren Anlageklassen, wozu unter anderem Aktien als aber auch gewisse Formen von Anlagezertifikaten als auch Optionsscheinen gehören deutlich geringer ist.

Hieraus lässt sich also folgende Grundregel ableiten:

Je höher das gewählte Risiko einer Kapitalanlage seitens Investor / Anleger ist, desto besser sind Aussichten auf hohe Renditen!

Mit welchen Geldanlagen kann Rendite erzielt werden?

Wer über entsprechendes Kapital verfügt, welches mit dem Ziel des mittel-, bis langfristigen Vermögensaufbau investiert kann, steht vor der Wahl, worin, unter der Vorgabe eine attraktive Rendite erzielen zu wollen, das Geld fließen soll. Dabei geht es nicht nur darum, sein Geld in verschiedene Anlageklassen an der Börse zu verteilen. Auch außerhalb der Börse bieten sich Anlegern durchaus attraktive Investment-Angebote, mit denen sich je nach Anlage-Horizont gutes Geld verdienen lässt: Dies reicht von

 

  • der Börse (mit Aktien, Anleihen, Fonds etc.)
  • Zinsanlagen wie Tages-, Festgeld
  • Immobilien Direkt-Investments
  • Edelmetalle und Rohstoffe
  • Währungen und Kryptos – bis hin zu
  • Alternativen Investments, wie Wein, Kunst, Antiquaria etc.

Entscheidend ist an dieser Stelle, sich über diese vielfältigen Anlage-Optionen unter Berücksichtigung der eigenen Risikoneigung und anderen Faktoren wie dem Anlagehorizont rechtzeitig Gedanken zu machen und diese ggfs. auch mit Blick auf eine breite Risikostreuung (Diversifikation) in die eigene Anlagestrategie einzubinden. 

 
Renditequellen nach Anlageklasse
Grafik: Wer sein Geld rendite-orientiert vermehren möchte, kann dies durch ein Investment in verschiedene Anlageformen umsetzen – Quelle: RoboAdvisor-Portal.com

Welche Faktoren können die Rendite beeinflussen?

Kommen wir nun zum nächsten Punkt und zwar jenem, welche Faktoren sich auf letztendlich auf die Höhe des Kapitalertrags (Rendite) auswirken können. Insgesamt lassen sich hierzu 6 generelle Faktoren benennen und zwar: 

  1. Marktlage: Die allgemeine Marktlage, einschließlich wirtschaftlicher Bedingungen, politischer Unruhen und Naturkatastrophen, kann den Wert einer Anlage beeinflussen und somit die Rendite beeinflussen.

  2. Unternehmensleistung: Die Leistung eines Unternehmens, einschließlich Finanzen, Führung und Wettbewerb, kann den Wert einer Aktie beeinflussen und somit die Rendite beeinflussen. Wer also in Einzelaktien investiert, sollte sich also auch regelmässig mit dem Unternehmen und seinen Kennzahlen selbst beschäftigen.

  3. Inflation: Die Inflation kann den Wert des Geldes verringern und somit die reelle Rendite einer Anlage beeinflussen. Insofern ist die fortwährende Betrachtung der Inflationsrate gerade bei langfristig ausgelegten Investments von hoher Bedeutung.

  4. Zinsen: Zinsänderungen können die Attraktivität bestimmter Anlagen und somit die Rendite beeinflussen. Das Verfolgen der globalen Zinsentwicklungen und entsprechender Maßnahmen seitens FED und EZB sind ein entsprechendes Muss für Anleger.

  5. Risiko: Eine höhere Risikobereitschaft eines Anlegers kann zu einer höheren erwarteten Rendite führen, aber auch ein höheres Verlustrisiko beinhalten. Auch hier ist das fortwährende prüfen der eigenen Risikobereitschaft eine ernst zunehmende Aufgabe für Anleger. 

  6. Diversifikation: Durch Diversifikation kann das Gesamtrisiko eines Portfolios verringert werden, was zu einer höheren Rendite führen kann. Das “Alles auf eine Karte setzen” funktioniert an der Börse so gut wie nie und wenn, dann ist es pures Glück. Wer sein Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Märket etc. verteilt, senkt das Risiko eines Kapitalverlustes deutlich. 

Anmerkung: Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur einige der Faktoren sind, die die Rendite beeinflussen können, und dass die Bedeutung und Stärke dieser Faktoren für jede Anlage und jeden Markt unterschiedlich sein können. Ein Anleger sollte sich daher vor einer Investition gründlich über die individuell entscheidenden Faktoren informieren, die die Rendite der von ihm gewählten Geldanlage beeinflussen können. Die Consultation eines unabhängigen Beraters kann hier durchaus hilfreich sein.

Welche Arten von Rendite gibt es & wie werden Renditen berechnet?

Eine weitere, oftmals gestellte Frage ist die, ob “Rendite gleich Rendite ist”? 

Klare Antwort auch hier: Nein!

Wird von Rendite gesprochen, so entsteht oftmals der Eindruck, das es sich hierbei um eine Art “generellen” Wert handelt. Doch dem ist nicht so, denn Rendite setzt sich je nach Form der Geldanlage aus unterschiedlichen Komponenten zusammen und wird demnach auch unterschiedlich berechnet. Woraus sich ableiten lässt, dass es unterschiedliche Rendite-Arten gibt.

Die bekanntesten Rendite-Arten sind

 

  • Dividenden-Rendite
  • Aktien-Rendite
  • Anleihen-Rendite
  • Fonds-Rendite
  • Umlauf-Rendite.

Bei Investitionen / Investments in Immobilien aller Art spricht man von einer

 

  • Mietrendite

wo hingegen bei Unternehmen der Wert der

 

  • Kapitalrendite

höchstem Wert beigemessen wird.

Eine erste wichtige Unterscheidung der Rendite-Art liegt jedoch in der Berechnung der sogenannten Brutto – als auch Netto-Rendite bei Geldanlagen.

Rendite richtig berechnen: Unterschied zwischen Brutto-& Nettorendite

Unterschieden wird bei der Berechnung grundsätzlich zwischen Brutto- und Nettorendite.

Da die Nettorendite alle anfallenden Kosten, die dem Anleger im Zusammenhang mit der Kapitalanlage (z.B. Transaktionskosten, Gebühren, Konto-/Depotgebühren, Kapitalertragssteuer) entstehen, berücksichtigt, hat sie die weitaus größere Aussagekraft, da es sich nicht nur um reine Kurs- oder Zinsgewinne aus dem Kapitaleinsatz handelt.

Die Bruttorendite hingegen bezieht diese Kosten nicht mit in die Berechnung ein, so dass das Ergebnis als Entscheidungsgrundlage und Vergleichsbasis für unterschiedliche Anlageformen eher ungeeignet ist.

Das bedeutet, wenn Anleger eine Aktie zum gleichen Zeitpunkt und zu identischem Kurs kaufen und wiederverkaufen, werden sie zwar die gleiche Bruttorendite, aber nicht die gleiche Nettorendite erzielen, weil die individuell zu berücksichtigenden Kosten der einzelnen Anleger – ausgenommen die Abgeltungssteuer (Kapitalertragssteuer) – bei gleichem Investment sehr wahrscheinlich unterschiedlich sind.

Wie setzt sich Rendite zusammen?

Die Rendite setzt sich grundsätzlich aus zwei Komponenten zusammen: dem Ertrag und dem Kapitalwachstum.

  1. Ertrag: Hierbei handelt es sich um den regelmäßigen Gewinn, der aus der Investition resultiert, z.B. in Form von Zinsen, Dividenden oder Kursgewinnen.

  2. Kapitalwachstum: Kapitalwachstum bezieht sich auf den Anstieg des eingesetzten Kapitals, z.B. durch den Kauf von Aktien, bei denen der Kurs steigt.

Beide Komponenten tragen zur Gesamtrendite einer Investition bei. Je höher die Erträge und das Kapitalwachstum, desto höher die Rendite. Schauen wir uns nun also an, wie die man Rendite generell und in Folge aus Aktien, Dividende, Anleihen und Fonds berechnet.

Grundformel für die Rendite-Berechnung einfacher Geldanlagen

Ob eine einfache Geldanlage wie z.B. Festgeldanlagen oder festverzinste Wertpapiere wie Bonds etc. mit bestimmter Laufzeit für den Anleger rentabel und wie hoch der Rendite-Ertrag ist, kann unter Anwendung einer Grundformel ermittelt werden:

Gewinn : eingesetztes Kapital = Rendite in % 

Rechenbeispiel:

Bei einem Kapitaleinsatz von 10.000 Euro beträgt der Gewinn 1.000 Euro nach Ablauf eines Jahres (p.a.).

1.000 Euro (Gewinn) : 10.000 Euro (eingesetztes Kapital) = 10% Rendite p.a.

Gegebenenfalls sind von dem als Gewinn bezeichneten Wert noch die anfallenden Kosten wie z.B. Abgeltungssteuer abzuziehen, um einen Wert für die Nettorendite nach Steuern zu erhalten. Ansonsten würde es sich um die Bruttorendite (vor Steuern) handeln.

Allgemein geht man im Sprachgebrauch bei der Rendite von einem positiven Wert, d.h. von einem Gewinn aus, wie er sich bei verzinsten Sparanlagen mit positivem Zinssatz zwangsläufig ergibt. Bei anderen Kapitalanlagen wie. zum Beispiel Wertpapieren können sich bei Kursverlusten aber auch negative Werte ergeben.

Liegt der Renditewert im Minusbereich, lässt sich also schon auf den ersten Blick ein Verlust erkennen.

Rendite aus Aktien & Dividende berechnen – so geht es

Aktien erzielen im langfristigen Vergleich zu anderen Anlageklassen wie beispielsweise Fonds zwar die höchsten Renditen, doch auch hier fällt das Anlagerisiko umso höher aus, je höher die Erwartung an den Kapitalertrag. Bei der Aktienrendite unterscheidet man zwischen der Rendite über den Anlageerfolg (Performance) über Kursgewinne der Aktie und der Dividendenrendite.

Verständnis der Aktien-Rendite 

>> Mit der Aktienrendite lässt sich der Anlageerfolg innerhalb des Investitionszeitraums vom Kauf bis zum Verkauf des Papiers unter Berücksichtigung gegebenenfalls angefallener Dividenden bewerten. Infolge schwankender Kurse und damit verbundenen Kursverlusten kann die Aktienrendite auch negativ ausfallen.

Verständnis der Dividenden-Rendite

>> Die Dividendenrendite hingegen gibt ausschließlich Auskunft über das Dividenden-Verhältnis zum gegenwärtigen Kurs. Sie kann nur einen positiven Wert ausweisen.

Aktien- & Dividendenrendite – die Formeln zur Berechnung

Für die Berechnung der Aktienrendite wird die folgende vereinfachte Formel angewendet:

((Verkaufskurs-Kaufkurs) + Dividende) : Kaufkurs = Aktienrendite

Rechenbeispiel:

  • Stückzahl: 1
  • Kaufkurs: 100 Euro
  • Verkaufskurs: 120 Euro
  • Dividende p.a. pro Aktie: 1,40 Euro
  • Anlagedauer: 2 Jahre (24 Monate)

((120 Euro Endkurs-100 Euro Anfangskurs) + 2,80 Euro Dividende) : 100 Anfangskurs = 0,228 Aktienrendite (=22,8%)

Da sich das Ergebnis auf den gesamten Anlagezeitraum von 2 Jahren erstreckt (Kauf bis Wiederverkauf), ergibt sich eine jährliche Rendite von 11,4% (p.a.).

Schneller und komfortabler geht es mit einem Online-Rechner, der die Parameter

 

  • Stückzahl
  • Kaufkurs
  • Verkaufskurs
  • Anlagedauer
  • jährliche Dividende
  • Dauer bis zur ersten Dividendenzahlung

und optional auch Gebühren und Steuersatz bei der Berechnung gleich mit berücksichtigt.

Einen kostenlosen Aktienrendite-Rechner nach der internen Zins-Methode finden interessierte Anleger online  >> Hier >>

Um die Dividendenrendite – das Verhältnis der Dividende zum gegenwärtigen Kursverhältnis in Prozent – zu berechnen, multipliziert man einfach die jährliche Dividende pro Aktie mit dem gegenwärtigen Aktienkurs und multipliziert das Ergebnis mit 100.

(1,40 Euro : 120 Euro) x 100 = 1,17%

Rendite aus Anleihen – Formel zur Berechnung

Bei Anleihen handelt es sich um börslich gehandelte, festverzinsliche Wertpapiere von meist Staaten oder Unternehmen. Das vom Käufer der Anleihe geliehene Kapital wird zum Nominalwert verzinst (Kupon) und am festgelegten Laufzeitende wieder zurückgezahlt.

Die Rendite entspricht hierbei allerdings nicht dem Zinssatz, da der Kurs durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird und nicht identisch mit dem Nominalwert der Anleihe ist.

Notwendig für die Berechnung der möglicherweise erzielbaren Rendite sind die folgenden Angaben zur Anleihe:

 

  • Aktueller Kurs (wird in % angegeben)
  • Kupon (Nominalzins in %)
  • Nominalwert (gesamte Anlagehöhe)
  • Rückzahlungskurs
  • Restlaufzeit in Jahren (gegebenenfalls mit Dezimalstellen)

Die Formel zur Rendite-Berechnung von Anleihen in % p.a. lautet:

(Nominalzins + (Rückzahlungskurs-aktueller Kurs) : Restlaufzeit) x 100 : aktueller Kurs = Rendite in % p.a. 

Am Ende der Laufzeit erhält der Käufer den Nennwert der Anleihe (Nomalwert) in Höhe von 100% zurück. Die Besonderheit bei Anleihen ist, dass Rendite und Kurs im Gegensatz zu Aktien genau entgegengesetzt verlaufen müssen, d.h. bei steigendem Kurs über die jährliche Kuponzahlung zum Nominalzins hinaus fällt die Rendite und bei fallendem Kurs steigt sie. Um einen Gewinn zu erzielen, muss die Rendite p.a. unter dem Nominalzins p.a. (Kupon) liegen.

Rendite aus Fonds – Formel zur Berechnung

Als Fondsanleger zahlt man in das Depot üblicherweise einen höheren Betrag ein als tatsächlich in den Fonds investiert wird. Grund hierfür sind fällige Ausgabeaufschläge, Depot- und Verwaltungskosten und Vermittlergebühren, die vom eingezahlten Kapital gleich abgezogen werden.

Der Anleger hat das Nachsehen, weil sein erwarteter Gewinn geringer ausfällt als erwartet und die Fondsgesellschaften die Rendite irreführend nur auf das investierte Kapital im Fondsprospekt abbilden.

Um eine realistische Nettorendite zu berechnen, müssen die o.g. Fondskosten sowie gegebenenfalls die Abgeltungssteuer dementsprechend abgezogen werden. Basis ist die einmalige Kapitaleinlage in das Fonds-Depot oder der monatliche Betrag für den Fonds-Sparplan sowie der Anlagezeitraum mit dem kalkulierten Kursgewinn in Prozent.

In der einfachen Formel stellt sich dies folgendermaßen dar:

((Kapitaleinzahlung + kalkulierter Kursgewinn in % p.a.) x Anlagezeitraum)-Fondskosten in % = Rendite in % p.a. 

Der Rendite-Rechner rechnet hier nicht nur das Ergebnis als Endguthaben am Ende der Laufzeit, sondern auch die jährlich erwirtschafteten Erträge und den Wert der Fonds-Anlage im Verlauf des gesamten Anlagezeitraums aus.

Wie wird Rendite steuerlich behandelt?

Die steuerliche Behandlung von Renditen ist abhängig von der Art der Investition und dem jeweiligen Land. Im Allgemeinen unterliegen erzielte Renditen in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, der Einkommensteuer.

In Deutschland werden beispielsweise Zinserträge aus Bankkonten und festverzinslichen Wertpapieren als Kapitaleinkünfte besteuert, während Dividenden aus Aktieninvestments als Körperschaftsteuer erhoben werden.

Ein Beispiel:

Angenommen, ein Anleger hat ein Bankkonto mit einer jährlichen Verzinsung von 2%. Diese Zinserträge in Höhe von 2% des eingesetzten Kapitals werden als Kapitaleinkünfte behandelt und unterliegen der Einkommensteuer. Je nach Steuerklasse und Steuersatz des Anlegers müssen 20-45% dieser Zinserträge versteuert werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es in manchen Ländern Freibeträge für Kapitalerträge gibt, die den Anleger vor einer zu hohen Besteuerung schützen. Es ist daher ratsam, sich über die geltenden steuerlichen Regelungen in Bezug auf Kapitalerträge genau zu informieren und gegebenenfalls professionelle Steuerberatung in Anspruch zu nehmen.

Fazit zum Thema Rendite

Bei der Entscheidung, welche Geldanlage den besten Ertrag bringt, bietet die Rendite als Kennzahl zur Bewertung verschiedener Investments zweifelsohne eine gute Orientierung. Aber Rendite ist NICHT gleich Rendite und steht immer im Verhältnis zum gewählten Risiko der eigenen Anlagestrategie.

Das bedeutet, dass je höher das Anlagerisiko bei den eigenen Investments gewählt wird, desto größer die Chancen, hohe Renditen zu erzielen. Jedoch gilt hier zwischen Brutto – und Nettorenditen zu unterscheiden.

Die Bruttorendite bezeichnet den jährlichen Gesamtbetrag aus einer Geld- oder Kapitalanlage, wobei keine Steuern, Inflation oder ähnliche Einflussgrößen berücksichtigt werden.

Die Nettorendite stellt den realen Kapitalzuwachs aus einer Geld- oder Kapitalanlage dar, da sie Steuern und Inflation berücksichtigt. Insofern ist die aus einer Kapitalanlage erzielte Netto-Rendite die letztendlich wirklich relevante Kennzahl, an dem sich der Erfolg oder Misserfolg der eigenen Investments bemessen lässt.

Im Folgenden weiterführende Informationen zu diesem Thema (Wissenschaftliche Artikel – deutsch) >>

 

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Markus G

Markus ist der “Kopf” des Teams. Ideengeber, Vermarkter, Redakteur und irgendwie an allem auf diesem Portal beteiligt. Ohne ihn würde es dieses Portal so nicht geben. Eine Idee – entstanden aus dem persönlichen Interesse an FinTech und nun langjähriger Erfahrungen in der Finanz-Szene. Zudem ist Markus Kolumnist auf zahlreichen Online-Plattformen – vor allem im englischsprachigen Raum (The Verge, Talkmarkets, Stockopedia, aber u.a. auch auf Focus.de
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7 Kommentare

  1. Ein wirklich sehr Hilfreicher und informativer Artikel. Ich fange gerade erst mit dem investieren an und da kommen mir solche gut geschrieben Artikel wie gerufen. Vielen Dank. Ein sehr empfehlenswerte Seite habt ihr hier.

  2. Die Rendite eines Anlagevermögens ist zweifelsohne der wesentlichste Faktor, weshalb jede/r Anleger/in vor Beginn der finanziellen Veranlagung über diesen Begriff Bescheid wissen sollte! Sehr informativer Artikel, danke

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