Wer sein Geld gewinnbringend anlegen möchte, kann hierzu verschiedene Anlageinstrumente nutzen. un dzwar von der Aktie über Anleihen, Zertifikate, Optionsschein bis hin zu aktiven gemanagten Aktienfonds und den im Trend liegenden ETFs (Exchange Traded Funds) beziehungsweise Indexfonds. Gerade Letztere erfreuen sich bei Anlegern einer stetig steigenden Beliebtheit.
Und sie tauchen gerade im Zusammenhang mit den Robo-Advisor Angeboten in hohem Maße auf, denn sie gelten als kostengünstig und in ihrer “Konstruktion” als leicht verständlich. Doch ist dem wirklich so? Nicht immer und so wollen wir uns in dem folgenden Artikeln mit den grundlegendsten Fragen zu diesem mittlerweile auch sehr beliebten Anlageinstrument etwas detaillierter beschäftigen >>
Betrachten wir einmal die grundlegende Definition dieses Fondstypus: Als ETF (engl. „Exchange Traded Funds“) werden börsennotierte Indexfonds bezeichnet. Diese Exchange Trade Funds werden direkt über die Börsen gekauft als auch verkauft. In seiner ursprünglichen Bedeutung umfasst der Begriff sowohl die aktiv als auch die passiv gemanagten börsengehandelten Fonds. Im Regelfall sind die meisten ETFs jedoch passiv gemanagt.
Das passive Management dieser Fonds spielt im Zusammenhang mit Robo-Advisor Angeboten eine durchaus wichtige Rolle. Ein solcher Indexfonds bildet dabei den Index ab, der ihm zugrunde liegt- beispielsweise dem deutschen DAX oder dem MSCI World.. Woraus folgt, dass die Performance jener “Funds” und zugehörigem Index (nahezu) identisch sind oder sein können. Ein ETF kann dabei auf verschiedenen Wegen realisiert werden und zwar als physische als auch synthetische Replikation.
Als Alternative zur physischen Replikation kann ein Indexfonds auch synthetisch realisiert werden. Dies erfolgt über eine Art Tauschgeschäft (Swap). Dabei schließt der ETF-Anbieter einen entsprechenden Vertrag mit einem Kontrahenten ab, der sich zur Entwicklung des Exchange Trade Fund gemäß des Wunschindex verpflichtet. Obwohl synthetische ETFs meist noch kostengünstiger sind als jene in physischer Form, sind diese in der Praxis aufgrund des Kontrahenten-Risikos seltener anzutreffen als in physischer Form.
Handelt es sich um einen „echten“ Exchange Trade Fund spricht man dabei von einer physischen Replikation. Um diese Art eines Exchange Trade Fund umzusetzen, kauft der Anbieter alle im Ziel-Index befindlichen Wertpapiere. Und zwar im selben Mengenverhältnis wie innerhalb des Ziel-Index. Werden Indizes mit sehr vielen Werten physisch als Indexfonds umgesetzt, kommt meist das sogenannte Sampling zum Einsatz. Das bedeutet, dass sich der Anbieter des Fund nur auf die Werte mit der größten Gewichtung konzentriert und den Index auf diesem Wege „in etwa“ nachbildet.
Diese Exchange Trade Funds spielen im Zusammenhang mit dem Robo-Advisor also eine wichtige Rolle. Denn vor allem dank ihrer Kostenvorteile gegenüber klassischen Fonds setzen viele Anbieter diese Form eines Anlageinstrumentes gern ein. Die Anlagevorschläge einiger Anbieter, die ihre Anlageempfehlungen auf einen Robo-Advisor stützen, basieren zumeist sogar vollständig auf dieser Form der Geldanlage. Gerade zur kostengünstigen Streuung in verschiedene Anlageklassen bzw. in möglichst viele Anlageinstrumente eignen sich Indexfonds hervorragend.
Auch wenn die Vorteile der ETF’s überwiegen und somit zu Recht zu einem der meist genutzten Anlageinstrumente in den letzten Jahren avancierten, so darf nicht verschwiegen werden, das natürlich auch Nachteile existieren. Einer der häufigsten genannten Nachteile liegt wiederum in der Konstruktion eines Exchange Traded Funds als solches. Wie bereits erläutert, bilden diese Fonds einen Markt (Index) ab.
Insofern ist eine sogenannte Outperformance gegenüber dem Index als Benchmark höchst unwahrscheinlich. Was in einfacheren Worten bedeutet, das ein Exchange Trade Fund schlicht NICHT besser performen kann als der Markt selbst. Einzelne Aktien hingegen schon. Jedoch sind Investitionen in einzelne Aktienwerte auch stets mit einem deutlich höherem Risiko als auch Kapitalaufwand verbunden.
Ein weiterer, häufig genannter Kritikpunkt sind die laufenden Kosten jener Fonds, was sich auch bei den Kosten der Robo-Advisor widerspiegelt. Zwar wäre, um dies als Beispiel zu nehmen, der Einzelkauf der Aktien aller 40 Unternehmen aus dem DAX deutlich teurer als der Erwerb eines entsprechenden Indexfonds, jedoch fallen beim Indexfonds laufende Kosten an.
Ein Jeder, welcher einen Exchange Trust Fonds am Markt platziert, verlangt hierfür eine jährliche Gebühr. Das es bei der Gestaltung der ETF Gebühren jedoch keine einheitliche und somit verbindliche Regelung gibt, fallen jene Gebühren auch dementsprechend hoch oder niedrig aus. Es besteht als durchaus die Gefahr, dass eine vordergründig hohe Rendite durch die jährlich anfallenden Gebühren für einen Indexfonds entsprechend geschmälert wird.
Insofern gilt es also abermals darauf hinzuweisen, dass bei der Auswahl eines Robo-Advisors NICHT nur auf die bisher erzielte Rendite das Augenmerk gerichtet wird, sondern vor allem darauf, welche Kosten hierfür jährlich angefallen sind beziehungsweise anfallen werden. Ein Robo-Advisor Vergleich unter den beiden genannten Punkten ist also nicht nur empfehlenswert, sondern unverzichtbar!
Weiterführende Informationen zu ETFs und ETF Sparplänen gibt es >> Hier <<
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Zuletzt aktualisiert am 13. Juli 2023 by Redaktion