Geld anlegen 2022 – neues Jahr, neues Glück? Ein positiver Trend an den globalen Kapitalmärkten zeichnet jedoch bis dato eher nicht ab. Mit einem Blick auf die nachwievor anhaltende Corona Pandemie und zahlreichen politischen Krisenherden im Grunde auch kein Wunder. Womit sich für Anleger auch in diesem Jahr mal wieder die Frage stellt: Was lohnt sich im Jahr 2022 und wovon sollte man, als Anleger mit dem Ziel bestehendes Kapital gewinnbringend anlegen zu wollen, am Besten die Finger lassen? Spannende Fragen, die es in Zeiten steigender Inflation, globaler Rezession aufgrund von Corona und dem Thema “Strafzinsen” gar nicht so einfach zu beantworten sind. Oder? Wagen wir es dennoch mit einem Blick auf die gängigsten Investment-Möglichkeiten und deren aktuellen Qualitäten als Rendite-Bringer oder Rendite-Killer….
Markus G
24.01.2022
24. Januar 2022
Fakt ist, dass das Zinsniveau nachwievor auf einem historisch niedrigen Niveau ist und sich damit unter dem Aspekt der Rendite auch 2022 Kapitalanlage-Angebote wie Tages- und Festgeld im Grunde ausschließen. Denn zahlreiche Angebote beim Tagesgeld sind mittlerweile auf einem Zinsniveau angekommen, dass sich im Grunde auf dem Niveau des “unter 0” befindet. Zudem erheben immer mehr Banken auf Spareinlagen, ob Girokonto und / oder Tagesgeld mittlerweile Strafzinsen. Das heisst, das Banken mit jenen Gebühren also Anleger dafür “bestrafen”, dass sie Geld bei der Bank auf jenen Konten parken.
Zwar streiten sich Verbraucherschützer und Banken zwar um die Rechtmäßigkeit solcher Strafzinsen (im Banken-Sprech übrigens “Verwahrentgelt” genannt) vor zahlreichen Gerichten, aber die Urteile jener Gerichte lauten entweder “zulässig (Landgericht Leipzig)” oder aber “unzulässig (Landgericht Berlin)”. Was sich hier nun als verbindliches Urteil letztendlich durchsetzen wird, wird wohl am Ende der Bundesgerichtshof entscheiden müssen.
Bis dahin heisst es jedoch, für Anleger das auf Spareinlagen eben bezahlt werden muss, wenn die Bank das verlangt. Und die Chance eine Bank zu finden, die dieses Verwahrentgelt aktuell nicht erhebt könnte schwierig werden. Denn laut aktuellen Markt-Analysen erheben mehr als 1200 Banken in Deutschland ein solche Strafgebühr. Noch Fragen? Wohl kaum…
Wobei jetzt der Eine oder andere durchaus anmerken könnte, dass es ja noch das Festgeld gäbe, was immerhin noch um die 1,3 bis 1,5 % bei Laufzeiten länger als 5 Jahre verspricht. Nun Ja, jene 1,3 bis 1,5 % klingen zwar deutlich besser als “Strafzinsen” bei Spareinlagen bei den Banken, aber so wirklich taugen diese Festgeld-Angebot auch nicht – schon gar nicht für den Vermögensaufbau.
Warum? Weil diese 1,5 Prozent letztendlich nicht als Rendite existieren, denn sie werden von einer Inflationsrate von +4,5 % (Monatsbetrachtung Oktober 2021) schlichtweg “aufgefressen”. Also auch hier einfach mal einen Haken dran – besser nicht. Was bleibt also letztendlich als Optionen für einen erfolgreichen Vermögensaufbau – und damit ist das Thema Rendite gemeint – übrig?
Und genau das ist wohl momentan eine, der am schwierigsten zu beantwortenden Fragen. Denn mal ganz unabhängig davon, dass sich das Zinsniveau auf einem absoluten Tiefstand bei den bereits genannten Anlageformen wie Tages- und Festgeld befindet, so sind auch die Kapitalmärkte enormen Schwankungen (Volatilitäten) ausgesetzt.
Dennoch stellen die globalen Kapitalmärkte immer noch die beste Option für einen langfristig erfolgreichen Vermögensaufbau da.
Aber und das gilt es zu beachten: Durch die Corona-Krise und die Kriegssituation in der Ukraine ist die Entwicklung der Aktien-, Kapitalmärkte kaum vorherzusehen. Zahlreiche Finanz-, und Wirtschaftsexperten sehen die Weltwirtschaft in einer globalen Rezession und warnen davor, dass auf zahlreiche Volkswirtschaften eine Pleitewelle ungeahnten Ausmaßes zukommen wird.
So ist von sogenannten „Zombie-Unternehmen“ die Rede, die eigentlich nur noch mittels staatlicher Corona-Kredite künstlich am Leben erhalten werden. Unternehmen, die bei einer offiziellen Pleite, zahlreiche Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit entlassen müssten und damit die staatlichen Sozialsysteme zusätzlich belasten.
Womit deutlich wird, dass die Staatsverschuldungen steigen – nicht allein dadurch, dass die Sozialsysteme stärker belastet werden, sondern vor allem dadurch, dass, um die Wirtschaft anzukurbeln Milliarden-schwere Hilfsprogramme aufgesetzt werden.
Allein aus diesen beiden Punkten heraus müssen Anleger sich also 2022 die Frage stellen:
und so weiter
Und selbst wenn diese Fragen zufriedenstellend beantwortet werden können, bleibt die Frage, welche weiteren Möglichkeiten es im Jahr 2022 gibt, sinnvoll, also rendite-orientiert Geld anzulegen?
Und diese Frage lässt sich wohl am besten mit einem einzigen Wort beantworten und das heisst „streuen“, oder eben den meisten Anlegern als Diversifikation bekannt ist. Denn Anlegern muss 2021 als auch im kommenden Jahr klar sein, dass niemand vorhersagen kann, welche Anlagemöglichkeiten die Corona-Pandemie mittel-, bis langfristig mit so wenig möglichem Schaden überstehen werden. Oder welche Unternehmen, Branchen, Märkte gar als Nutznießer aus der Corona-Krise hervorgehen?
Insofern muss beim Thema „Geld anlegen 2022“ vorrangig das Ziel sein, die Anlagemöglichkeiten zu filtern, die gute Renditechancen bieten und das zur Verfügung stehende Kapital entsprechend zu verteilen. Auf der anderen Seite gilt es, sich aus Kapitalanlage-Angeboten rauszuhalten, die eher schädlich für den eigenen Vermögensaufbau sein können oder mit extrem hohen Risiko aufwarten
Wer sein Geld anlegen möchte, steht neben der Auswahl entsprechender Kapitalanlage-Angebot zudem vor der Fragestellung, wie hoch die eigene Risikobereitschaft als auch die Bereitschaft des “kümmerns” um die eigene Geldanlage ist. Denn auch hierin unterscheiden sich die Angebot zum Vermögensaufbau erheblich. Insofern betrachten die folgenden Tipps zum Thema Geldanlage 2022 eben nicht nur den Aspekt der Rendite, sondern eben auch die anderen beiden Punkt des Risikos und dem notwendigen Zeitaufwand des Kümmerns.
Hinsichtlich der Nutzung von Sparbuch, Festgeld und Tagesgeld im Rahmen des Vermögensaufbaus streiten sich zweifelsohne die Geister. Zweifelsohne handelt es sich hierbei um sehr sichere Anlageformen, was sie für einen Anleger mit dem Anspruch hoher Sicherheit zu einem zwingend notwendigen Baustein bei jeder Geldanlage macht.
Das Geld liegt sicher bei einer Bank und ist zumindest in der EU durch entsprechende Einlagensicherungsfonds bis zu einem gewissen Betrag geschützt. Verlust quasi ausgeschlossen, gute Renditen aber leider auch. Es handelt sich hierbei aktuell schlicht um eine Form der Geldanlage, die zwar nachwievor mit hoher Sicherheit glänzt, mit der sich jedoch keine positiven Renditen erzielen lassen.
Dennoch: Die Nutzung eines Tagesgeldkontos (Ausländische Banken sollten hier bevorzugt werden!) sollte allein deswegen in Betracht gezogen werden, weil “Cash” – also Bargeld – geparkt werden kann. Über das dort deponierte Geld kann täglich verfügt werden und somit als eiserne Reserve für unvorhersehbare Vorkommnisse gelten. Kommt also ein Tagesgeldkonto in Betracht, sollte man versuchen ein Angebot mit halbwegs annehmbaren Zinsen zu finden. Ein entsprechender Vergleich der zahlreichen Tagesgeld-Angebote sollte also auch hier ein erster Schritt sein.
Fazit? Als kleine Liquiditätsreserve “Ja”, als einzige Anlageklasse klares “Nein”! Ein umfangreicher Vergleich aktueller Tagesgeld-Angebote findet sich hier >> Die besten Tagesgeld Angebote <<
Ähnlich wie den Tagesgeld-Angeboten verhält es sich auch beim Thema “Festgeld”: Gute Rendite zu erzielen ist nahezu ausgeschlossen, auch wenn hier die Zinsen aktuell doch noch weit über denen eines Tagesgeld-Angebotes liegen. Zumindest dann, wenn Offerten aus dem Ausland gewählt werden. Angebotene Zinssätze ausländischer Banken bewegen sich zumindest in einem Rahmen zwischen 1 % und maximal 2 % per anno bei Laufzeiten länger als 5 Jahre
Hierbei ist zu beachten: Je länger Sie ihr Geld anlegen, desto besser die Chance eine deutlich höhere Verzinsung zu erreichen.
Jedoch liegt auch darin dann der Haken: Wer über eine lange Zeit sein Geld auf einem Festgeldkonto “parkt” kann dann eben auch nicht vor Ende des Anlagezeitraums über jenen Betrag verfügen. Tritt also der Fall ein, dass in dem langen Zeitraum die Zinsen ansteigen, ist die Gefahr gegeben, dass man hier ein paar Prozent Rendite verliert – oder durch nicht mögliche Umschichtung des Kapitals zumindest die Chance darauf.
Tipp: Kommt grundsätzlich das Thema Festgeld als Anlageklasse in Betracht, so legen sie ihr Geld auf verschiedenen Festgeldkonten mit unterschiedlich langen Laufzeiten an. Ein gutes Beispiel für eine breite Streuung beim Thema Festgeld ist das Dritteln des Kapitals in 1-, 2- und 3-jährige Laufzeiten.
Aktuelle Festgeld Angebote finden sie hier >> Zinsvergleich für Festgeldangebote <<
Geld anlegen und auch in Niedrigzinsphasen die Chance auf hohe Gewinnen aufrechterhalten? Dann gilt es in Wertpapiere zu investieren und Aktien zu kaufen. Wer das Risiko eingehen möchte und sich dabei auch vor möglichen hohen Verlusten nicht scheut, kann auch auf diesem Wege sein Vermögen aufbauen. Wer es etwas langsamer angehen möchte, greift eher auf Investmentfonds zu.
Diese können je nach Risikoneigung und Erfahrung ein geeigneter Bestandteil der Geldanlage sein. Zudem bedienen solche Investmentfonds in der Regel auch bestimmte Themengebiete, Märkte als auch einzelne Indizes etc. Gerade bei Investmentfonds lässt sich so eine breite Streuung erreichen.
Im Gegensatz zum Kauf einzelner Aktien bieten Investmentfonds den Vorteil, dass Sie sich schon mit kleineren Beträgen unter dem Aspekt eines langen Anlagehorizonts ein stattliches Vermögen aufbauen können. Zudem erlauben es zahlreiche Fonds mittels Nutzung eines monatlichen Sparplans, zumeist beginnend ab 25 – 50 € monatlich, auf lange Jahre hin Kapital aufzubauen.
Tipp: Wer von seinem Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen beziehen kann, kann diese auch direkt in gesetzlich zulässige Aktienfonds investieren lassen. Vorteil hierin besteht, dass der Kapitalzufluss von Ihrem Arbeitgeber stammt und Sie als Anleger unter bestimmten Voraussetzungen zudem von der gesetzlich festgelegten Arbeitnehmersparzulage profitieren können.
Zudem gibt es zahlreiche Anbieter von Online Depots, die hier spezielle VL Sparpläne ohne zusätzliche Fondskosten anbieten. So ist gewährleistet, das mit dem ersten Euro an der Performance des Fonds mit einer möglichen hohen Rendite partizipiert wird. So lassen sich mit kleineren Beträgen über lange Zeit stattliche Summen ansparen.
Sie sind die Aufsteiger unter dem Aspekt verschiedener Anlageklassen: die ETFs (Exchange Traded Funds).und sogenannte ETF-Sparpläne. Sie gelten als leicht zu verstehen und vor allem als kostengünstige Alternative zu herkömmlichen, aktiv gemanagten Investmentfonds. Sie erfreuen sich einer stetig steigenden Beliebtheit bei Anlagern aller Couleur und das nicht erst seit Aufkommen der sogenannten Robo-Advisor. Dabei gilt als Hauptvorteil eines Exchange Traded Funds vor allem seine geringen Kosten,.
Denn im Vergleich zu, durch einen Manager aktiv gemanagten Aktienfonds, fallen bei einem ETF die Managementkosten beziehungsweise Verwaltungsgebühren deutlich geringer aus, womit sich dann bei entsprechender Performance auch höhere Renditen erzielen lassen.
Zudem ist ein Exchange Traded Funds aus Sicht so manch eines Anlegers deutlich transparenter. Während bei einem aktiv gemanagten Aktienfonds der Fondsmanager situativ selber entscheidet, welche und wie viele Aktien er für die Anleger kauft, macht es sich ein ETF deutlich einfacher. Er kopiert schlicht einen Index – beispielsweise den DAX, den MSCI World, den EuroSTOXX oder irgendeinen anderen Index.
Was einem ETF eher negativ anhängt, ist der Punkt einer nicht möglichen „Outperformance“ und einer so generierten überdurchschnittlichen hohen Rendite. Ob dem generell so ist, darüber streiten sich immer wieder gern zahlreiche Finanz-Experten.
Dennoch: Die Begeisterung vieler Anleger für Exchange Trade Funds liegt vor allen in ihrer guten Performance in den letzten Jahren. So manch ein ETF hat einen, im Vergleich aktiv gemanagten Fonds nach Abzug der Kosten hinsichtlich der Rendite hinter sich gelassen. Bei entsprechender Auswahl sehr gut performender ETF – gebündelt in einem ETF Portfolio und finanziell “genährt” durch einen ETF-Sparplan – kann auf lange Sicht ein durchaus lohnendes Investment darstellen.
Kaum eine Branche innerhalb der Finanz-Szene erlebt derzeit solch einen Boom wie jene der Robo-Advisor. Jenen modernen Online-Vermögensverwaltern, die sich auf die Fahnen schreiben, das Kapital potentieller Anleger völlig emotionsfrei und rein auf mathematischen Formeln basierenden Anlagemodellen mehren zu können.
Was im Klartext einem potentiellen Anleger Folgendes suggeriert: Verluste durch menschliche Fehlentscheidungen quasi ausgeschlossen. Ein Algorithmus ist zwar von Menschen geschaffen, aber eben durch menschliche Emotion im Tagesgeschäft hinsichtlich seiner Entscheidungen nicht beeinflussbar.
Dabei nutzt das Gros der Robo-Advisor letztendlich auch und dies abermals aus Kostengründen ETFs und lässt diese lediglich im Rahmen des Portfoliomanagements von Algorithmen steuern und kontrollieren. Die Vorteile? Sie ermöglichen einen günstigen Einstieg dank geringer Mindesteinzahlungen und Sparplan Möglichkeiten.
Man muss sich als Anleger nicht wirklich kümmern…..also Geld anlegen für Faule. Allerdings müssen die Robo-Advisor den finalen Beleg, dass Sie auch in turbulenten Zeiten an den Kapitalmärkten besser als menschliche Berater agieren erst noch liefern. Ein erster Test hinsichtlich Performance bei fallenden Indizes war für das Gros der Robo-Advisor eher ernüchternd.
Mehr zum Thema Geldanlage mittels Robo Advisor >> Hier <<
Immobilieninvestments werden oftmals auch als Betongold tituliert, was historisch betrachtet auch richtig ist. Wer noch vor Jahren in Immobilienfonds – ob geschlossen oder offen – investierte, konnte sich mit hoher Sicherheit jahrelang einen hohen Gewinn einstreichen. Immobilienfonds galten somit als eine sichere Form der Geldanlage.
Aus heutiger Sicht sind Immobilienfonds jedoch alles andere als sichere Anlageformen, was die Schließung zahlreicher, ehemals hocherfolgreicher Real Estate Fonds im negativen Sinne eindrucksvoll belegt.
Gerade das Platzen der Immobilienblase 2008 und dem Aus des Protagonisten Lehman Brothers sowie deren Auswirkungen bis heute, lassen die Immobilienfonds nachwievor nicht in allerbestem Licht erscheinen. Der Grund hierfür? Durch die Konstruktion zahlreicher Fonds war das, von Anlegern eingesammelte Geld in den erworbenen und / oder gebauten Immobilien, gebunden.
Verloren die Fonds an den Kapitalmärkten rapide an Wert, so stieg die Gefahr von Kapitalabflüssen, weil Anleger ihre Einlagen zurückforderten beziehungsweise die Fondsgesellschaften zur Rücknahme der Fondsanteile aufforderten. Um dem und den daraus folgenden möglichen hohen Verlusten entgegenzuwirken, erschwerten die Fondsgesellschaften bei den aufgelegten Immobilienfonds die Rücknahmen von Fondsanteilen.
Konnten die Fonds die Auszahlungswünsche also nicht erfüllen, setzten sie die Anteilsrücknahme kurzerhand völlig aus. Im Ergebnis kam also vorerst kein Anleger an sein Geld, sondern musste abwarten, bis genügend Immobilien verkauft werden konnten. Sofern dies überhaupt möglich war!
Mittlerweile hat der Gesetzgeber dem zwar durch entsprechende Verfügungen entgegengewirkt, jedoch gilt nachwievor, dass Fondsanteile erst eine gewisse Zeit gehalten werden müssen, bevor man diese als Anleger wieder zurückgeben darf. Wer in Immobilienfonds Geld anlegen möchte, sollte sich bewusst sein, dass schlimmstenfalls auch bares Geld verloren gehen kann.
Sind die Börsen weltweit im Abwärtstrend gelten bei den verschiedenen Anlageklassen Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin als Investments mit hoher Sicherheit. Der Volksmund sagt, dass wer Edelmetalle besitzt kann auch in Krisenzeiten ruhiger schlafen. Bares Geld in Form von Barren und Münzen anzulegen, gilt beim Gros der Anleger bis heute als einer der besten Tipps und sicherste Form der Geldanlage.
Leider ist dies jedoch ein Trugschluss, denn gerade ein langer Anlagehorizont offenbart nicht selten, das die Kurse der Edelmetalle enorm schwanken und somit eher als eine riskante Form der Geldanlage zu betrachten sind. Wer mit Edelmetallen Rendite zu erzielen versucht, macht sich zu 100 % abhängig vom Kursverlauf der Edelmetalle.
Zum Vergleich: In Wertpapiere investieren bedeutet zumindest die Chance – bei entsprechender Auswahl – nicht vom Kursverlauf allein direkt zu partizipieren, sondern beispielsweise auch Dividenden einzustreichen. Das Gleiche gilt für Gewinn-ausschüttende Fonds oder fest verzinste Papiere wie Staats- und / oder Aktien Anleihen.
Dies gilt für Edelmetalle nicht: Gewinne macht man nur, wenn der Kurs des Edelmetalles steigt. Bestes Beispiel dafür ist der Goldkurs. Nach einem scheinbar unaufhaltsamen, mehr als zehn Jahre andauernden Anstieg, brach der Goldkurs im Jahr 2013 ein und verlor ein Drittel seines Wertes.
Wer in Edelmetalle investiert, sollte dies daher nur mit einem kleinen Anteil am Gesamtvermögen tun. Viele Edelmetalle wie Gold werden in US-Dollar notiert, daher gehen Anleger zusätzlich ein Währungsrisiko ein.
Zugegeben – den wenigsten Anlegern dürfte beim Thema „Geld anlegen“ das sogenannte „riestern“ einfallen. Ein Vermögen aufbauen mittels Abschlusses eines Riester Vertrages? Echt jetzt? Ja – Riestern kann sich lohnen. Und das trotz zahlreicher Kritiken von Finanz-Experten. Und dennoch sollte man das “riestern” beim Vermögensaufbau nicht völlig außer Acht lassen. Denn es kann sich unter bestimmten Voraussetzungen immer noch rentieren.
Vor allem dann wenn eigene Kinder da sind und man als Inhaber eines Riester Vertrags, die damit verbundenen Möglichkeiten stattlicher Zulagen nutzt. Immerhin bezuschusst der Staat den privaten Vermögensaufbau fürs Alter mit doch recht stattlich ausfallenden Zulagen. Zudem kann ein Riester-Vertrag die eigene Steuerlast senken, was wiederum dazu führt, das mehr Geld für die Nutzung anderen Anlageformen zur Verfügung steht.
Generell: In Kombination mit anderen stattlichen Fördermodellen (vermögenswirksame Leistungen und / oder betriebliche Altersvorsorge) lohnt sich ein Riestervertrag immer noch.
Dem Lockruf von hohen Zinsen und der Aussicht auf einen hohen Gewinn beim Geld anlegen folgen oft allzu kritiklos zahlreiche Anleger – Stichwort: Grauer Kapitalmarkt. Mögliche gute Renditen beinhalten bei solchen Angeboten stets ein hohes Risiko. Immer wieder haben Anleger im grauen Kapitalmarkt mit Insolvenzen ihrer Beteiligungen und somit großen Verlusten zu kämpfen.
Jahre lang folgen dann Kämpfe mit Gerichten etc, nur um sich dann am Ende den Totalverlust einzugestehen und auf das Geld zu verzichten. Wer sein Geld investieren, ein Vermögen aufbauen und gute Renditen erzielen möchte, sollte um graue Kapitalmarkt Angebote eher einen großen Bogen machen.
Dies gilt für Beteiligungen an Wind- und Solarparks, Bau von Gewerbeimmobilien, an Schiffsfonds, Container Investments, Investitionen in Holz-Plantagen sowie Edelstein Investments. Hierbei handelt es schlicht um eine Form der Geldanlage, dessen hohes Risiko nicht selten in einem finanziellen Desaster für den Anleger endet.
Denn neben dem Verlust des bereits geleisteten Investments droht nicht selten. aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung, die Verpflichtung frisches Geld in ein gescheitertes Projekt nachschießen müssen. Quasi vertragliches vereinbartes “bares Geld verlieren”. Solche Investment-Angebote gehören somit in keinster Weise in das Feld einer sicheren Geldanlage.
Vorkommnisse wie der P&R Container Skandal, das Scheitern der PROKON Windanlagen als auch PICAM sollten hier mehr als deutlich warnende Hinweise verstanden werden.
Krypto statt Forex? Die Situation September 2018: Die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen betrug zu dem Zeitpunkt rund 194 Milliarden US-Dollar.
Zur Erinnerung: Anfang Januar 2018 lag diese jedoch noch bei über 835 Milliarden US-Dollar. Wir sprechen hier von einem potentiellen Verlust von über 80 % innerhalb eines Jahres. Soviel Geld wurde nicht einmal während der DOTCOM Blase vernichtet. Und Ende 2021? Erneute Höchststände – vor allem beim BitCoin, der mit etwas über 58.000 Dollar Anfang November 2021 ein neues Rekordhoch markierte!
Zum Vergleich: Am 20. Juli 2021 lag der Bitcoin Kurs bei (immer noch stattlichen) 25.280 Dollar. Bis zum besagten Höchststand, was einer Kursverdoppelung gleichkommt sind also gerade mal knapp 4 Monate vergangen. Im klassischen Pennystock Markt würde man hier wohl ganz klar von Kurs-Manipulationen sprechen. Oder? Und selbst wenn dies auf Bitcoin und Co. zutreffen würde? Na und – es ist eben ein nicht regulierter Markt.
Woraus sich schlussfolgern lässt, dass es sich bei Investments in Kryptowährungen um ein grundsätzlich hochspekulatives und vor allem hochvolatiles Modell der Geldanlage handelt. Im Grunde gleich einer, fast hemmungslosen “Wild West Zockerei.” Kann man machen, bedarf aber eines ziemlich “dicken” Fells.
Somit: Wer als Anleger Geld zum Spielen hat, möge sich gern auf diesen Kapital-Spielplätzen bewegen, möge dann bitte aber auch nicht daran verzweifeln, wenn hohe Verluste ihn an den Rand des Existenz-Zusammenbruchs bringen. So lange sich in diesem Markt nicht ein paar einfache Regulierungen etablieren, sollte hier nur Geld angelegt werden, wenn ein entsprechender Verlust finanziell verkraftet werden kann.
Aber wie erwähnt: Sein Kapital in Cryptos anzulegen, kann auch mit hohen Gewinnen einhergehen!
Geld anlegen in Kreditprojekte? Ja – warum nicht? Mit der Etablierung von Kredit-Portalen wie Auxmoney, Bondora, Mintos etc. bietet sich auch der Peer to Peer Kreditmarkt als durchaus interessantes Feld der Geldanlage. Bei einem solchen Peer to Peer Kredit vergeben sich Privatleute untereinander Kredite und legen dafür bankenunabhängig einen Zinssatz fest.
Wer also bereit ist, hier sein Kapital einzusetzen und und als Kreditquelle offeriert, hat die Möglichkeit durch entsprechende individuelle Verzinsung und den daraus resultierenden Mehreinnahmen entsprechende Rendite erzielen.
Eine Form der Geldanlage, welche zahlreiche Kleinanleger zum Zwecke des Vermögensaufbaus nutzen und somit maßgeblich zum Erfolg der zahlreichen Kredit-Plattformen beitragen. Doch Obacht, denn auch ein Investment in Peer to Peer Kreditplattformen ist keinesfalls als sichere Geldanlage zu betrachten.
Denn der Erfolg der eigenen Investition in ein privates Kreditprojekt ist einzig und allein abhängig davon, ob der Schuldner seiner Kreditverpflichtung nachkommt. Falls nicht droht Zahlungsausfall und das eingesetzte Kapital ist vorerst ein Verlust.
Zwar gibt es mittlerweile Plattformen, welche hier mit dem Aufkauf notleidender Kredite der Gefahr des Kapitalverlustes auf Investorenseite entgegenkommen, jedoch ist dies kein allgemein gültiger Service. Wer sich also für diese Form der Geldanlage beziehungsweise eines Investments interessiert, sollte sich auch hier sehr ausführlich über die einzelnen Peer to Peer Kreditplattformen informieren.
Zudem gilt auch hier: Streuung des Kapitals in verschiedene Kredit-Projekte mit unterschiedlicher Risiko-Klassifizierung ist auch hier oberstes Gebot!
Mehr Informationen zum Thema “Geldanlage in Peer to Peer Kreditplattformen” gibt es hier>>Investieren in P2P Kredite<<
Ob, wie und worin jemand sein Geld investiert, muss letztendlich immer noch jeder für sich entscheiden. Den größten Fehler begeht man jedoch darin, nicht den Versuch zu unternehmen ein Vermögen aufzubauen beziehungsweise Geld anzulegen. Und wenn es nur monatlich kleine Beträge von 25 oder 50 € sind.
Je länger der Anlagehorizont gewählt beziehungsweise je früher man mit dem Geld investieren anfängt, umso grösser wird am Ende des Anlagezeitraums der finanzielle Erfolg stehen.
Unabhängig davon für welche Anlageform man sich letztendlich entscheidet, entscheidend ist dabei immer die folgenden Punkte im Kopf zu haben:
• Breites Streuen und Diversifikation haben kapitalschützenden Charakter!
• Definieren sie ein klares Anlageziel und weichen sie nicht davon ab. Seien sie beharrlich als auch geduldig!
• Angst-getriebener Aktionismus vernichtet ihr Kapital!
• Klar vor Augen haben: Eine Geldanlage kann nicht zugleich sicher, jederzeit verfügbar und hochrentabel sein.
• Überschätzen sie NIE ihre Risikobereitschaft! Hirn muss Gier IMMER überstimmen!
• Immer schön das Kosten – Rendite Verhältnis im Augen behalten!
Und zu guter Letzt auf Warren Buffet hören: “Kaufen und Investieren Sie nur in Anlageprodukte, die Sie auch verstehen!”
Markus G
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