Alle, für Anleger wichtigen Details zum Robo-Advisor Angebot von Scalable Capital!
Scalable Capital ist der wohl bekannteste Robo-Advisor in Deutschland und gilt als der Pioniere in diesem Markt. Scalable Capital wurde 2014 als FinTech in München von Erik Podzuweit (zum Interview), Florian Prucker, Adam French und Prof. Dr. Stefan Mittnik gegründet. Erik Podzuweit ist bis heute das Gesicht und die Stimme des Robo-Advisor Anbieters. Er kann unter anderem eine 7-jährige Berufserfahrung als Executive Director bei der US-amerikanischen Großbank Goldman Sachs vorweisen.
Professor Dr. Stefan Mittnik gilt als Kopf des Anlagekonzepts des Fintechs. Er ist Professor für Finanzökonometrie und Direktor des Center for Quantitative Risk Analysis an der Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie Fellow am Center for Financial Studies (CFS) in Frankfurt.
Der Robo-Advisor kooperiert in Deutschland mit der internationalen Großbank ING und verfügt mit dem US-amerikanischen Investor Blackrock über einen der finanzstärksten Partner der Welt. Dank dieser beiden Partner ist das FinTech mit seinem Robo-Advisor Angebot aktuell der größte Anbieter – gemessen an den Assets under Management (verwaltete Kundengelder) – für digitale Geldanlagen in Deutschland.
Die Online-Vermögensverwaltung Scalable Capital bietet Anlegern global diversifizierte Investment-Portfolios, deren Umsetzung mit ETFs als auch ETCs erfolgt, an. Die Zusammenstellung der Portfolios richtet sich dabei nach dem individuell, im Rahmen des Onboardings ermittelten Risikoprofils des Anlegers. Dabei kann der Anleger zwischen klassischen Anlagestrategien, derer insgesamt 23 Risikoabstufungen zur Verfügung stehen, als auch der nachhaltigen Variante, derer 21 Abstufungen zur Verfügung stehen, wählen.
Zudem besteht für Anleger die Option, die nachhaltigen Strategien mit der Anlageklasse “Gold” zu wählen oder nicht.
Insgesamt ergeben sich allein aus diesen beiden Optionen in Summe 44 verschiedene Anlagestrategien bei Scalable Capital.
Desweiteren haben Anleger seit Anfang Mai 2022 die Möglichkeit weitere, neue Anlagekonzepte zu nutzen, die sich wie folgt darstellen:
Mit den neuen Investment-Konzepten bietet sich Anlegern die Möglichkeit, bei Scalable Capital ihr Kapital nach den vorgenannten Investitionsschwerpunkten einzusetzen beziehungsweise zu individualisieren.
In Summe bietet die Online-Vermögensverwaltung von Scalable Capital Anlegern also insgesamt 10 verschiedenen Investment-Konzepte und daraus resultierenden, risiko-gewichteten Anlagestrategien.
Das Fintech besitzt eine Lizenz nach Paragraf 32 Kreditwesengesetz (KWG) der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (Bafin) und stellt somit eine echte Online-Vermögensverwaltung dar. Die Depots der Kunden werden bei der renommierten Baader Bank verwaltet.
Scalable Capital hat sein Anlage-Konzept beziehungsweise Investmentstrategie unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Nobel-Preisträger Eugene Fama und Robert Engle konstruiert. Dies bedeutet, dass sich Anlage-Risiken aus Sicht von Scalable nachweislich und zweckmäßig prognostizieren lassen.
Die Erkenntnis? Finanzmarktrisiken stellen sich im Zeitablauf nicht konstant dar. Im Gegenteil: Sie ändern sich stark und treten häufig in „Clustern“ auf. Das heisst, dass wechselnde Phasen gibt, die sich vor allem durch hohe oder niedrige Volatilität bemerkbar machen. Dies impliziert vor allem, dass eine höhere Volatilität auch gleichzeitig einem höheren Verlustrisiko entspricht.
Dabei baut das Investment-Konzept von Scalable vor allem auf 2 grundlegenden Elementen auf:
Was Scalable vor allem vom Gros seiner Mitbewerber unterscheidet ist, das der RoboAdvisor keine vorgefertigten Portfolios nach Risikoneigungen anhand entsprechend beantworteter Fragen seitens des Anlegers anbietet.
Portfolios beziehungsweise Anlagestrategien a la „moderat“, „konservativ“ oder „chancenorientiert“ sucht man vergeblich.
Als eine der wenigen RoboAdvisor Anbieter stehen Anlegern stattdessen in Summe 44 Anlagestrategien (klassisch oder nachhaltig (mit und ohne Gold) zur Verfügung, welche sich in verschiedene Risikoklassen von 3 Prozent bis 25 Prozent Value-at-Risk aufteilen.
Mehr Infos zum Value-at-Risk gibt es >> HIER <<
Grundsätzlich gilt bei einer Geldanlage mit Scalable, dass die Anlagestrategie stets an die Risikoneigung des Anlegers individuell angepasst wird.
Nach Start der Geldanlage wird das Portfolio des Anlegers kontinuierlich überwacht und gegebenenfalls an die ursprüngliche Risikobereitschaft angepasst beziehungsweise „auf Kurs“ gebracht.
Hierbei besteht jedoch die Gefahr einer stetigen „Aktivität“ im Portfolio, aus dem sich auch entsprechende Kosten für den Anleger ergeben können.
Der Investment-Prozess setzt also auf ein dynamisches Risikomanagement, mit der Zielsetzung so deutlich bessere, weil risiko-adjustierte Renditen für seine Anleger zu erwirtschaften.
Scalable Capital investiert das Kapital seiner Anleger vor allem in Anlageklassen, welche eine börsentägliche Liquidität bieten und unter dem Aspekt der Kosten effizient handelbar sind.
Hierzu gehören vor allem Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen aus Industrie und Schwellenländern, besicherte Anleihen sowie Rohstoffe und Immobilienaktien. Als Anlageinstrument kommen dabei ausschließlich ETFs zum Einsatz.
Positiv ist unter anderem, dass sich die Portfolios sehr breit gestreut zeigen. Das seitens Scalable genutzte Anlageuniversum ermöglicht ein Investment in bis zu 12.500 Einzelwerte aus etwa 90 Ländern.
Scalable wählt die ETFs dabei unter anderem nach den folgenden Kriterien aus:
Das sogenannte Onboarding verläuft bei Scalable ähnlich wie bei allen anderen Anbieter auch und zwar mittels eines Online-Fragebogens zur Einschätzung der Risikoneigung.
Allerdings greift Scalable bei dem Fragebogen hierbei auf den sogenannten WpHG (Wertpapierhandelsgesetz)-Bogen zurück. Insgesamt muss der Anleger im Rahmen des Scalable Onboardings 9 Fragen zur Risikotoleranz, finanziellen Tragfähigkeit und dem Kenntnis- und Erfahrungsstand beantworten.
Mit einem Klick auf “Jetzt investieren” sowie der Eingabe und Bestätigung der anzugebenden E-Mail-Adresse wird das Onboarding initiiert. Was folgt, sind 9 Fragen, die zur Ermittlung der Risikoneigung führen sollen:
Sind diese Fragen beantwortet, erfolgt die Ermittlung einer passenden Anlagestrategie.
Scalable Capital weist erfreulicherweise auf seiner Webseite die Performancedaten seiner Anlagestrategien und Portfolios seit Auflage im Jahr 2016 aus. In der folgenden Grafik sind die Daten zur Wertenwicklung dargestellt:
Wissenswert: Beim Thema “Performance” muss beim RoboAdvisor Angebot von Scalable Capital jedoch Folgendes angemerkt werden, was die obige Grafik letztendlich nicht deutlich macht:
Im Echtgeldtest des Portals Brokervergleich schneidet Scalable Capital im Vergleich zu allen anderen Teilnehmern des Echtgeldtest für das Jahr 2020 mit einem Minus von 11,5 % mit weitem Abstand am schlechtesten ab. So beträgt der Abstand zum Vorletzten Robo-Advisor, Ginmon, stattliche 11,1 %.
Und was die schlechte Performance von Scalable Capital, und damit das oft seitens Scalable kommunizierte Argument der mittel-, Langfristigkeit angeht, so wird dies ebenfalls bei Betrachtung eines Zeitraums von 4 Jahren deutlich.
So liegt die im Echtgeldtest verfolgte Scalable Anlagestrategie mit einem Minus von 3,8 % deutlich hinter seinen Mitbewerbern. In keinem der 4 Jahre konnte die Anlagestrategie auf Jahressicht bis dato eine positive Performance hinlegen, wie folgende Grafik belegt:
Scalable Capital zählt zu den Robo-Advisor Anbietern, die von Beginn an keinerlei Geheimnis daraus machen, wie hoch die Summe der von Ihnen verwalteten Kundengelder (Assets under Management) sind. So beträgt die Summe jener AuM aktuell >>
Mit dieser Summe ist das FinTech Unternehmen um Gründer Erik Podzuweit – basierend auf den verwalteten Kundengeldern – der größte deutsche Robo-Advisor Anbieter. Die Höhe der Summe basiert größtenteils auf der Kooperation mit der internationalen Großbank ING.
Wer den Vermögensaufbau mit dem Robo-Advisor Scalable angehen möchte, kann dies entweder in Form einer Mindesteinlage in Höhe von 1.000 € in die Praxis umsetzen. Oder aber in dem ein monatlicher Sparplan in Höhe von mindestens 20 € eingerichtet wird.
Gut ist, dass Scalable Capital hier mit Wirkung zum 30. November 2021 eine Anpassung nach unter, sowohl bei der Mindestanlagesumme als auch bei der Höhe des Sparplanbetrages vorgenommen hat.
Zudem wurde die Einrichtung des monatlichen Sparplans von der Leistung einer Mindestanlagesumme entkoppelt. Bedeutet also, dass der Einstieg in das Vermögensverwaltungsangebot von Scalable im Grunde mit monatlichen Einzahlungen in höhe von mindestens 20 € in die Praxis umgesetzt werden kann.
Desweiteren besteht die Möglichkeit einen Auszahlplan ab 100 € zu nutzen.
Die Kosten für eine Geldanlage beim Robo-Advisor Scalable Capital setzen sich zusammen aus:
Die All-in-Gebühr beträgt 0,75 Prozent pro Jahr des verwalteten Anlagebetrags. Darin enthalten sind alle Gebühren für die Vermögensverwaltung, alle Transaktionskosten sowie die Kosten für die Konto- bzw. Depotführung. Sie wird taggenau berechnet und monatlich mit dem Guthaben auf dem Verrechnungskonto verrechnet.
Die laufenden Fondskosten für die eingesetzten Exchange Traded Funds (ETFs) betragen im Durchschnitt etwa 0,15 Prozent pro Jahr und werden nach der Ermittlung direkt aus dem Fondsvermögen entnommen.
Pro >>
Contra >>
Was bleibt als Zusammenfassung zum Branchenprimus mit mehr als 2,2 Milliarden Euro “Assets under Management” (verwaltete Kundengelder – Stand 12/2020) zu sagen?
So ist mit Stand November 2021 zwar die Mindestanlagesumme auf 1.000 € als auch der Mindestbetrag bei den Sparplänen auf 20 € gesenkt worden, ebenso wie die Entkoppelung von Mindestanlage und Sparplan, dich einige “Wermutstropfen” für Anleger bleiben.
So ist der gesamte Investment-Prozess des Robo-Advisors für Laien eher schwer zu verstehen, was sicherlich die bis dato nachwievor vorherrschende Auffassung der “Blackbox Robo-Advisor” durchaus berechtigt erscheinen lässt. Jedoch ist an dieser Stelle auch positiv zu erwähnen, dass das Unternehmen immer wieder Webinare als auch Vor-Ort Präsentationen durchführt, um potenziellen privaten Investoren das eigene Kapitalanlage-Angebot im Detail näherzubringen.
Und zu guter Letzt: Schaut man sich die Performance von Scalable an, so muss festgestellt werden, dass diese im Vergleich zum Durchschnitt aller Anbieter, vor allem im Jahr 2020 absolut unterdurchschnittlich war. Insofern darf an der Wirksamkeit des Risikomanagements durchaus gezweifelt werden.
Derzeit gibt es bei Scalable Capital keinerlei Sonderaktionen.
Markus G
Website Design by Felicis Design