Robo-Advisor: Digitale Kapitalanlage gewinnt in Deutschland und international zunehmend an Bedeutung. Anleger schätzen Robo-Berater vor allem wegen ihrer Kosteneffizienz und des professionellen Vermögensmanagements, das bequem online zugänglich ist. Immer mehr Menschen sind bereit, ihr Kapital diesen digitalen Vermögensverwaltern anzuvertrauen – doch die Wahl des richtigen Robo-Advisors ist entscheidend. Worauf sollte man achten, um die optimale Lösung für die eigenen finanziellen Ziele zu finden?
Oliver S.
Zuletzt aktualisiert am: 17. Oktober 2024
2. Mai 2018
In der sich rasant entwickelnden Finanzlandschaft zeichnet sich ein klarer Trend ab: Immer mehr Anleger, nicht nur in Deutschland, sondern auch über die Grenzen hinaus, entdecken die Vorteile von Robo-Advisors für sich. Diese digitalen Vermögensverwalter versprechen eine kostengünstige und professionelle Geldanlage. Doch wie navigiert man durch dieses neue Terrain? Wir führen Sie Schritt für Schritt durch den Prozess, von der Auswahl bis zur aktiven Nutzung eines Robo-Advisors.
Der Grundstein für eine erfolgreiche digitale Geldanlage ist ein sorgfältiger Vergleich der am Markt vertretenen Anbieter. Dabei sollten Sie besonders auf folgende Aspekte achten:
Für Ihren Vergleich bieten sich spezialisierte Robo-Advisor Portale an. Diese präsentieren oft detaillierte Vorstellungen, Porträts und Testberichte zu den verschiedenen Anbietern. Besonders aufschlussreich können Interviews sein, in denen die Anbieter ihre Sichtweise zu aktuellen Marktentwicklungen darlegen. Diese Ressourcen geben Ihnen nicht nur einen Überblick über Konditionen und Kosten, sondern auch Einblicke in Kundenservice, Strategien, handelbare Assets und – sofern verfügbar – historische Performancedaten.
Nach dem Vergleich steht die Auswahl an. Wichtig zu wissen: Der günstigste Anbieter muss nicht zwangsläufig der beste für Sie sein. Manche Anleger legen großen Wert auf exzellenten Kundenservice, eine breite Auswahl an Strategien oder eine besonders nutzerfreundliche Risikoprofilermittlung.
Die Mindestanlagesumme kann ein entscheidendes Kriterium sein, besonders für Einsteiger oder Kleinanleger. Einige Robo-Advisors setzen hier Hürden, die für manche Anleger zu hoch sein könnten. Zudem kann es sinnvoll sein, zunächst mit einem geringeren Betrag zu starten, um Erfahrungen zu sammeln und Vertrauen aufzubauen.
Haben Sie sich für einen Robo-Advisor entschieden, folgt die Registrierung. Auf der Website des Anbieters finden Sie in der Regel einen Button wie “Konto eröffnen”, “Registrieren” oder “Kunde werden”. Oft ist die Registrierung mit einem Online-Fragebogen verknüpft, der Ihre Anlageziele und Risikobereitschaft ermittelt.
Die eigentliche Kontoeröffnung erfordert nur grundlegende Angaben wie Name, Anschrift, Geburtsdatum, Beruf, Staatsangehörigkeit und E-Mail-Adresse. Der Prozess ist so unkompliziert wie die Eröffnung eines Online-Bankkontos.
Das Herzstück des Robo-Advisor-Konzepts ist die Online-Befragung. Hier geht es darum, Ihr individuelles Risikoprofil zu ermitteln. Typische Fragen umfassen:
Basierend auf Ihren Antworten erstellt der Robo-Advisor ein auf Sie zugeschnittenes Risikoprofil und schlägt ein passendes Portfolio vor. Sind Sie beispielsweise risikofreudig und streben überdurchschnittliche Renditen an, wird Ihnen wahrscheinlich ein Portfolio mit einem höheren Aktienanteil oder Fonds mit Chancen auf überdurchschnittliche Renditen vorgeschlagen.
In den meisten Fällen werden Sie die vorgeschlagene Strategie akzeptieren. Einige Anbieter erlauben jedoch auch die Wahl eines abweichenden Risikoprofils. Überlegen Sie gut, bevor Sie vom Vorschlag abweichen – die Empfehlung basiert schließlich auf Ihren eigenen Angaben und der Expertise des Robo-Advisors.
Nun fehlt nur noch eines: die Überweisung Ihres Anlagebetrags auf das vom Robo-Advisor angegebene Konto. Der Robo-Advisor investiert dieses Geld entsprechend Ihrem ausgewählten Portfolio. Die Verwaltung erfolgt in der Regel über eine separate Depotbank, was zusätzliche Sicherheit bietet und die gesetzliche Einlagensicherung gewährleistet.
Ab diesem Punkt übernimmt der Robo-Advisor das Management. Sie können die Entwicklung Ihres Portfolios meist täglich online verfolgen oder erhalten regelmäßige Berichte. Ein großer Vorteil: Bei den meisten Anbietern bleibt Ihr Geld jederzeit verfügbar, sodass Sie bei Bedarf einen Teil oder die gesamte Anlagesumme wieder abziehen können.
Der Weg zum Robo-Advisor ist überraschend unkompliziert und ähnelt in vielerlei Hinsicht der Eröffnung eines Online-Bankkontos. Mit wenigen, klar definierten Schritten gelangen Sie zu einer professionell verwalteten Geldanlage. Die benutzerfreundlichen Plattformen machen es auch Neulingen leicht, sich zurechtzufinden.
Die ausführliche Befragung, ein Alleinstellungsmerkmal der Robo-Advisors, dient dazu, die für Sie optimale Anlagestruktur zu finden. Sollten dennoch Fragen aufkommen, steht in der Regel ein kompetenter Kundensupport per Telefon oder E-Mail zur Verfügung.
Die digitale Revolution hat die Welt der Geldanlage demokratisiert. Robo-Advisor bieten einen niedrigschwelligen Einstieg in professionell gemanagte Portfolios – eine Chance, die immer mehr Anleger für sich entdecken. Mit diesem Wissen ausgestattet, sind Sie nun bestens vorbereitet, Ihre ersten Schritte in der Welt der digitalen Geldanlage zu unternehmen.
Oliver S.
Oliver ist der Journalist im Team. Ausgebildeter Banker (Hypo Vereinsbank), hat hohes Maß an spezifischem Finanzwissen und ist einer der bekanntesten Schreiberlinge in der Finanz-Szene. Er das Thema Finanzen in einer Leichtigkeit, die seinesgleichen sucht. Nicht ohne Grund hat Oliver unter anderem auch für die Huffington Post geschrieben. Zudem ist er bis heute auch als Redakteur für FTD.de (ex Financial Times Deutschland) als auch auf Unternehmerhandbuch.de tätig. Kümmert sich hier um alles, was mit dem Thema Finanzwissen, Interviews und News zu tun hat.
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