Charles Munger – noch nie gehört? Wer sich mit dem Thema Investment und deren prominentesten “Vertreter” auseinandersetzt, dürfte wohl zumeist Warren Buffet und sein Unternehmen Berkshire Hathaway kennen. Doch wer einmal die Pressekonferenzen jenes Unternehmens verfolgt hat, der dürfte auch diesen kleinen Mann rechts neben Warren Buffet bemerkt haben. Ein Mann, der vor allem durch sein immer wiederkehrendes Statement des “Ich habe dem nichts hinzuzufügen” bekannt ist. Der Name dieser “unscheinbaren” Person? Eben jener Charles (Charlie) Munger
Martin B.
Zuletzt aktualisiert am: 13. September 2025
26. Mai 2020
Charles “Charlie” Munger, der am 28. November 2023 im stolzen Alter von 99 Jahren verstorben ist, war den meisten Börsenfans vor allem als kongeniale rechte Hand von Warren Buffett bekannt. Immerhin arbeitete Munger bereits seit 1978 zusammen mit Buffett bei Berkshire Hathaway, dessen Vice Chairman er war. Nach Warren Buffetts Aussage hat Charlie Munger ihn in seinen Investmententscheidungen mitunter entscheidend beeinflusst, so dass Buffett selbst seine Anlage-Strategie aufgrund der Gespräche mit Charlie Munger insgesamt anpasste.
Munger selbst hatte zudem viele Jahre große Erfolge mit seiner Investmentgesellschaft Wheeler, Munger & Co. und später als CEO der Wesco Financial Corporation – ein Tochterunternehmern von Berkshire Hathaway. Sein Vermächtnis lebt auch nach seinem Tod weiter und prägt bis heute die Investmentphilosophie von Berkshire Hathaway.
Doch wer war Charlie Munger genau? Welche Spuren hat er an der Börse hinterlassen und was können wir als Börsenfans von ihm lernen? Genau das will ich Dir in diesem Artikel einmal genauer zeigen.
Charles Munger gehörte zur Riege der erfolgreichsten Investoren an der Börse. Er wurde von Investmentlegende Warren Buffett zudem auch in dessen Essay „The Superinvestors of Graham-and-Doddsville” erwähnt. Auch wenn er offensichtlich nicht so locker mit Menschen umgehen konnte wie sein Geschäftspartner Buffett, steckte in ihm ein genialer Geist und Analytiker. Er hat Buffett dazu gebracht, nicht wie Benjamin Graham einen „Spottpreis für eine Schrottfirma“, sondern einen „angemessenen Preis für ein großartiges Unternehmen“ zu bezahlen. Die Investment-Erfolge Buffetts mit dieser Strategie untermauern, wie einflussreich und genial Charlie Munger als Investor war und wie er “tickte”.
Munger war bekannt für seine interdisziplinäre Denkweise und seine Fähigkeit, Erkenntnisse aus Psychologie, Mathematik, Physik und anderen Wissenschaften auf das Investieren anzuwenden. Diese “Lattice of Mental Models”-Philosophie wurde zu einem Markenzeichen seines Ansatzes und beeinflusste eine ganze Generation von Investoren.
Während Munger in der Firma Berkshire Hathaway oft als „Buffetts Alter Ego” bezeichnet wurde, stellte er im privaten Rahmen eher den Gegenentwurf dar. Er genoss das Leben und war als eine Art Partylöwe bekannt. Doch trotz seiner ausgelebten Lebensfreude hatte er einen deutlichen moralischen Kompass und war ehrenamtlich sehr stark engagiert. Für Ihn war es Pflicht, der Gesellschaft etwas von seinem eigenen Erfolg zurückzugeben ohne dabei eigene Interessen zu verfolgen.
Munger war zudem ein großzügiger Philanthrop und spendete über die Jahre hinweg Hunderte von Millionen Dollar für Bildungseinrichtungen, insbesondere für Universitäten wie Harvard, Stanford und die University of Michigan. Seine Architekturleidenschaft führte dazu, dass er mehrere Universitätsgebäude persönlich entworfen und finanziert hat, was allerdings nicht immer unumstritten war.
Charles Munger wurde am 1. Januar 1924 als ältester Sohn in einer Juristenfamilie in Omaha, Nebraska geboren. Er studierte zunächst an der University of Michigan Mathematik und Meteorologie, um dann nach dem Krieg doch einen Abschluss in Jura an der Harvard University zu machen. Er zog nach dem Studium nach Los Angeles, wurde dort Anwalt. Im Rahmen dessen gründete er nach einiger Zeit die Anwaltskanzlei Munger, Tolles, Hills & Wood.
Interessant ist, dass Munger nie einen formalen Business-Abschluss hatte, sondern sich sein Investmentwissen vollständig autodidaktisch aneignete. Seine juristische Ausbildung prägte jedoch seinen analytischen Ansatz und seine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu durchdringen.
Anfang der Sechzigerjahre gab es ein arrangiertes Treffen zwischen Charlie Munger und Warren Buffett, bei dem beide über das Investmentgeschäft sprachen. Daraufhin entschloss sich Munger, ebenfalls in die Branche einzusteigen und gründete 1962 die Investmentgesellschaft Munger, Wheeler und Co..
Das Treffen fand bei einem gemeinsamen Freund statt, und beide erkannten sofort ihre intellektuelle Verwandtschaft. Munger war zu diesem Zeitpunkt bereits ein erfolgreicher Anwalt, aber die Gespräche mit Buffett über Investments faszinierten ihn so sehr, dass er beschloss, sein eigenes Investmentunternehmen zu gründen.
In dieser Zeit fiel bereits auf, dass Charlie Munger und Warren Buffett in Bezug auf Investments sehr ähnlich dachten. So kauften sie sich unabhängig voneinander zum Beispiel beide in die Einzelhandelskette Diversified Retailing und die Rabattmarkenfirma Blue Chip Stamps ein. Die Investmentfirma von Munger wurde 1976 aufgelöst und konnte bis dahin mit der von ihre getätigten Investments eine jährliche Rendite von durchschnittlich 19,8% pro Jahr erzielen.
Diese beeindruckende Performance unterstrich Mungers Talent als Investor bereits in den frühen Jahren seiner Karriere. Zum Vergleich: Der S&P 500 erzielte im gleichen Zeitraum eine durchschnittliche Rendite von etwa 6,8% pro Jahr.
Im Jahr 1978 musste Warren Buffett seine Investment-Tätigkeiten auf Druck der Börsenaufsicht unter dem Dach von Berkshire Hathaway zusammenziehen. Charles Munger wurde als Kompensation für seine Anteile Vice Chairman von Berkshire Hathaway und übernahm die Geschäftsführung der Berkshire Tochter Wesco Financial Corporation. Wie Berkshire für Buffett diente Wesco für Munger als Investmentvehikel, mit dem er bis 2011 (Wesco wurde von Berkshire übernommen) den US-Leitindex S&P 500 um Längen schlug.
Munger führte Berkshire Hathaway 45 Jahre lang als Vice Chairman und prägte damit fast ein halbes Jahrhundert der Unternehmensgeschichte. Seine Rolle ging weit über die eines stellvertretenden Vorsitzenden hinaus – er war Buffetts wichtigster Berater und Sparringspartner bei allen großen Investmententscheidungen.
Berkshire Hathaway kaufte Anfang der 70er Jahre Anteile an Wesco für 30 Millionen Dollar. Seit 1983 hielt die Firma von Warren Buffet rund 80,1 Prozent an Charlie Mungers Wesco. Die restlichen Prozente wurden wie erwähnt 2011 für 547,6 Millionen Dollar übernommen.
Seitdem arbeitete er neben vielen weiteren Engagements mit Buffett daran, großartige Investments zu finden. Er ist zudem für seine Worte
„I have nothing further to add” (ich habe dem nichts weiter hinzuzufügen)
auf der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway berühmt geworden. Sein Privatvermögen wird zum Zeitpunkt seines Todes (Stand: Ende 2023) auf ca. 2,6 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Nach Mungers Tod im November 2023 würdigte Buffett seinen langjährigen Partner mit den Worten: “Berkshire Hathaway hätte ohne Charlies Beteiligung, Inspiration und Weisheit nicht bis zu seinem heutigen Status aufgebaut werden können.” Die Partnerschaft der beiden gilt als eine der erfolgreichsten in der Geschäftswelt überhaupt.
„Investoren können 90% ihres Vermögens in einer Firma haben, sofern es die richtige Firma ist.” – Charles Munger
Auch wenn die Investmentstrategien von Charles Munger und Warren Buffett nicht so unterschiedlich ausfallen, hat Munger an Buffetts Investment-Philosophie zu Beginn eines gestört: die zu große Nähe zum Graham-Ansatz. Benjamin Graham gilt als Vater des Value Investments. Jedoch hat dieser immer nach Unternehmen gesucht, die unabhängig von ihrer Qualität sehr stark unterbewertet waren und deren Liquidationswert oberhalb des Marktpreises lag.
Charlie Munger war jedoch seit jeher davon überzeugt, dass es sich mehr lohnt, großartige Unternehmen mit hervorragender Perspektive zu erwerben, wenn diese unterbewertet sind. Dazu nahm er auch gerne eine Fokussierung auf eher wenige Aktienwerte in Kauf und war bereit, durchaus einen etwas höheren Preis dafür bezahlen als es nach Grahams Lehren möglich wäre.
Diese Philosophie führte zu einigen der erfolgreichsten Investments von Berkshire Hathaway, darunter Coca-Cola, See’s Candies, und Apple. Mungers Einfluss war besonders bei der Coca-Cola-Investition spürbar, wo Berkshire einen relativ hohen Preis zahlte, aber von der langfristigen Stärke der Marke profitierte.
Charlie Munger war wie Warren Buffett und auch Benjamin Graham ein sogenannter “Value Investor”. Es geht also im Grundsatz darum, unterbewertete Unternehmensaktien zu kaufen. Im Gegensatz zu Graham wurden bei Munger neben quantitativen Faktoren der Unternehmensanalyse zusätzlich auch qualitative Elemente mit in die Analyse eingebaut.
Diese sind unter anderem:
Nur durch diese Faktoren lässt sich am Ende nämlich feststellen, ob ein Unternehmen wirklich gute Zukunftsaussichten hat und langfristig an Wert zulegen. Munger betonte immer wieder, dass “die Zeit der Freund des wunderbaren Unternehmens ist und der Feind des mittelmäßigen”.
Zum 30.09.2018 war das Portfolio von Charlie Munger 159,6 Milliarden US-Dollar wert. Hinweis: Diese Zahlen beziehen sich auf die Zeit vor seinem Tod und können als historische Referenz dienen.
Auf Basis der gängigen Darstellung und Aussagen – unter anderem in Interviews, die auch von der Financial Times zitiert wurden – nennt Charlie Munger im Wesentlichen vier Investments, mit denen er in seinem Leben wirklich Geld verdient habe.
Anmerkung: Diese Zahlen verdeutlichen, wie Berkshire Hathaway über Jahrzehnte hinweg nicht nur an Wert, sondern auch am Vertrauen der Kapitalmärkte gewonnen hat – ein zentraler Pfeiler von Mungers Erfolg in der Welt des Value Investing.
Anmerkung: Diese konkreten Zahlen belegen, dass Costcos Geschäftsmodell auch in Mungers Augen langfristig und profitabel war – ein wesentlicher Grund, warum er diese Beteiligung als eine seiner besten Investitionen wertete.
Anmerkung: Aufgrund der geringeren Transparenz bei privaten Immobilieninvestments beziehen sich die hier genannten Zahlen auf Schätzungen und interne Berichte, die Mungers Aussagekraft zu seinen Investments stützen.
Zur Vollständigkeit sei erwähnt, dass Munger in eben jenem, eingangs erwähnten Interview mit der Financial Times noch einen vierten, überaus erfolgreichen Investmentansatz – nämlich einen Fonds von Li Lu’s Himalaya Capital – nannte. Li Lu, oft als “Chinese Warren Buffett” bezeichnet, wurde von Munger entdeckt und gefördert. Munger investierte einen beträchtlichen Teil seines persönlichen Vermögens in Li Lu’s Fonds, der sich auf chinesische Märkte spezialisiert hatte.
Konzentriert man sich auf die belegbar erfolgreichsten Investments, so stechen gerade Berkshire Hathaway, Costco, Afton Properties und Li Lu’s Fonds als die zentralen, gewinnträchtigen Engagements hervor.
Diese Daten zeigen eindrucksvoll, wie Munger durch seinen langfristigen, disziplinierten Investmentansatz mit exakten Kennzahlen – von hundertfachen Kurssteigerungen bei Berkshire Hathaway bis hin zu einer über 100‑Millionen-Dollar-Position in Costco – sein Vermögen stetig ausbaute.
Charlie Munger hat in seinem Buch „Poor Charlie’s Almanack” eine Art Checkliste für Investoren veröffentlicht. Diese ist jedoch nicht wie ein Rezept zu verstehen, sondern hält generell sehr viele Lebensweisheiten bereit. Nach Ansicht Mungers sind die entsprechenden Charakterzüge jedoch wichtig, um an der Börse und im Leben generell große Erfolge feiern zu können
Für Charles Munger war es besonders entscheidend, das Risiko eines Investments richtig zu bemessen. Die betrifft zum einen wichtige quantitative Aspekte:
Zum anderen war ihm jedoch auch daran gelegen, auf charakterliche Aspekte von Menschen hinzuweisen. Der eigene Ruf ist das Kostbarste, was ein Mensch besitzt. Wer sich dabei auf Menschen mit zweifelhaftem Charakter einlässt, riskiert diesen Ruf. Er betonte zudem auch die Wichtigkeit des “Circle of Competence” – man sollte nur in Bereichen investieren, die man wirklich versteht und einschätzen kann.
Dieser Grundsatz bezieht sich auf die Unabhängigkeit eines Investors. Du solltest Entscheidungen auf Basis Deiner Analysen und der Dir bekannten Fakten treffen. Ob andere diese Entscheidungen für gut oder schlecht halten, ist kein Maßstab – sie sind entweder richtig oder falsch. Wer nur das tut, was die Masse tut, erhält auch das, was die Masse bekommt. Desweiteren warnte er immer wieder vor dem sogenannten “Social Proof” – der Tendenz, anderen zu folgen, nur weil alle anderen es auch tun. Dies ist besonders gefährlich an den Finanzmärkten, wo Herdenverhalten zu Blasen und Crashs führen kann.
Für Charlie Munger war ist es wichtig, stets ein großes „Warum” für seine Vorhaben zu haben. Wer sich immer wieder nach seinen Zielen fragt, bleibt stets motiviert für die harte Arbeit zum Erfolg. Dieser lässt sich nämlich tatsächlich nur durch harte Arbeit und Fokussierung erreichen.
In Bezug auf Investoren heißt das: Um die Investments mit den Riesenchancen zu finden, musst Du unter Umständen erst hunderte von Unternehmen checken. Darüber hinaus ist es unerlässlich, lebenslanges Lernen zu betreiben. Dies verschafft Einblicke, die Dir auf dem Weg zum Erfolg mehr als hilfreich sind. Was in dem Punkt bemerkenswert ist das Manger selbst diesem Tip bis zu seinem Lebensende Folge leistete. Er las täglich mehrere Stunden und war bekannt dafür, dass er sagte: “Ich kenne niemanden, der weise ist, der nicht ständig liest – niemanden, absolut niemanden.”
Munger war der Überzeugung, dass sich jeder Mensch innerhalb seines Kompetenzradius bewegen sollte. Eine gewisse Demut ist dabei sehr hilfreich, weil sie dafür sorgt, dass Du auf dem Teppich bleibst und Deine Annahmen immer wieder hinterfragst. Wer nur nach Hinweisen für die Bestätigung einer Annahme sucht, wird diese oft auch finden – trotzdem können sie falsch sein.
Es ist viel wichtiger, zunächst nach Informationen zu suchen, die der eigenen Annahme entgegenlaufen. Lassen sich diese überzeugend in die eigene Theorie integrieren, kann man damit weiterarbeiten. Hintergrund? Munger beschäftigte sich intensiv mit kognitiven Verzerrungen und psychologischen Denkfehlern. Er glaubte, dass das Verständnis dieser “Bugs” im menschlichen Denken entscheidend für erfolgreiche Investments sei.
Fazit? Versuche nicht, Dich selbst zu täuschen.
Für Munger stand im Mittelpunkt, zunächst den Wert eines Investments zu ermitteln, bevor der Preis überhaupt relevant wird.
Deshalb sein Rat: Analysiere wie ein Geschäftsmann und nicht wie ein Börsenanalyst. Einfachheit geht dabei vor übertriebene Komplexität. Es ist bei einem Unternehmen zudem wichtig, das Ganze zu betrachten und auch Konsequenzen zweiter und höherer Ordnung einzubeziehen.
Munger entwickelte systematische Checklisten für verschiedene Investmententscheidungen und betonte die Wichtigkeit von “Inversion” – dem Nachdenken darüber, was schief gehen könnte.
Munger war kein Freund zu großer Diversifizierung. Wer sich seinen Investments im Vorfeld gewissenhaft widmet und gute Chancen sieht, sollte diese auch in großem Umfang nutzen.
Dabei steht folgender Leitsatz im Fokus: Ein Investment muss stets dem Vergleich mit der nächstbesten Alternative (Basis für Opportunitätskosten) standhalten. Munger selbst bevorzugte “Focus Investing” – die Konzentration auf wenige, aber sehr gut verstandene Investments, anstatt breite Diversifikation um der Diversifikation willen.
Munger appelliert eindeutig an die Geduld eines Investors. Wer einmal ein großartiges Unternehmen gekauft hat, sollte es einfach halten und abwarten. Unnötiges Springen an den Kapitalmärkten hat verschiedene nachteilige Effekte:
Munger prägte den Spruch: “Die große Gelegenheit in unserem Leben haben wir, wenn eine großartige Firma in temporäre Schwierigkeiten gerät.” Geduld sei der Schlüssel, um auf solche Gelegenheiten zu warten.
Wirklich gute Gelegenheiten kommen wirklich selten. Wenn Sie jedoch auftreten, solltest Du als Investor unbedingt zugreifen. Es ist zudem wichtig, nicht der Herde zu folgen: Lieber gierig sein, wenn andere ängstlich sind und umgekehrt.
Munger betonte, dass man “Punch Card Investing” betreiben sollte – als hätte man nur 20 Löcher in einer Stempelkarte für das ganze Leben. Dies würde einen zwingen, nur bei den allerbesten Gelegenheiten zu investieren.
Die Welt ist im ständigen Wandel. Dies zu akzeptieren, ist manchmal schwierig, doch erweist es sich viel teurer, den Wandel zu ignorieren. Somit ist für Dich als Investor wichtig, Deine bisherigen Ideen und Strategien stetig einem Realitätstest zu unterziehen und eventuell Anpassungen vorzunehmen. Er selbst war ein Befürworter des “Strong Opinions, Weakly Held” – Prinzips: Man sollte starke Überzeugungen haben, aber bereit sein, diese zu ändern, wenn neue Evidenz das erfordert.
Es ist entscheidend, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wenn Du Deinen Fokus zu stark auf kleine unwichtige Dinge legst, verlierst Du Deine Ziele aus dem Blick: Gute Unternehmen zu einem guten Preis zu kaufen.
Diese Grundsätze haben sowohl Charles Munger als auch Warren Buffett zu den erfolgreichsten Investoren in der Geschichte der Börse gemacht. Das bedeutet, dass Sie auch Dir bei Deinem Börsenerfolg helfen können. Oder um es mit den berühmten (Kurz)Kommentar des Börsenprofis zu sagen:
„Warten hilft” – Charles Munger
Fest steht: Charles Munger hat es geschafft, als Börsenlegende alles zu erreichen, was es zu erreichen gibt. In Zusammenarbeit mit Warren Buffett hat er Berkshire Hathaway zur größten und wertvollsten Investmentgesellschaft überhaupt gemacht und erzielte regelmäßig Renditen, die den Markt um Längen schlagen. Das machte ihn zu einer Inspiration und einem Idol für alle Börsenfans.
Sein Einfluss reicht weit über Berkshire Hathaway hinaus: Mungers Philosophie des interdisziplinären Denkens, seine Betonung der Qualitätsunternehmen und seine psychologischen Einsichten haben eine ganze Generation von Investoren geprägt. Viele erfolgreiche Money Manager und Hedgefonds-Manager bezeichnen Munger als entscheidenden Einfluss auf ihre Investmentphilosophie.
Bildungseinfluss: Als großzügiger Philanthrop hat Munger nicht nur Geld, sondern auch Wissen verschenkt. Seine Reden an Universitäten und seine Schriften werden auch nach seinem Tod weiter studiert und zitiert.
Die Zukunft von Berkshire Hathaway: Obwohl Munger nicht mehr da ist, leben seine Prinzipien in der Unternehmenskultur von Berkshire Hathaway fort. Die von ihm mitgeprägte dezentrale Führungsphilosophie und die Fokussierung auf langfristige Wertschöpfung bleiben zentrale Säulen des Unternehmens.
Zum Abschluss noch ein paar “berühmte” Aussagen des Charlie Munger:
und letztendlich eine Aussage dahingehend, aus welchem Grund aus seiner Sicht Berkshire Hathaway so erfolgreich war und ist:
5. “Unser Anlagestil hat einen Namen – Focus Investing – bekommen, der zehn Beteiligungen impliziert, nicht hundert oder vierhundert. Der Gedanke, dass es schwer ist, gute Anlagen zu finden, und man sich deshalb auf einige wenige konzentrieren sollte, scheint mir einleuchtend zu sein. Aber 98 % der Investmentwelt denken nicht so. Das war gut für uns.”
Diesen Aussagen ist im Grunde nichts mehr hinzuzufügen. Er war halt eine Börsen- und Investment-Legende – auch über seinen Tod hinaus.
Was sein Partner Warren Buffett mit Bezug auf das gemeinsame Unternehmen in einer Erklärung nach seinem Tod bestätigte:
„Berkshire Hathaway hätte ohne Charlies Beteiligung, Inspiration und Weisheit nicht bis zu seinem heutigen Status aufgebaut werden können. Charlie war mein Partner, Architekt und Inspiration.”
Charles Munger wird ohne Zweifel als einer der schärfsten Denker und erfolgreichsten Investoren aller Zeiten in Erinnerung bleiben – ein Vermächtnis, das Generationen von Investoren inspirieren wird.
Martin B.
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Zuletzt aktualisiert am 13. September 2025 by Redaktion