Alles, was Anleger zum Robo-Advisor Angebot namens ROBIN der Deutschen Bank wissen sollten!
Zuletzt aktualisiert am: 13. Juli 2023
Mit seinem Robo-Advisor Angebot ROBIN, welches seit November 2017 besteht, hat auch die Deutsche Bank den Einstieg in den deutschen Robo-Advisor Markt gewagt.
Ein erster, eher halbherziger Eintritt in den Markt einer online-basierten Vermögensverwaltung wurde bereits vorher mit dem „Anlageberater“ gewagt, doch erst ROBIN ist die konsequente Umsetzung eines digitalen Kapitalanlage-Angebotes.
Zu Beginn noch dem Bereich „Maxblue“, dem Online-Broker Geschäft der Deutschen Bank zugeordnet, ist ROBIN mittlerweile direkt dem Angebot der Bank zugeordnet. ROBIN steht übrigens als Kürzel für ROBO Invest und soll vor allem die Mischung ausgereifter Technologie, erfahrener Portfoliomanager und einem fortschrittlichen Risikomanagement symbolisieren.
Verantwortlich für das Robo-Advisor Angebot der Deutschen Bank ist Ulrich Stephan. Er ist Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank und zeichnet mit seinem Team aus Investment-Experten für die notwendigen Analysen und den aus den Ergebnissen hervorgehenden Entscheidungen verantwortlich. Die Anlagestrategien entstammen somit seiner Federführung.
ROBIN selbst kann als zugelassene Online-Vermögensverwaltung betrachtet werden. Die Deutsche Bank verfügt über eine Vollbanklizenz und das bank-eigene Geschäftsfeld “Robo-Advisor” wird somit durch die Bafin kontrolliert.
Anlegern bietet das Robo-Advisor Angebot von Robin die Möglichkeit einer Investition in eins von 16 verfügbaren, nach Risikolevel abgestuften ETF-Portfolios. Die Portfolios selbst werden anhand persönlicher als auch technologisch-basierter Analysen konzipiert und fortwährend von den Investment-Spezialisten der Deutschen Bank beobachtet.
Der Einstieg bei ROBIN wird dem Anleger durch einen, im Vergleich zu einem Großteil der Mitbewerber, bereits ab einer Mindesteinlagesumme ab 500 € ermöglicht.
Die Investmentphilosophie von ROBIN ist klar und deutlich:
Risikominimierung durch breite Diversifizierung und bestmögliche Begrenzung des Verlustrisikos. So wundert es nicht, das im Zentrum der, bei ROBIN zum Einsatz kommenden Investmentstrategie das Prinzip des „Value-at-Risk“ sowie die Portfolio-Diversifikation (basierend auf der Markowitz-Theorie) steht.
Der Wert Value-at-Risk (VaR) stellt hierbei eine Kennziffer dar, welche das mögliche Verlustrisiko durch Kursschwankungen in einem bestimmten Betrachtungszeitraum darstellt. Dabei gilt, dass je höher der gewählte VaR-Wert ausfällt, desto größer die Wahrscheinlichkeit hohe Renditen mit seinem Investment zu generieren. Im Gegenzug steigt hierbei jedoch auch das Verlustrisiko.
Bei ROBIN gilt für die gewählte VaR Strategie somit Folgendes: Zeigt sich, dass sich aus den Marktentwicklungen heraus ein größeres Verlustrisiko als vorgegeben für das Portfolio darstellt oder darstellen kann, erfolgt seitens ROBIN zwecks Einhaltung der VaR Vorgabe eine automatische Umschichtung in weniger risikobehaftete Anlageklassen.
Diese Umschichtung erfolgt bei dem Robo-Advisor Angebot ROBIN zumeist durch eine Reduzierung der Anlageklasse Aktien hin zu den risikoärmeren Anleihen. Damit wird dem Portfolio das erhöhte Risiko entnommen und abgesichert.
Was im Umkehrschluss und zwar bei einer deutlichen Erholung der Märkte bedeutet, dass erneut die Umschichtung in Richtung Aktien vorgenommen wird, um dem Ziel der maximalen erreichbaren Rendite nahezukommen. Das Risikomaß Value-at-Risk (VaR) steht also in enger Verbindung mit der Volatilität der Märkte. Das individuelle zukünftige Verlustpotenzial wird dabei täglich geprüft.
Das Rebalancing bei ROBIN basiert auf einer täglichen Überwachung des Portfolios. Sollte sich hieraus die Notwendigkeit einer Anpassung ergeben, weil das tatsächliche Risikolevel nicht mehr mit dem vertraglich vereinbarten Risikolevel übereinstimmt, so errechnet ROBIN über Nacht einen Anpassungsvorschlag.
Dieser Vorschlag wird seitens eines Portfoliomanager überprüft. Stimmt Dieser der Umschichtung zu, wird diese ausgeführt, um das Portfolio des Anlegers wieder im gewünschten Risikokorridor zu positionieren.
ROBIN setzt bei der Geldanlage ausschließlich auf kostengünstige ETFs. Bei ROBIN werden nur ETFs berücksichtigt, die in die Anlageklassen
Investieren. Ein Teil des angelegten Kapitals wird zudem als Barreserve angelegt (Liquidität). ROBIN investiert weltweit, was das Risiko für den Anleger verringert. Insgesamt finden bis zu 28 verschiedene ETFs Einzug in das Portfolio eines Anlegers.
Wer sich für das Angebot des Robo-Advisor ROBIN interessiert, der kann sich zunächst einmal auf der Webseite kostenlos anmelden. Im Zuge der Anmeldung sind einige Angaben zu machen, wie sie bei nahezu allen digitalen Vermögensverwaltern am Markt üblich sind.
Dabei läuft das sogenannte Onboarding bei Robin, welches circa 10-15 Minuten in Anspruch nimmt, wie folgt ab:
Phase zwei beschäftigt sich mit den existierenden Investment-Erfahrungen (sofern die Frage dahingehend positiv beantwortet wurde)
Ist dieser Fragenblock beantwortet erfolgt die Abfrage hinsichtlich der Erwartungen hinsichtlich der Erwartungshaltung beim eigenen Investment-Vorhaben. Hier die Fragen zu den Erwartungen:
Sind auch diese Fragen beantwortet, erfolgt die Verarbeitung der gemachten Antworten in Folge dessen dann die Erstellung des Anlagevorschlages seitens ROBIN erfolgt.
Dieser stellt sich wie folgt dar:
Zudem erfolgt eine Aufstellung der Kosten, welche für die vorgeschlagene Anlagestrategie anfallen. Das Risikolevel kann angepasst werden, jedoch lediglich hin zu einer geringeren Risikoeinstufung. Ein Wechsel in die nächsthöhere Risikoklasse ist nicht möglich.
Das Robo-Advisor Angebot ROBIN der Deutschen Bank weist erfreulicherweise auf seiner Webseite für insgesamt 4 seiner 16 verfügbaren Anlagestrategien die bis dato erzielte Rendite aus – und zwar für die Anlagestrategien
Dis bisherige Wertentwicklung jener Anlagestrategien stellt sich seit ihrer Auflage im Jahr 2017 bis heute (September 2021) wie folgt dar:
Leider sind seitens der Deutschen Bank keine validen Zahlen hinsichtlich der, durch ROBIN verwalteten Kundengelder (Assets under Management) bekannt beziehungsweise von offizieller Stelle erhältlich.
Wer sich für das Angebot des neuen Robo-Advisor ROBIN interessiert, der muss mindestens 500 Euro investieren, denn erst ab dieser Summe kann der Service genutzt werden.
ROBIN bietet die Einrichtung eines Sparplans bereits ab 1 € an. Der Sparplan lässt sich jederzeit ändern oder aussetzen. Die Mindestanlage von 500 Euro gilt jedoch auch bei Einrichtung eines Sparplans.
Ein Entnahme-, beziehungsweise Auszahlplan wird hingegen nicht angeboten.
Die Vergütung für die digitale Vermögensverwaltung ROBIN richtet sich nach deinem durchschnittlichen Depotvolumen und wird ausschließlich auf den Teil berechnet, der in Wertpapiere investiert ist.
Sie beträgt pauschal 0,75 Prozent pro Jahr.
Die laufenden Fondskosten bei den von ROBIN eingesetzten ETFs betragen im Durchschnitt etwa 0,25 Prozent pro Jahr und werden nach der Ermittlung direkt aus dem Fondsvermögen entnommen.
Die Gebühren werden rückwirkend quartalsweise fällig und werden automatisch vom Verrechnungskonto abgebucht.
Pro >>
Contra >>
Wer als Anleger die Sicherheit einer deutschen Großbank und zudem die Option einer persönlichen Beratung in einer Bank-Filiale schätzt, für den ist als Anleger allein aus diesen beiden Gründen das Robo-Advisor Angebot ROBIN sicherlich eine gute Option.
Geht es um den kostengünstigen Einstieg in den Vermögensaufbau, so ist dieser mit 500 € so ziemlich für Jedermann realisierbar und auch bei den Kosten ist ROBIN akzeptabel, wenn auch etwas über dem Marktdurchschnitt.
Beim Anlagekonzept wird dem Anleger Expertenwissen plus Technologie geboten. Das bieten einige andere Anbieter auch und ist insofern nichts, was Anleger unbedingt oder ausschließlich zur Wahl von ROBIN als Partner für den Vermögensaufbau qualifiziert. Das Einzige, was ROBIN hier beim Anlagekonzept ein wenig abhebt, sind die angebotenen 16 Risikoklassen, die ein höheres Maß an Individualität ermöglichen.
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Markus G
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