
Der Online-Vermögensverwalter Minveo wurde 2014 gegründet und ist mittlerweile seit knapp drei Jahren am Markt aktiv. Bis vor etwas mehr als einem halben Jahr richtete sich der Anbieter ausschließlich an gewerbliche Kunden, insbesondere an Kreditinstitute, Family Offices und Vermögensverwalter. In diesem Bereich bietet Minveo auch heute noch eine Whitelabel-Lösung für Banken und Vermögensverwaltungen an, wobei zusätzlich optional auch eine komplette Depotsteuerung inklusive Strategien von den gewerblichen Kunden genutzt werden kann. Seit etwas mehr als einem halben Jahr ist das aus München stammende FinTech-Unternehmen auch im Privatkundenbereich aktiv. Dort tritt es als klassischer Robo-Advisor auf, der eine Lizenz gemäß Paragraph 32 Kreditwesengesetz hat und somit als Finanzportfolioverwalter agieren darf.
Das Geschäftsmodell des Robo-Advisors im B2C-Segment
Das Geschäftsmodell des Robo-Advisors Minveo im nun erschlossenen Privatkunden-Bereich beinhaltet vor allem, dass Erfahrungen und innovative Technologie kombiniert werden. Zunächst einmal stellt ein erfahrenes Management-Team individuelle Anlagestrategien für unterschiedliche Risikoprofile der Kunden zusammen. Anschließend findet eine technische Unterstützung statt, die insbesondere darin besteht, die Märkte in Realtime und 24 Stunden an sämtlichen Tagen der Woche zu beobachten. Dabei sollen eventuelle Schwankungen möglichst frühzeitig erkannt werden, um reagieren zu können. Ferner besteht eine weitere Aufgabe des Systems darin, zahlreiche Kunden zur gleichen Zeit zu verwalten.
Die Strategie beim Robo-Advisor Minveo
Das Angebot des Robo-Advisors Minveo, aus dem sich natürlich auch die passenden Strategien ergeben, ist insbesondere auf den folgenden Eigenschaften aufgebaut:
- Risikominimierung
- Durch aktives Management Verluste vermeiden
- Manuell zusammengestelltes Portfolio
- Selbst lernende Technologie
- Moderne Finanztheorie
Auf dieser Grundlage werden insgesamt 65 individuelle Strategien genutzt, die auf die Risikoneigung des Kunden zugeschnitten sind. Damit nutzt der Robo-Advisor deutlich mehr Strategien als die weitaus meisten Mitbewerber. Es gibt insbesondere drei übergeordnete Risikoprofile, die als „vorsichtig“, „optimistisch“ und „ambitioniert“ bezeichnet werden. Um die Strategien umzusetzen, setzt der Robo-Advisor ganz bewusst nicht ausschließlich auf ETFs. Stattdessen findet die Umsetzung der Strategien neben ETFs noch mit weiteren Finanzprodukten statt, nämlich Fonds und einzelnen Aktien. Hier greift das aktive Management, sodass bei Bedarf natürlich auch eine Veränderung der Anlageklassen und Produkte vorgenommen werden kann.
Wie die drei genannten Risikoprofile sich hinsichtlich der Anlageklassen bei Minveo darstellen, zeigen die drei folgenden Grafiken >>

In der Risikoklasse “Vorsichtig” ist der Anlageschwerpunkt klar auf die Anlageklasse “Anleihen (Staats- als auch Unternehmensanleihen) gesetzt. Die Anlageklasse Aktien stellt hier einen kleineren Anteil am Gesamtportfolio dar bene so wie Rohstoff-Investments. Ein solches Portfolio ist klar unter dem Aspekt “Kapitalsicherheit” bei moderaten Renditechancen” aufgesetzt.

Bei der Risikoklasse “Optimistisch” ist ein Anlageschwerpunkt klar in einer leichten Übergewichtung von Aktien in dem Portfolio zu erkennen. Doch auch Staatsanleihen, Unternehmensanleihen als auch Rohstoff-Investments bilden hier Anlageschwerpunkte.

Bei der Risikoklasse “Ambitioniert” setzt der Robo-Advisor Minveo seinen Anlageschwerpunkt klar auf eine Übergewichtung von Aktien. Damit steigt das Risikoprofil des Portfolios, bietet somit aber auch deutlich höhere Renditechancen.
Kosten und Konditionen beim Robo-Advisor Minveo
Ein sehr positiver Aspekt im Bereich der Konditionen besteht beim Robo-Advisor Minveo darin, dass Anleger schon ab einer Mindestanlagesumme von 50 Euro die professionelle Online-Vermögensberatung nutzen können. Damit zählt Minveo zu den wenigen Robo-Advisor, die eine so niedrige Mindesteinlage vorgegeben. Dies dürfte insbesondere Kleinanleger und Sparer freuen, die gerne mit etwas weniger Kapital starten möchten oder nicht mehr Geld zum Investment zur Verfügung haben.

Ein übersichtliches und einfaches Kostenmodell beim Robo-Advisor Angebot von MInveo: Garantierte Fixkosten von 1 Prozent und sehr günstige Drittkosten
Die Kosten sind bei Minveo transparent und leicht verständlich. Sie bestehen aus einer fixen All-in-one Servicegebühr in Höhe von 1 Prozent plus Fondskosten, die bei 0,1 % beginnen, aber laut Minveo selbst bei durchschnittlich 0,3 Prozent liegen. In den somit durchschnittlichen Gesamtgebühren in Höhe von 1,3 Prozent sind bereits sämtliche Transaktions- und Depotgebühren enthalten. Dennoch bewegt sich der Robo-Advisor Minveo damit eher Mittelfeld, da es sowohl diverse günstigere als auch teurere Robo-Advisor Angebote gibt. Die Gelder und Depotbestände liegen nicht beim Robo-Advisor selbst, sondern stattdessen bei der bekannten DAB Bank.
Fazit zum Robo-Advisor Minveo
Als einer der wenigen Robo-Advisor überhaupt ist Minveo sowohl im B2B- als auch in B2C-Bereich aktiv. Das zweite Standbein ist mit dem B2C-Bereich noch relativ neu, aber aus unserer Sicht auf jeden Fall konkurrenzfähig. Die Kosten bewegen sich im Vergleich im Mittelfeld, während es äußerst positiv ist, dass die Nutzung der Online-Vermögensverwaltung schon ab 50 Euro und somit im Prinzip für jeden Anleger möglich ist. Es gibt eine Vielzahl von Anlagestrategien und der Robo-Advisor arbeitet ganz bewusst nicht nur mit ETFs, sondern ebenso mit Fonds und einzelnen Aktien. Unserer Ansicht nach handelt sich bei Minveo durchaus um einen Robo-Advisor, der sich auf Dauer mit seinem Geschäftsprinzip am Markt durchsetzen könnte.
6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo, meine Name ist Mathias Gehrke und ich arbeite bei Minveo. Es tut mir leid Thorsten, dass wir damals mit einer kleinen Verzögerung auf Deine Anfrage geantwortet haben. Wir haben an dieser Stelle stark verbessert. Mittlerweile sind wir im B2C komplett online. Im aktuellen „Ratgeber Robo-Advisor 2018“ (extra-funds.de) sind wir übrigens nun auch vertreten. Wenn Ihr noch Fragen oder Informationen braucht, wendet Euch sehr gerne an mich.
Viele Grüße
Mathias
Hallo Herr Gehrke, vielen Dank für die direkte Antwort an unseren Leser Thorsten. Freut uns, dass Sie nun mit Minveo “am Start” sind. Viel Erfolg von uns! Beste Gruesse, Markus / Redaktion
B2C ist bei Minveo so neu, dass es über die Homepage nicht erreichbar ist.
Das Angebot ist neu und die aktuellen Darstellungsprobleme unter minveo.de sind technischer Natur und haben rein gar nichts mit dem Kapitalanlage-Angebot an sich zu tun 🙂 Ruft man die Seite via Smartphone und / oder Tablet auf, so sind keine Darstellungsprobleme erkennbar.
Das Angebot ist für B2C scheinbar noch gar nicht existent. Die Internetseite zur Eröffnung ist nicht scharf geschalten, in Facebook wird nur auf die White- Lable Lösung verwiesen und auf meine Frage an das Institut unter Verweis auf euren Artikel gab es auch keine Antwort.
Hallo, danke für die Nachricht und den Kommentar. Wir haken selbst nochmals bei Minveo nach und werden ggfs. den Artikel mit neuen Infos (falls vorhanden) versehen. Beste Gruesse von der Redaktion