Alles, was Anleger zum Robo-Advisor Angebot "PIXIT" der Targobank wissen sollten!
Zuletzt aktualisiert am: 13. Juli 2023
Mit Pixit hat seit Ende 2018 auch die Targobank einen eigenen Robo-Advisor im Angebot. Die Bezeichnung Pixit ist ein Kunstwort und setzt sich zum Einen aus dem Wort „Pixel“, welches als Symbol für die digitale Welt gelten, zum Anderen dem englischen Wort „Pig“ (ja – „Schwein“), welches wiederum beispielhaft für Sparschwein stehen soll, zusammen.
Die TARGOBANK ist eine Voll-Bank und besitzt eine Lizenz der BaFin zur Finanzportfolioverwaltung. Damit ist PIXIT eine echte Vermögensverwaltung. Das technische Knowhow beziehungsweise die Robo-Advisor Plattform liefert Scalable Capital. Und auch das Depot verwahrt die TARGOBANK nicht selbst: Das übernimmt die Baader Bank AG.
Die Targobank selbst verfügt über mehr als 90 Jahre Erfahrung im Privatkundengeschäft auf dem deutschen Markt. Das Bankhaus betreibt bundesweit rund 360 Standorte in 200 Städten. Der Hauptsitz des Instituts ist in Düsseldorf.
Verantwortlich für das Robo-Advisor-Angebot PIXIT der Targobank zeichnet der Chefvolkswirt der Bank, Otmar Lange in enger Zusammenarbeit mit der hauseigenen Research-Abteilung, deren Direktor er ist.
Otmar Lang ist promovierter Ökonom und blickt auf eine mehrjährige Karriere bei der Deutschen Bank als auch bei der Targobank zurück. Von 1996 bis 2007 war er für die Deutsche Bank im Bereich Bond-Research zuständig. 2007 wechselte er als Chefvolkswirt zur damaligen Citibank nach Düsseldorf. Seit 2010 ist Lang Chefvolkswirt & Direktor Research der Targobank.
Das Robo-Advisor Angebot der Targobank bietet Anlegern neben dem, für Robo-Advisor typischen ETF Portfolio, die Möglichkeit die Beratungskompetenz der hauseigenen Investment-Experten in einer der zahlreichen Targobank Filialen in Anspruch zu nehmen.
Die, dem Anleger zur Verfügung stehenden Anlage-Portfolios beziehungsweise Strategien teilen sich in fünf unterschiedliche Risikoabstufungen auf – und zwar:
Die Umsetzung der, im eigenen Haus konzipierten Anlagestrategien erfolgt ausschließlich durch kostengünstige ETFs. Das digitale Investment-Angebot wird abgerundet durch eine sehr niedrige Mindestanlagesumme als auch der Sparplan-Fähigkeit
Das Portfolio hebt sich durch einen sogenannten „Home Bias“ von den Portfolios vieler anderer Robo-Advisor ab. Dies bedeutet, dass die Wirtschaftszone Europa sowohl gemessen an der Marktkapitalisierung als auch gemessen an der realen Wirtschaftskraft (Bruttoinlandsprodukt) in den Portfolios der Anleger ein gewisses Übergewicht erfährt.
Damit wird laut der Targobank unter anderem das Ziel verfolgt, die Heimatnähe der Kunden zu stärken, ohne internationale Entwicklungen zu verpassen. Diese Fokussierung auf Europa spiegelt dabei die Grundphilosophie der Targobank wider, dem Haus hinter Pixit.
Alle 5 angebotenen Anlagestrategien des Targobank Robo-Advisors sind hauseigene Entwicklungen und werden in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Vermögensaufbau(IVA) einem strengen Prüfungsverfahren unterzogen, bevor diese zur praktischen Umsetzung kommen.
Die Anlagestrategien des Robo-Advisors unterscheiden sich vor allem in der unterschiedlichen Gewichtung der beiden verwendeten Anlageklassen „Aktien“ und „Anleihen“ – was sich wie folgt darstellt:
Eine automatische Umschichtung (Rebalancing) der Portfolioanteile erfolgt beim Targobank Robo Advisor üblicherweise monatlich, sofern eine Anpassung an die ursprüngliche Allokationsquote (Anteil Aktien/Anleihen) notwendig ist.
Nachjustiert wird bei einer Quotenabweichung von mehr als 1%.
PIXIT investiert das Kapital seiner Anleger ausschließlich in kostengünstige ETFs, welche die Anlageklassen Anleihen und Aktien abdecken. Diejenigen ETFs, die letztendlich in den Pixit Portfolios Einzug finden, werden auf einem Verfahren, der zusammen mit der Scope Fund Analysis GmbH entwickelt wurde, ausgewählt.
Wer als Anleger das Thema Geldanlage und Vermögensaufbau mit dem Robo-Advisor PIXIT angehen möchte, muss, wie bei Online-Vermögensverwaltungen üblich, den Prozess des Onboardings durchlaufen. Dies beginnt bei dem Robo-Advisor Angebot der Targobank mit einem Klick auf den Button „Pixit starten“. Bevor das eigentliche Onboarding startet, muss eine gültige Mail-Adresse angegeben und in Folge bestätigt werden.
Ist dies erledigt, startet der Prozess mit dem Fragebogen und zwar beginnend, mit der Feststellung in welchen Produktanlageklassen Erfahrungen vorliegen und wie oft Transaktionen in den letzten 3 Jahren vorgenommen wurden.
Danach erfolgt die Abfrage von Daten zum
Ist dies erledigt, erfolgt die Berechnung eines Anlagevorschlages. Dieser beinhaltet neben der Risikoeinstufung Informationen zur erwarteten Rendite, Produkte im Portfolio sowie Kosten.
Anleger investieren in die Anlagestrategien der Targobank, welche bereits vor Markteintritt des Robo Advisors in 2019 zum Angebot für Privatanleger gehörten. Die nachfolgende Grafik stellt die Entwicklung der 5 unterschiedlichen Risikoklassen von 2014-2020 dar, berücksichtigt jedoch bereits die anfallenden Kosten für die Online-Vermögensverwaltung.
Leider kommuniziert die Targobank keine Summe hinsichtlich der von ihr, mit dem hauseigenen Robo-Advisor Angebot PIXIT verbundenen verwalteten Kundengelder (Assets under Management).
Die Mindesteinlage beträgt 100 Euro als Einmalanlage. Sparpläne für den Vermögensaufbau mit ETFs sind ebenfalls ab monatlich 100 Euro erhältlich.
Ein- und Auszahlungen können jederzeit über das Verrechnungskonto vorgenommen und die Wertpapiere aus dem Depot verkauft werden. Kündigungsfristen bestehen keine. Der Gegenwert wird abzüglich anfallender Kosten nach Verkauf dem Verrechnungskonto gut geschrieben.
Die Gebühren beim Robo-Advisor der Targobank setzen sich zusammen aus einer Pauschale und den Kosten für die ETFs. Die Pauschale ist gestaffelt. Je höher der Anlagebetrag, desto niedriger die Kosten:
In der Pauschale sind die Kosten für die Depotführung und die Transkationen bereits enthalten. Lediglich die Produktkosten kommen hinzu. Beim Targobank Robo betragen die Gebühren für die ETFs im Schnitt 0,18 Prozent p.a. Insgesamt positioniert sich PIXIT bei den Kosten damit im unteren Mittelfeld, bei höheren Anlagesumme schneidet der Robo-Advisor besser ab.
Die Gebühren werden quartalsweise berechnet und vom Verrechnungskonto bei der Baader Bank eingezogen.
Pro >>
Contra >>
Das Robo-Advisor Angebot der Targobank bietet vor allem erstmal 2 Dinge – die Sicherheit einer Großbank und die Möglichkeit der persönlichen Beratung in einer der zahlreichen Targobank-Filialen. 5 verschiedene Anlagestrategien sind Durchschnitt – ebenso wie deren Umsetzung mittels ETFs.
Positiv – gerade im Hinblick auf Kleinanaleger ist zweifelsohne die geringe Mindestanlagesumme von gerade einmal 100 €. Doch dahinter steht der Wermutstropfen „Kosten“. Denn gerade bei niedrigen Anlagesummen bis maximal 10.000 € ist das digitale Kapitalanlage-Angebot der Targobank dann doch recht teuer.
Inwieweit, die Nutzung des sogenannten „Home Bias“ unter dem Aspekt „Heimatverbundenheit“ mit Erhöhung der Rendite-Chancen wirklich einen gewissen Mehrwert darstellt, bleibt abzuwarten. Zumindest fällt die Wahrnehmung als wertiges Alleinstellungsmerkmal durchaus schwer.
Derzeit gibt es beim Robo-Advisor keinerlei Sonderaktionen und Gutscheine
Markus G
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