Alles, was Anleger zum Robo-Advisor Angebot Wealth Expert von Fidelity Investments wissen sollten!
Zuletzt aktualisiert am: 13. Juli 2023
Der Robo-Advisor Fidelity Wealth Expert ist das erste digitale Kapitalanlage-Angebot einer der größten Investment-Unternehmen der Welt, Fidelity, am deutschen Markt.
Die FMR LLC (kurz für Fidelity Management and Research Limited Liability Company), zumeist Fidelity Investments genannt, ist ein international agierendes Investmentunternehmen, welches 1969 gegründet und seinen Hauptsitz in Boston, Massachusetts hat.
Die erste deutsche Niederlassung gibt es seit 1992 mit Sitz in Kronberg im Taunus. Das, im Nachhinein wohl berühmteste Gesicht von Fidelity war die Börsenlegende Peter Lynch, dessen Karriere dort mit einem Praktikum begann.
Das Investmentunternehmen verfügt über ein großes Team an Spezialisten und Analysten sowie ein weltweites Netzwerk an Anlageexperten. Das bis heute mehrheitlich im Besitz der Gründerfamilie Johnson unabhängige Unternehmen verwaltet Anlagegelder in Höhe von 380,9 Milliarden US-Dollar von mehr als 2,4 Millionen Kunden weltweit. Fidelity zählt zu den einflussreichsten Unternehmen der Weltwirtschaft.
Das Robo-Advisor Angebot wurde 2018 ins Leben gerufen und stellt aus Sicht von Fidelity die optimale Kombination von Vermögensverwaltung und Online-Beratung dar. Geführt wird der Geschäftsbereich von einem 3er Team bestehend aus:
Claudia Barghoorn (zum Interview) – Sie ist bei Fidelity als Managing Director / Geschäftsführerin für den Bereich Personal Investing und Wealth Services verantwortlich. Als staatlich geprüfte Kommunikationsfachwirtin ursprünglich aus dem Werbereich kommend, blickt auch sie auf eine mehrjährige Berufserfahrung bei verschiedenen Banken wie der Commerzbank, Consorsbank und der BNP Paribas zurück.
Oliver Dreiskämper ist bei Fidelity verantwortlich für das Produkt und die Weiterentwicklung des Robo-Advisor Angebotes. Als Wirtschaftsinformatiker und EMBA verfügt er mit mehr als 14 Jahren Berufserfahrung über einen breiten Erfahrungsschatz in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Finanzprodukten.
Andreas Telschow ist bei Fidelity verantwortlich für die Vertriebsaktivitäten im Privatkundengeschäft und ist parallel Ansprechpartner für die Kooperationspartner. Als Bankbetriebswirt und Financial Planner verfügt er über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzindustrie und in der Vermögensverwaltung.
Als Depotbank fungiert die FIL Fondsbank GmbH, die zur Fidelity Gruppe gehört und eine der größten Fondsbanken in Deutschland darstellt. Sie verwahrt Investmentfondsanteile privater wie institutioneller Anleger.
Der Fidelity Robo-Advisor bietet Anlegern die Möglichkeit ihr Kapital in insgesamt sieben verschiedene Anlagestrategien mit unterschiedlicher Risikoabstufung zu investieren. Je nach gewählter beziehungsweise identifizierter Risikostufe des Anlegers finden zwischen acht und zehn Fonds den Einzug in die Anlageportfolios, mit denen die Anlagestrategie umgesetzt wird.
Dabei wird vorwiegend in Aktien als auch Anleihen investiert, deren Anteil jeweils zwischen
Betragen kann. Je nach Marktsituation und sofern dem Ziel einer gesteigerten oder Sicherung der erzielten Rendite förderlich, können auch sogenannte alternative Investments (Immobilien, Rohstoffe) sowie Rentenpapiere Einzug in die Portfolios finden.
Die Investmentstrategie des Robo-Advisors basiert auf dem sogenannten Manager-of-Manager-Ansatz. Was in einfachen Worten ausgedrückt bedeutet, dass das Kapital der Anleger in die Fonds der weltbesten aktiven Asset Manager der jeweiligen Anlageklassen und -regionen sowie Branchen investiert.
Basierend auf einem quantitativen als auch qualitativen Research erfolgt die Auswahl der besten Asset Manager nach dem strengen, seitens des Investment-Unternehmens definierten Manager-of Manager-Research-Prozess.
Jede der 7, seitens des Robo-Advisors angebotenen Anlagestrategien beziehungsweise die damit verbundenen Portfolios, umfassen zwischen acht bis zehn Fonds (ICAVs). Mit jedem Portfolio investiert der Anleger breit gestreut in tausende Werte aus den Bereichen
Der Aktienanteil in den Portfolios bewegt sich je nach Risikoprofil zwischen 10 und 90 Prozent und der Anleiheanteil zwischen null und 80 Prozent.
Die taktische Asset Allokation wird monatlich überprüft. Alle Anlageportfolios werden vom Fondsmanagement täglich überwacht, inwieweit sich das Portfolio innerhalb definierter Bandbreiten befindet. Bei Bedarf erfolgt eine entsprechende Anpassung (Rebalancing).
Alle seitens des Robo-Advisors angebotenen Strategien investieren wie bereits erwähnt mittels sogenannter ICAVs (aktiv gemanagte Fonds) weltweit in Aktien aus Industrie- und Schwellenstaaten, Investment Grade- und Hochzinsanleihen, den Geldmarkt sowie in alternative Investments wie Rohstoffe und Immobilien.
Investiert wird global, was der gewünschten bestmöglichen Streuung des Anlegerkapitals unter dem Aspekt der Risikoverteilung entspricht.
Standard-Prozess bei jedem Robo-Advisor Angebot, das in Anspruch genommen werden soll, ist das sogenannte Onboarding. Dies dient in allererster Linie der Feststellung der Risikoneigung des Anlegers, anhand dessen dann ein passendes Portfolio beziehungsweise die passende Anlagestrategie ermittelt wird.
So auch beim Robo-Advisor Angebot von Fidelity, der sich jedoch allein schon dadurch von einem Großteil seiner Mitbewerber unterscheidet als das insgesamt 30 Fragen zu beantworten sind.
Der Online-Fragenbogen basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und gliedert sich grob in 4 Teilbereich auf >>
Die Angaben des Anlegers durchlaufen anschließend einen komplexen Beratungsalgorithmus. Dieser Algorithmus analysiert und bewertet sämtliche Angaben. Als Ergebnis wird dem Anleger dann ein passender Anlagevorschlag präsentiert.
Erfreulicherweise weist Fidelity für sein Robo-Advisor Angebot Wealth Expert die Performance seiner 7 Anlagestrategien seit Auflage aus. In der folgenden Grafik ist die Performance der Strategien ablesbar:
Fidelity selbst weist für seine Online-Vermögensverwaltung keine separate Summe bei den verwalteten Kundengeldern (Assets under Management) aus. Global betrachtet ist die Summe jedoch bekannt und beträgt rund
• 381 Milliarden US-Dollar
Damit ist Fidelity das 4. größte Asset-Management Unternehmen der Welt.
Fidelity ermöglicht Anlegern den Einstieg in sein Robo-Advisor Angebot bereits ab einer Mindestanlagesumme von einmalig 5.000 Euro. Zudem besteht die Möglichkeit zur Einrichtung eines Sparplans ab 100 € monatlich. Jedoch gilt hier, dass der Sparplan an die Mindesteinlagesumme gekoppelt ist.
Ein Entnahme- beziehungsweise Auszahlplan wird hingegen seitens des Robo-Advisors leider nicht angeboten.
Beim digitalen Kapitalanlage-Angebot von Fidelity setzen sich die Gesamtkosten – wie bei zahlreichen Mitbewerbern ebenfalls – aus zwei Elementen zusammen, und zwar aus einer
Die sogenannte All-in-Fee als jährliche Pauschale beläuft sich bei Fidelity Wealth Expert auf günstige 0,55 Prozent.
Die Fondskosten (Produktkosten) bewegen sich zwischen 0,58 und 0,68 Prozent jährlich. Dies führt dazu, dass Anleger diesem Robo-Advisor mit Gesamtkosten zwischen 1,13 und 1,23 Prozent rechnen müssen. Die Gebühren werden monatlich direkt mit dem Depotguthaben verrechnet.
Mit diesem Kosten- beziehungsweise Gebührenmodell bewegt sich Fidelity Wealth Expert im oberen Mittelfeld aller Robo-Advisor Anbieter in Deutschland.
Pro >>
Contra >>
Fidelity hebt sich mit seinem digitalen Angebot Wealth Expert allein dadurch vom Gros der Mitbewerber ab, als das es zum einen keine kostengünstigen ETFs nutzt und zum anderen auf externe Asset Management Kapazitäten bei den aktiven Fonds zurückgreift. Damit wird Anlegern Zugang zu Fonds ermöglicht, die in der Regel lediglich hochvermögenden Kunden und / oder institutionellen Anlegern zur Verfügung stehen.
Die Chancen mit einem Fidelity Wealth Expert Portfolio eine (Über)-Rendite zu erwirtschaften, stehen damit deutlich besser als die klassischen ETF-basierten Portfolios so manch eines Mitbewerbers.
Indem Zusammenhang mag so manchen Anleger die Einstiegssumme von 5.000 € hoch vorkommen, jedoch muss hier fairerweise gesagt werden, dass unter allen Anbietern, die mit aktiv gemanagten Fonds arbeiten, diese Einstiegssumme als durchaus moderat betrachtet werden muss. Was im Übrigen auch für die Kosten des Fidelity Robo-Advisor Angebotes gilt.
Derzeit gibt es beim Robo-Advisor keinerlei Gutscheine und Sonderaktionen.
Markus G
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