
„Smart angehen“ – wer Aufmerksamkeit im Markt erregen will oder zumindest mal eine gewisse Neugierde erwecken möchte, muss sich bei der Namensgebung für ein neues Angebot etwas einfallen lassen. Vor allem dann, wenn man als eigentlich etabliertes Unternehmen in einem aktuell doch etwas schwierigerem Markt, wie dem der digitalen Vermögensverwaltung, „Fuß fassen“ möchte. Also sendet man für das eigene neue Robo-Advisor Angebot mit dem Titel „Smart angehen“ auch gleich eine entsprechende Botschaft aus: „Lieber Kunde, gehen sie mit uns in smarter Art und Weise ihre Geldanlage an.“ Zumindest liegt eine solche Interpretation der Namensgebung durchaus nahe.
Und von wem stammt nun dieses neue Robo-Advisor Angebot? Hinter „smart angehen“ steht die durchaus renommierte R&M Vermögensverwaltung GmbH, die ihren Sitz in Wackersdorf hat und bereits knapp 20 Jahre am Markt tätig ist. Erfahrung ist also da und sollte sich im neuen digitalen Kapitalanlage-Angebot dementsprechend wiederfinden.
Robo-Advisor „Smart angehen“ verfolgt Hybridmodell
Und tatsächlich – die Erfahrung und damit verbundene Kompetenz findet sich in dem Robo-Advisor Modell des Unternehmens wieder. Denn mit seinem Angebot „Smart angehen“ reiht sich die R&M Vermögensverwaltung gleichzeitig in die Gruppe der Robo-Advisor ein, die ein sogenanntes Hybrid-Modell verfolgen. Dies beinhaltet vor allem, dass nicht (ausschließlich) Algorithmen die Anlageentscheidungen treffen, sondern stattdessen menschliche Experten.

Der Robo-Advisor “Smart angehen” der R&M Vermögensverwaltung setzt bei seinem digitalen Angebot auch auf die Expertise seiner Investment-Experten – in Form eines regionalen Beratungsangebotes.
Eine vordergründige Besonderheit besteht zudem darin, dass durch Smart angehen explizit eine regionale Beratung durch Experten angeboten wird, falls der Kunde dies wünscht. Diese regionale Beratung wird von den Mitarbeitern der R&M Vermögensverwaltung durchgeführt, die in der Region Oberpfalz ansässig ist. Damit beschränkt sich die Beratung natürlich nur auf eine bestimmte Region, denn Kunden, die beispielsweise in Norddeutschland beheimatet sind, werden diesen Service vermutlich nicht in Anspruch nehmen. Somit reiht sich die R&M Vermögensverwaltung in die Gruppe der klassischen Vermögensverwaltungen ein, die zusätzlich zu ihrem Offline-Angebot einen eigenen Robo-Advisor ins Leben rufen.
Welche Schritte muss der Anleger absolvieren?
Wer sich für den Robo-Advisor Smart angehen entscheidet, der muss – wie bei jedem digitalen Vermögensverwalter – einige Schritte absolvieren. In der Übersicht handelt es sich dabei um den folgenden Ablauf:
1. Persönliches Anlage-Profil erstellen
2. Anlagevorschlag erhalten
3. Persönliche Anlagestrategie auswählen
4. Vermögensverwaltungsvertrag mit der R&M Vermögensverwaltung abschließen
5. Depot-Eröffnung bei der FIS Fondsbank GmbH
6. Legitimation durch Video- oder Post-Ident-Verfahren
7. Erhalt der Login-Daten und Umsetzung der Anlagestrategie
Wie legt Smart angehen das Kapital seiner Kunden an?
Eine wichtige Frage für Anleger ist bei jedem Robo-Advisor mittlerweile auch, in welcher Form das Anlegen des Kapitals erfolgt. Der Robo-Advisor “Smart anlegen” hat sich dafür entschieden, an dieser Stelle mit ETFs zu arbeiten. Es handelt sich dabei um ein global gestreutes Depot, wobei der Anleger je nach Typ die Wahl zwischen den drei folgenden Varianten hat:
• Smart angehen defensiv: Aktienquote maximal 30 Prozent
• Smart angehen ausgewogen: Aktienquote maximal 60 Prozent
• Smart angehen dynamisch: Aktienquote bis zu 100 Prozent
Es handelt sich dabei durchaus um eine typische Einteilung der Anleger in drei Gruppen, die bei defensiv bzw. konservativ beginnt und bis zu dynamisch bzw. ertrags- und chancenorientiert reicht. Diesbezüglich gibt es demzufolge aus unserer Sicht auf den ersten Blick keine erwähnenswerten Unterschiede zu den Strategien anderer Robo-Advisor, die häufig ebenfalls mittels ETFs umgesetzt werden.
Welche Kosten fallen beim Robo-Advisor „Smart angehen“ an?
Ebenfalls interessant ist für Anleger natürlich, mit welchen Kosten diese beim Robo-Advisor “Smart angehen” rechnen müssen. Wie mittlerweile bei vielen digitalen Vermögensverwaltern, so sind auch die Kosten an dieser Stelle bei Smart angehen sehr transparent. Sie bewegen sich zwischen jährlich 0,79 bis 0,99 Prozent, je nachdem, für welche der drei zuvor genannten Varianten sich der Anleger entscheidet. Defensiv ist dabei mit 0,79 am kostengünstigsten, während für die dynamische Variante 0,99 Prozent berechnet werden. Damit bewegt sich der Robo-Advisor im guten Mittelfeld, wenn man das Kostenmodell mit dem der Mitbewerber vergleicht.
Fazit zu „Smart angehen“: keine echten Alleinstellungsmerkmale erkennbar
Unserer Ansicht nach bietet der neue Robo-Advisor “Smart angehen” zwar kein schlechtes Gesamtpaket an, kann sich allerdings auf der anderen Seite nicht durch Alleinstellungsmerkmale oder herausragende Besonderheiten auszeichnet. Die Kosten bewegen sich im durchschnittlichen Bereich, die Strategie wird ausschließlich mit ETFs umgesetzt und auch die Tatsache, dass ein Hybrid-Modell verfolgt wird, ist mittlerweile keine Besonderheit mehr.
Die Verbindung zwischen möglicher regionaler Beratung und dem digitalen Vermögensverwaltung wird zwar als Besonderheit herausgestellt. Jedoch muss dabei berücksichtigt werden, dass die Beratung vor Ort tatsächlich im Normalfall nur für Kunden interessant ist, die selbst in der Region wohnen, in der die R&M Vermögensverwaltung ansässig ist. Zusammenfassend ist daher festzuhalten, dass es unserer Auffassung nach zwar keine nennenswerten Gründe gibt, die gegen den Robo-Advisor sprechen, aber eben auch keine spezielle Pluspunkte, die das Angebot von denen vieler anderer Mitbewerber abgrenzen würde.