Was ist Dividende? - Definition, Berechnung, Dividenden-Arten etc.

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Markus G

Zuletzt aktualisiert am: 2. Oktober 2023

Inhaltsverzeichnis

Einleitung – Ratgeber zum Thema “Dividende”

Dividende und Aktien – bei der Erwähnung dieser beiden Begriffe wandeln sich die Augen und das manch eines Anlegers in großes “strahlen”. Und das oftmals aus gutem Grund, denn wer sich mit Geldanlagen beschäftigt und dabei sein Investment-Glück darauf ausrichtet mit Aktien zu spekulieren, sieht nicht selten in sogenannten Dividenden-Aktien die beste Möglichkeit auf Dauer ein ansehnliches Vermögen aufbauen zu können.

 

  • Doch was ist eigentlich eine Dividende (Gewinn-Ausschüttung / Wertpapier-Ertrag)?
  • Worauf basiert die Gewinn-Ausschüttung einer Aktie?
  • Und wie wird Dividende berechnet?
  • Was hat es mit der Dividenden-Strategie auf sich?
  • Wofür steht der Begriff des Dividenden-Adels?

Diese und einigen weiteren Fragen, werden wir mit dem folgenden Ratgeber zum Thema Dividenden auf den Grund gehen. Fangen wir mit der Definition des Begriffs “Dividenden” an.

Was bedeutet “Dividende”?

In Kürze: Bei einer Dividende handelt es sich um den Anteil des Bilanzgewinns einer Aktiengesellschaft, der an die bestehenden Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Dividendenzahlung kann in einem Geldbetrag oder – seltener – als Sachwert ausgezahlt werden. Schauen wir uns dennoch einmal die verschiedenen Dividenden-Arten mal etwas genauer an.

Welche Arten von Dividende gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Dividenden, die von Unternehmen an ihre Aktionäre ausgezahlt werden können. Diese Dividendentypen können je nach Unternehmenspolitik und finanzieller Situation variieren. Im Folgenden sind einige der häufigsten Arten von Dividenden aufgeführt:

  • Bardividende: Die Bardividende ist die gebräuchlichste Form der Dividendenausschüttung. Hierbei zahlt das Unternehmen den Aktionären einen vorher festgelegten Geldbetrag pro Aktie aus. Diese Zahlungen erfolgen normalerweise vierteljährlich, können jedoch je nach Unternehmenspolitik variieren. Aktionäre erhalten diese Dividende in Form von Bargeld auf ihr Brokerkonto gutgeschrieben.

  • Sachdividende: Bei der Sachdividende erhalten die Aktionäre anstelle von Bargeld Sachwerte. Dies kann bedeuten, dass sie zusätzliche Aktien des Unternehmens erhalten oder andere Vermögenswerte wie Anleihen oder Tochtergesellschaften. Diese Form der Dividende kann für Unternehmen attraktiv sein, wenn sie ihre Liquidität schonen möchten.

  • Sonderdividende: Eine Sonderdividende wird in außergewöhnlichen Situationen ausgeschüttet, beispielsweise wenn ein Unternehmen außerordentlich hohe Gewinne erzielt oder Vermögenswerte verkauft. Sie ist nicht regelmäßig und hängt von den jeweiligen finanziellen Gegebenheiten des Unternehmens ab. Aktionäre können von solchen Zahlungen profitieren, da sie zusätzlich zu den üblichen Dividenden ausgeschüttet werden.

  • Liquidationsdividende: Im Fall der Auflösung oder Liquidation eines Unternehmens erhalten Aktionäre eine Liquidationsdividende. Diese wird nach der Begleichung aller Schulden und Verpflichtungen des Unternehmens an die Aktionäre ausbezahlt. Es handelt sich um einen Restbetrag, der nach der Unternehmensauflösung übrig bleibt.

  • Stockdividende (Aktiendividende): Bei einer Stockdividende erhalten Aktionäre zusätzliche Aktien des Unternehmens anstelle von Bargeld. Dies führt zu einer Erhöhung der Gesamtanzahl der ausstehenden Aktien, ohne dass sich der Gesamtwert der Investition ändert. Es kann eine Möglichkeit für das Unternehmen sein, Kapital zurückzuhalten, um in zukünftiges Wachstum zu investieren, während Aktionäre dennoch eine Form der Belohnung erhalten.

  • Stock Split (Aktiensplit): Ein Aktiensplit ist zwar keine traditionelle Dividende, kann aber den Wert und die Verfügbarkeit von Aktien beeinflussen. Bei einem Aktiensplit werden bestehende Aktien in mehrere neue Aktien aufgeteilt, wodurch der Kurs pro Aktie sinkt, aber der Gesamtwert der Investition unverändert bleibt. Dies kann die Aktien für eine breitere Investorenbasis zugänglicher machen.

Zu beachten:

Die meisten Unternehmen verfolgen bei den Gewinnausschüttungen eine sogenannte Dividenden-Politik.

Was in der Praxis Folgendes bedeutet:

Einige Unternehmen haben eine stabile Dividendenpolitik und zahlen regelmäßig und in gleicher Höhe Dividenden aus, während andere Unternehmen ihre Dividendenpolitik an die jeweilige Geschäftsentwicklung anpassen.

Welche Voraussetzungen & Regelungen gelten für Dividenden-Zahlungen?

Wer mittels Dividenden-Strategie auf lange Sicht ein Vermögen aufbauen möchte, muss sich erst einmal um den Erwerb dividenden-relevanter Wertpapiere kümmern, diese also käuflich erwerben. In der Regel bedeutet dies, das eigene Wertpapier-Depot mit entsprechenden Aktien zu bestücken.

Voraussetzung für die Ausschüttung der Aktien-Prämie ist in Folge der Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns, der anhand des festgestellten Jahresabschlusses im Einzelnen dargelegt werden muss (§ 174 Aktiengesetz). Darunter fällt auch die Höhe der an die Aktionäre auszuschüttenden Gewinnanteile (im Aktiengesetz als „auszuschüttender Betrag“ bezeichnet) je Anteilsaktie und die Fälligkeit der Zahlung.

In der Regel wird der auszuschüttende Betrag in Währung und nur vereinzelt in Prozent vom Nennwert der Aktie oder als Sachwert angegeben.

Wer hat Anspruch auf die Zahlung einer Dividende?

Anspruch auf die Gewinnausschüttung haben Aktionäre deutscher Aktiengesellschaften, die zum Zeitpunkt des Beschlusses der Hauptversammlung die Aktie in ihrem Aktiendepot als Depotwert verbucht hatten bzw. im Aktionärsverzeichnis als Aktionär der entsprechenden Namensaktie eingetragen waren. Bei ausländischen Aktiengesellschaften können gegebenenfalls andere Regelungen und Stichtage gelten.

Unerheblich für die Zahlung einer Aktien-Prämie ist es, ob die deutsche Aktiengesellschaft börsennotiert ist oder nicht. Nicht börsennotierte Aktiengesellschaften unterliegen in diesem Zusammenhang den gleichen gesetzlichen Regelungen nach dem deutschen Aktiengesetz (AktG) wie börsennotierte Unternehmen.

Deutsche Aktiengesellschaften nehmen die Ausschüttung üblicherweise jährlich vor. Im Ausland erfolgt die Zahlung der Anlegerprämien von Unternehmen auch in kürzeren Intervallen wie halbjährlich, quartalsweise oder sogar monatlich.

Für private Aktionäre fällt in Deutschland – wie auch auf alle anderen Einkünfte aus ihrer Aktienbeteiligung – auf die erhaltene Aktien-Prämie die Abgeltungssteuer (Kapitalertragsteuer) an. Dazu später mehr in unserem Ratgeber. Doch bevor zu diesem Punkt gelangen, stellt sich die Frage, ob man auch als Anleger in Aktienfonds Anspruch auf Dividenden hat.

Bekommt man auch Dividenden aus Aktienfonds?

Klare Antwort: Ja, als Anleger kann man auch Gewinnausschüttungen aus Aktienfonds erhalten. Dies funktioniert, indem man in einen Aktienfonds investiert, der in Gewinne ausschüttende Aktien investiert. Der Fondsmanager sammelt dann die Gewinnausschüttungen ein, die von den im Fonds enthaltenen Unternehmen ausgezahlt werden, und teilt sie unter den Anlegern auf.

Ein Beispiel: Wenn ein Aktienfonds in 100 verschiedene Aktien investiert ist, von denen jede eine Dividende von 1% ausschüttet, werden insgesamt 100% Dividende generiert, die unter allen Anlegern aufgeteilt werden, je nach dem Anteil, den sie am Fonds besitzen. Wenn ein Anleger zum Beispiel 1% des Fonds besitzt, erhält er auch 1% der generierten Dividenden ausgezahlt.

Es gibt auch spezielle Dividendenfonds, die sich auf die Auswahl von Dividenden ausschüttenden Unternehmen spezialisiert haben, um eine höhere Dividendenrendite zu erzielen. In diesem Fonds werden die Dividenden regelmäßig ausgezahlt, entweder quartalsweise oder jährlich.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Gewinnausschüttungen aus Aktienfonds steuerpflichtig sind, genau wie die Dividenden aus direkten Aktieninvestments. Es kann also dazu kommen, dass die Ausschüttungen aus Aktienfonds mit Abzug  der Abgeltungssteuer ausbezahlt werden.

Wann die Aktiengesellschaft Prämien ausschüttet

Zahlt eine Aktiengesellschaft eine Aktien-Prämie an seine Anleger, so wird dies als Indikator für starkes oder stabiles wirtschaftliches Unternehmenswachstum mit hohem Überschuss (Gewinn) gewertet. Für Aktionäre ist dies in doppelter Hinsicht attraktiv, weil sie nicht nur die Ausschüttung erhalten, sondern diese Ausschüttung als Signalgeber an der Börse auch den Aktienkurs steigen lässt und sich der Wert ihres Aktiendepots entsprechend erhöht.

Dividende - Wann zahlen Unternehmen Dividende?
Grafik: Vereinfachte Darstellung des Ausschüttungsprozesses / Dividendenzahlung eines börsennotierten Unternehmen / Quelle: RoboAdvisor-Portal.com

Steigende Kurse sind aber auch ganz im Sinne des Unternehmens. Zum Einen erhöht sich der Börsenwert (Marktkapitalisierung), zum Anderen wirkt sich ein höherer Aktienkurs auf die Reputation und damit das Vertrauen in das Unternehmen positiv aus. Darüber hinaus lassen sich auch Kapitalerhöhungen (Eigenkapitalerhöhung) durch Neuausgaben von Aktien seitens der Unternehmen leichter durchführen.

Gleichzeitig gewährleistet eine hohe Marktkapitalisierung des börsennotierten Unternehmens einen besseren Schutz vor Übernahmen durch die Konkurrenz, Hedgefonds und / oder Groß- und Mehrheitsaktionäre. Im Gegenzug kann die Aktiengesellschaft mit eigenen Aktien als Akquisitionswährung beispielsweise andere Unternehmen kaufen oder sich prozentual daran beteiligen.

Wichtige Kennzahl für Aktionäre: die Dividenden-Rendite

Eine wichtige Kennzahl für Aktionäre ist die Dividendenrendite. Sie gibt einen positiven prozentualen Wert an, der über das Verhältnis des Gewinnanteils zum gegenwärtigen Aktienkurs Auskunft gibt. Je höher der Wert, desto höher die Rendite für den Aktionär aus den gezahlten Ausschüttungen.

Wie wird die Rendite einer Dividende berechnet?

Für die Berechnung der Dividendenrendite verwendet man folgende Formel:

(Dividende : Aktienkurs) x 100 = Dividendenrendite in %

Beispiel 1:

Die ausgeschüttete Prämie beträgt 2 EUR für eine Aktie im Wert von 34 Euro.

>> (2 Euro : 34 EUR) x 100 = 5,9% Dividendenrendite

Beispiel 2:

Die ausgeschüttete Prämie beträgt 5 Euro für eine Aktie im Wert von 105 Euro.

>> (5 Euro : 105 Euro) x 100 = 4,8% Dividendenrendite

Trotz der niedrigeren Ausschüttung in Höhe von 2 Euro in Beispiel 1 liegt die Dividendenrendite im Vergleich zu 5 Euro in Beispiel 2 um 1,1% höher und ist damit lukrativer für den Aktionär.

Wie werden Dividenden steuerlich behandelt?

In Deutschland unterliegen Gewinnausschüttungen der Kapitalertragsteuer, die seit dem 01.01.2009 bei 25% liegt. Zusätzlich zur Kapitalertragsteuer wird eine Solidaritätszuschlag von 5,5% erhoben, was die Gesamtsteuerbelastung auf 26,375% erhöht. Es gibt jedoch eine Freigrenze von 801 Euro pro Person und Jahr, unterhalb derer keine Kapitalertragsteuer anfällt.

Ein Beispiel:

Angenommen, ein Anleger erhält im Jahr eine Ausschüttung von 2.000 Euro. 

Die Kapitalertragsteuer beträgt 2.000 Euro * 26,375% = 527,50 Euro.

Der Solidaritätszuschlag beläuft sich auf 2.000 Euro * 5,5% = 110 Euro.

Somit beträgt die Gesamtsteuerbelastung für den ausgeschütteten Gewinn 637,50 Euro.

Es gibt jedoch auch eine Steuervergünstigung für Gewinnausschüttungen aus europäischen Unternehmen, die sogenannte Quellensteuer. Dies bedeutet, dass die Ausschüttungen aus Aktienbesitz aus einem EU-Land bereits mit einer Quellensteuer von mindestens 15% besteuert wurden, die in Deutschland angerechnet werden kann. Wenn die Quellensteuer höher ist als die deutsche Kapitalertragsteuer, muss keine weitere Kapitalertragsteuer in Deutschland gezahlt werden.

Es gibt auch die Möglichkeit, Ausschüttungen in einen Dividenden-Sparplan einzuzahlen. In diesem Fall werden die Dividenden automatisch in Aktien reinvestiert und es fallen keine Steuern an, solange die Aktien nicht verkauft werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die steuerliche Behandlung von Gewinnbeteiligungen aus Aktienbesitz je nach persönlicher Situation und Steuerstatus unterschiedlich sein kann und es sich lohnt, die individuellen Steuerregelungen mit einem Finanzberater oder Steuerberater zu besprechen.

Nachdem nun an diesem Punkt das Thema Dividenden hinsichtlich Definition, Vorraussetzungen zum Erhalt, Berechnung und steuerliche Behandlung betrachtet wurden, wenden wir uns in den folgenden Abschnitten dem Thema zu, wie man mit Dividenden erfolgreich eine Vermögen aufbaut beziehungsweise sein Kapital rendite-orientiert anlegt.

Was versteht man bei der Geldanlage unter der Dividenden-Strategie?

Die Dividendenstrategie ist eine Anlagestrategie, bei der der Schwerpunkt auf Unternehmen gelegt wird, die regelmäßig hohe Dividenden ausschütten. Unternehmen, die man unter Anlegern allgemeinhin als Dividenden-Adel bezeichnet. Dazu im nachfolgenden Abschnitt mehr.

Die Idee hinter der Dividenden-Strategie ist, dass Unternehmen, die regelmäßig hohe Dividenden ausschütten, in der Regel finanziell stabil sind und eine gute Performance aufweisen. Anleger, die sich für diese Strategie entscheiden, erhalten regelmäßig eine Dividendenausschüttung, die als Einkommensquelle oder als Kapitalquelle für weitere Investitionen in dasselbige oder andere Unternehmen dient.

Die Vorteile der Dividendenstrategie 

Regelmäßige Einkommensquelle

Dividenden können eine regelmäßige Einkommensquelle darstellen, die unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie gezahlt wird.

Finanzielle Stabilität des Unternehmens

Unternehmen, die regelmäßig hohe Dividenden ausschütten, gelten in der Regel als finanziell stabil und vertrauenswürdig.

Diversifizierung

Indem man in verschiedene Unternehmen mit unterschiedlichen Branchen und geografischen Standorten investiert, kann die Diversifizierung des Portfolios erhöht werden, was das Anlagerisiko reduziert.

Die Nachteile der Dividendenstrategie 

Verringertes Wachstumspotential

Unternehmen, die hohe Dividenden ausschütten, können weniger Geld für Wachstum und Expansion haben, was zu geringeren Kurssteigerungen führen kann.

Abhängigkeit von Dividenden

Die Dividendenstrategie basiert auf der Annahme, dass Unternehmen regelmäßig hohe Dividenden ausschütten, aber falls das Unternehmen beschließt die Dividendenpolitik zu ändern oder die Dividende zu senken, kann dies Auswirkungen auf die Rendite des Anlegers haben.

Zu starke Konzentration auf bestimmte Branchen

Da die Dividendenstrategie darauf abzielt, in Unternehmen zu investieren, die regelmäßig hohe Dividenden ausschütten, kann es dazu führen, dass das Portfolio stark auf bestimmte Branchen konzentriert ist, was das Risiko erhöhen kann.

Zu beachten:  Als Anleger, der eine solche Dividenden-Strategie bei seinem Investment verfolgt, sollte man jedoch stets im Kopf behalten, dass  Ausschüttungen nie dauerhaft garantiert werden – weder in Bezug auf den Zeitraum als auch deren Höhe. Eine gewisse Verlässlichkeit aus historischen Dividenden-Zahlungen lässt sich NICHT als Indikator für zukünftige Zahlungen ableiten.

Ein Rückgang der Dividendenrendite als auch der komplette Stopp von Ausschüttungen an Aktionäre kann somit NIEMALS ausgeschlossen werden.

Was versteht man unter dem Dividenden-Adel?

Der Begriff “Dividenden-Adel” (auch als “Dividenden-Titel” und / oder “Dividenden-Aktien” bezeichnet) bezieht sich auf Aktien von Unternehmen, die eine lange Geschichte der Ausschüttung von Dividenden aufweisen und dies auch in Zukunft planen. Diese Unternehmen haben in der Regel eine stabile Finanzlage und sind in der Lage, regelmäßig eine hohe Dividende an ihre Aktionäre auszuschütten.

Sie gelten daher als wirtschaftlich besonders stabil, vom Management gut geführt, vertrauenswürdig und sind daher bei Anlegern sehr beliebt. Allerdings sollte man beachten, dass eine lange Dividendenhistorie nicht automatisch eine Garantie für die Zukunft ist, und es ist wichtig die Unternehmenssituation und die Branchenentwicklungen zu berücksichtigen.

 
Dennoch: Es gibt viele Unternehmen, die seit Jahren hohe Dividenden ausschütten. Im Folgenden 10 Unternehmen, die in der Vergangenheit regelmäßig hohe Dividenden ausgeschüttet haben und somit zum sogenannten Dividenden-Adel zählen.
 
  • Johnson & Johnson (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 2,83 $)
  • Procter & Gamble (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 3,04 $)
  • Coca-Cola (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 1,64 $)
  • PepsiCo (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 3,71 $)
  • Wal-Mart (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 2,08 $)
  • ExxonMobil (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 3,44 $)
  • AT&T (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 2,08 $)
  • 3M (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 6,44 $)
  • General Electric (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 0,48 $)
  • IBM (durchschnittliche Dividendenhöhe der letzten 5 Jahre: 6,36 $)

Keine Ausschüttung = gleich schlechtes Unternehmen?

Eine Ausschüttungsquote an die Aktionäre aus dem Überschuss des Bilanzgewinns sollte sich aus dem Anteil ergeben, der nicht für die Tilgung von Verbindlichkeiten, Investitionen oder Rücklagen verwendet wird.

Noch junge und wachstumsorientierte Unternehmen benötigen deshalb den Überschuss in den meisten Fällen und zahlen entweder keine, allenfalls eine sehr geringe oder alternativ eine Ausschüttung in Sachwerten (z.B. Produkte aus der eigenen Produktion). Die Dividendenrendite fällt deshalb naturgemäß nur gering aus.

Hat ein etabliertes Unternehmen hingegen die Wachstumsgrenze erreicht, ist weitestgehend schuldenfrei und investiert nur geringfügig, kann der Reingewinn nach Steuern theoretisch vollständig an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Hier handelt es sich oft um Unternehmen, die zwar eine relativ hohe Dividendenrendite aufweisen können, ansonsten aber keine großen Ambitionen mehr haben.

Beide Beispiele zeigen, dass hinter einem solchen Gewinnanteil weder ein stets wachstumsstarkes Unternehmen noch ein besonders hoher Gewinn stecken muss; genauso wenig wie eine Aktiengesellschaft, die keinen Betrag als Anteilsscheingewinn ausschüttet, zwangsläufig unprofitabel sein muss.

Die kurzfristige Dividendenrendite sollte deshalb nicht den höchsten Stellenwert für Aktionäre haben. Sie gibt nur den derzeitigen Ist-Zustand wieder. Es lohnt sich – wie aus den beiden vorgenannten Beispielen deutlich wird –, die Zukunftsaussichten und Wachstumspläne des Unternehmens genauer anzuschauen.

Faustregel: Investitionen in Aktien erzielen die höchste Rendite bei langfristigen Investments. Das gilt somit also auch bei Investments in Dividenden-Aktien.

Zusammenfassung und Fazit zum Thema Dividenden

Eine Dividende ist eine Ausschüttung von Gewinnen an die Aktionäre eines Unternehmens. Sie kann in Form von bar ausgezahltem Geld oder in Form von Aktien erfolgen. Dividenden dienen dazu, den Aktionären eine Rendite auf ihre Investition zu bieten und können als Indikator für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens angesehen werden. Es gibt jedoch auch Unternehmen, die auf die Ausschüttung von Dividenden verzichten, um stattdessen in Wachstum und Zukunftsmöglichkeiten zu investieren.

Die Höhe der Dividende hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Gewinn des Unternehmens, der Dividendenpolitik des Unternehmens und dem Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital. Auch die Marktbedingungen und die allgemeine Wirtschaftslage können die Höhe der Dividende beeinflussen.

Es gibt verschiedene Arten von Dividenden, wie z.B. regelmäßige Dividenden, erhöhte Dividenden und spezielle Dividenden. Regelmäßige Dividenden werden in der Regel quartalsweise oder jährlich ausgezahlt, während erhöhte Dividenden eine einmalige Erhöhung der Dividende darstellen. Eine spezielle Dividende hingegen ist eine einmalige Ausschüttung, die über die reguläre Dividende hinausgeht.

Insgesamt ist es wichtig zu beachten, dass die Ausschüttung von Dividenden keine Garantie für zukünftige Gewinne darstellt und dass die Entscheidung für oder gegen eine Investition in ein Unternehmen nicht allein aufgrund der Dividendenpolitik getroffen werden sollte. Es ist ratsam, sich umfassend über das Unternehmen und seine Aussichten zu informieren, bevor man in Aktien investiert.

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Markus G

Markus ist der “Kopf” des Teams. Ideengeber, Vermarkter, Redakteur und irgendwie an allem auf diesem Portal beteiligt. Ohne ihn würde es dieses Portal so nicht geben. Eine Idee – entstanden aus dem persönlichen Interesse an FinTech und nun langjähriger Erfahrungen in der Finanz-Szene. Zudem ist Markus Kolumnist auf zahlreichen Online-Plattformen – vor allem im englischsprachigen Raum (The Verge, Talkmarkets, Stockopedia, aber u.a. auch auf Focus.de
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