Alles, was Anleger zum Robo-Advisor Angebot "Openbank - Wir investieren für dich" der Santander Gruppe
Zuletzt aktualisiert am: 31. August 2023
Seit Mitte 2020 hat die renommierte spanische Finanzinstitution, die Santander Gruppe, über ihre digitale Bankplattform “Openbank” Einzug auf dem deutschen Markt gehalten. Mit ihrem eigens entwickelten Robo-Advisor-Angebot “Wir investieren für Dich” hat die Santander Gruppe einen markanten Schritt in die deutsche Finanzlandschaft getan. Dieses innovative digitale Kapitalanlage-Angebot hebt sich deutlich von seinen Wettbewerbern auf dem deutschen Robo-Advisor Markt ab, indem es sich auf nachhaltige ESG-Fonds, Investmentfonds und Sparpläne konzentriert.
Die “Openbank”, in deren breitem Angebotsportfolio sich dieser neuartige Robo-Advisor-Dienst befindet, repräsentiert eine vollständig digitale Tochtergesellschaft der Santander Gruppe. Stolz bezeichnet sie sich selbst als Europas größte vollständig digitale Bank hinsichtlich ihrer Einlagen- und Anlagevolumina. Dieses Selbstverständnis gründet sich nicht nur auf eine Kundenbasis von über 1,4 Millionen Personen, sondern auch auf beeindruckende Kundeneinlagen in Höhe von rund 11,4 Milliarden Euro.
“Wir investieren für Dich” setzt sich als Produkt von der Masse ab, indem es die Priorität auf Nachhaltigkeit legt und einen klaren Fokus auf ESG-Fonds (Umwelt, Soziales, Governance), Investmentfonds und Sparpläne legt. Dieses spezifische Angebot passt sich nicht nur den globalen Trends an, die ein verstärktes Interesse an nachhaltigen Investitionen zeigen, sondern trägt auch dazu bei, Openbank als Vorreiter im Bereich der digitalen Kapitalanlagen zu positionieren.
Der deutsche Markt wurde von der Openbank gezielt ausgewählt, um ihr hochentwickeltes Robo-Advisor-Angebot einzuführen. Dies unterstreicht nicht nur das Engagement der Santander Gruppe für die digitale Transformation des Bankwesens, sondern betont auch ihre Entschlossenheit, ihren Kunden innovative und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.
Verantwortlich für den Openbank Robo-Advisor zeichnet zum einen Gonzalo Pradas als Leiter Investment- und Wealth-Management, der zuvor als Executive Director und Head of Sales für Lateinamerika bei der schweizerischen Großbank UBS aktiv war. Er kann einen Abschluss in Business Administration and Management von der URJC, einen Master in Marketing von der ESIC und einen Master in Financial Markets von der IEB vorweisen. Seine Expertise im Investmentsektor ist unbestritten.
Zum anderen zeichnet Steve Langer als Market Manager für Deutschland für das Openbank Robo-Advisor Angebot verantwortlich. Vor seinem Engagement bei der spanischen Digitalbank war er in verschiedenen Positionen im Private Banking bei der Credit Suisse Zürich tätig. Auch er gilt als anerkannter Experte im Investment-Sektor.
Das Robo-Advisor Angebot Openbank „Wir investieren für Dich“ ist keine Eigenentwicklung der Santander-Gruppe, sondern basiert auf der White-Label Robo-Advisor Plattform von Scalable Capital.
Das digitale Kapitalanlage-Angebot „Wir investieren für Dich“ der Openbank bietet Anlegern den Zugang zu insgesamt 5 verschiedene Anlageportfolios, deren Investmentschwerpunkt auf Nachhaltigkeit in Verbindung mit geringen Kosten und bestmöglicher Rendite liegt. Um dieses Investmentziel zu erreichen, kommen beim Openbank Robo-Advisor sowohl kostengünstige ETFs als auch aktiv gemanagte Fonds zum Einsatz, sofern sie denn den ESG Kriterien für Nachhaltigkeit im Investmentsektor entsprechen.
Kombiniert mit einer geringen Mindestanlagesumme, der Option zu jederzeit weitere Geldbeträge einzahlen zu können als auch einem Anleger-freundlichen Kostenmodell soll potenziellen Investoren der Einstieg in den nachhaltigen Vermögensaufbau ermöglicht werden.
Anzumerken ist an diesem Punkt jedoch, dass die Nutzung des Openbank Robo-Advisor Angebotes an die Eröffnung eines Girokontos bei der Onlinebank voraussetzt.
Die Investmentstrategie des Openbank Robo-Advisors lässt sich am besten mit den vorrangigen Zielen beschreiben:
Beim Openbank Roboadvisor Angebot „Wir investieren für dich“ gibt es fünf Risikoklassen, mit – je – nach Risikobereitschaft des Anlegers – unterschiedlichen Volatilitäten:
Einen gewissen Unterhaltungswert bietet Openbank bei der „offiziellen“ Bezeichnung seiner Anlagestrategien, denn diese werde nach bekannten Metropolen dieser Welt benannt – was sich wie folgt darstellt:
Der Grund, warum man Städtenamen als Bezeichnung für die Anlagestrategien gewählt wurden, findet sich auf offiziellem Wege nicht. Wie dem auch sei…ein gewisses Alleinstellungsmerkmal stellt es zweifelsohne dar.
Die seitens des Openbank Robos genutzten Fonds stammen unter anderem von Lazard, Pictet, Pimco und Nomura. Insgesamt fließt das Kapital der Anleger in maximal 18 Anlageklassen.
Wesentlicher Schwerpunkt der Investmentphilosophie beim Openbank Robo-Advisor ist der Fokus auf eine nachhaltige Geldanlage. Was bedeutet, dass bei der Auswahl der zur Umsetzung der 5 Anlagestrategien streng auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) geachtet wird.
Um diese strenge Fokussierung auf das Thema Nachhaltigkeit besser zu verdeutlichen: Das konservative Portfolio „Kuala Lumpur“ verfügt über einen Anteil von rund 78 % sogenannter ESG-Fonds.
Openbank verfolgt klar das Ziel, dass die Faktoren
Sich bei einer monetär erfolgreichen Investmentstrategie nicht gegenseitig ausschließen müssen.
Verantwortlich hinsichtlich Zusammensetzung und Steuerung der Anlageportfolios zeichnet der Openbank-Investitionsausschuss, der seinerseits Unterstützung seitens Santander Asset Management als auch den Investment-Experten des weltweiten größten Vermögensverwalters Blackrock erhält.
Einmal pro Monat tritt diese Gruppe zusammen, um aktuelle Entwicklungen an den Kapitalmärkten zu analysieren und zu prüfen. Sollte sich als Ergebnis dieses Treffens die Notwendigkeit einer Anpassung der Anlageportfolios ergeben, so wird diese automatisch in die Praxis umgesetzt.
Openbank investiert das Kapital seiner Robo-Advisor Kunden ausschließlich in kostengünstige ETFs als auch aktiv gemanagte Fonds.
In Frage kommen grundsätzlich folgende Anlageklassen:
Rohstoffe kommen aufgrund der Fokussierung auf Nachhaltigkeit nicht zum Einsatz. Insgesamt nutzt das Robo-Advisor Angebot der spanischen Bank 18 verschiedenen Anlageklassen.
Somit bietet sich dem Anleger bei einem Investment mit dem Robo-Advisor ein Anlage-Universum aus rund 4.000 Einzelaktien aus 25 Märkten, 800 börsengehandelten Indexfonds (ETFs) sowie 1.200 Investmentfonds.
Eine breite Diversifikation zum Zwecke der Risikoverteilung ist damit zweifelsohne gegeben. Die beim dem Robo-Advisor Angebot genutzten Fonds stammen unter anderem von Lazard, Pictet, Pimco und Nomura.
Das Onboarding beim Openbank Robo-Advisor gestaltet sich im Vergleich zum Gros der Mitbewerber etwas kompliziert. Denn wer sein Geld bei dem spanischen RoboAdvisor anlegen möchte, sieht sich gezwungen ein Girokonto zu eröffnen – ohne dem erlaubt die Bank eine Nutzung des digitalen Kapitalanlage-Angebotes nicht.
Es gilt also im 1. Schritt ein Girokonto zu eröffnen. Hierzu werden
Abgefragt.
Sind diese Angaben gemacht, muss noch die E-Mail-Adresse eingegeben sowie ein persönlicher Zugangs-Code für das neue Girokonto angegeben werden.
Erst mit der Absolvierung der vorgenannten Schritte kann dann die eigentliche Geldanlage beim Robo-Advisor eingeleitet werden. Wobei hier kein weiterer Fragebogen zur Risikoklassifizierung startet, sondern man als Anleger direkt einer der 5 zur Verfügung stehenden Anlagestrategien sowie Anlagesumme etc. einrichten kann.
Auch wenn das Robo-Advisor Angebot der Openbank in Deutschland noch nicht lange aktiv ist, so wird dennoch eine Wertentwicklung der 5 gebotenen Anlagestrategien für den Zeitraum von 2018 bis Ende 2020 geboten. Die folgende Grafik die Wertentwicklungen der Anlageportfolios auf Jahresbasis als auch für den Gesamtbetrachtungszeitraum
Leider sind keinerlei Angaben zu den seitens des Openbank Robo-Advisors verwalteten Kundengelder recherchierbar.
Wer sein Geld beim Robo-Advisor der spanischen Direktbank investieren möchte, kann dies bereits ab einer sehr anlegerfreundlichen Summe von 500 € einmalig in die Praxis umsetzen.
Beim Thema Sparplan zeigt sich das Angebot als äußerst flexibel, denn Openbank bietet im Gegensatz zu anderen Robo-Advisors keinen expliziten Sparplan als festgelegte Summe an. Dies bedeutet, dass mit der Einzahlung der Mindestanlagesumme zu jedem Zeitpunkt Beträge ab einem Euro auf das Anlagekonto eingezahlt werden können. Dies kann täglich, wöchentlich, monatlich sowie regelmässig oder eben auch unregelmässig erfolgen.
Zudem kann zu jeder Zeit teilweise oder als Ganzes das im Depot befindliche Kapital ausgezahlt werden – und zwar kostenfrei, also ohne irgendwelche Pönalen oder Zusatzkosten.
Bei Openbank „Wir investieren für dich“ fällt eine Gebühr an, die nach der Höhe des Anlagebetrages gestaffelt ist:
Die Mehrwertsteuer ist eine Besonderheit, die durch den Sitz von Openbank in Spanien zustande kommt. Sie beträgt 21 Prozent. Bei einem Anlagebetrag von 30.000 Euro beträgt die Gebühr inklusive Mehrwertsteuer 0,79 Prozent p.a., also 237,00 Euro im Jahr bzw. 19,75 Euro im Monat.
Zu dieser Gebühr kommen lediglich die laufenden Kosten der Fonds und ETFs hinzu, die Openbank aber nicht näher beziffert. Die Gebühren werden monatlich durch den Verkauf von Fondsanteilen eingezogen.
Pro >>
Contra >>
5 Anlagestrategien, geringe Einstiegssumme und der Fokus auf eine nachhaltige Geldanlage – das Ganze verbunden mit der gebotenen Sicherheit einer international tätigen Großbank und der Unterstützung des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock. All dies sind zweifelsohne Faktoren, die den einen oder anderen Anleger ansprechen und zu einem Investment beim Robo-Advisor Angebot der Openbank bewegen (können). Vor allem dann, wenn ein Interesse an anderen Produkten der Bank besteht.
Was durchaus zu kritisieren ist, ist zum einen, dass die Eröffnung eines Girokontos zur Nutzung des Robo-Advisor Angebotes zwingend erforderlich ist und dass ein normalerweise gängiges Onboarding inklusive der Risikoklassifizierung nicht stattfindet. An dem Punkt wird dem Anleger zu wenig Unterstützung geboten.
Weiterer Kritikpunkt sind die hohen Kosten – gerade bei geringem Depotvolumen. Hier zeigt sich, dass sich das Angebot bei den Kosten erst bei hohen Anlagesummen wirklich lohnt.
Und zu guter Letzt das Thema Steuer: Als Bank mit Sitz in Spanien werden keine Daten an deutsche Steuerbehörden weitergegeben. Somit werden auch keine Steuern auf Kapitalerträge an den deutschen Fiskus direkt abgeführt. Die Openbank stellt zwar alle notwendigen steuer-relevanten Daten zur Verfügung, doch die Pflicht liegt hier beim Anleger, sich darum zu kümmern.
Derzeit gibt es beim Robo-Advisor keinerlei Gutscheine und Sonderaktionen
Markus G
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