Inyova - ein neues Kapitalanlage Angebot, das zum Ziel gesetzt hat, die Welt zu verbessern. Impact Investing und Entscheidungsfreiheit für den Anleger als Schwerpunkte. Ein Investment-Angebot, dass unser Interesse geweckt hat. Also Zeit für? Richtig - das Inyova Interview....
07. Oktober 2021 | Markus G.
Wer sein Geld nachhaltig investieren möchte, hat mittlerweile – dem Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit sei Dank – zahlreiche Angebote auch im hiesigen Robo-Advisor Markt zur Auswahl. Sei es in der Form, dass bei manch einem Anbieter zwischen klassischen und nachhaltigen Anlagestrategien gewählt werden kann oder man sich als Anleger für einen Anbieter entscheidet, der sich ausschließlich auf nachhaltige Geldanlagen konzentriert. Und gerade aus diesem Bereich haben in letzter Zeit einige Unternehmen die Bühne betreten. Eins jener Unternehmen ist Inyova. Ein FinTech, das seinen Ursprung in der Schweiz hat und nun seit Mitte des Jahres 2021 auch in Deutschland aktiv ist.
Nun mag man sich und das durchaus berechtigt fragen, welche Chancen ein neuer Anbieter unter all den Robo-Advisor Angeboten in Deutschland überhaupt noch hat? Auch wenn, man sich in vielen Punkten von den Mitbewerbern zu unterscheiden scheint? Gute Fragen. Und was nun abermals bei uns zu dem Wunsch geführt hat, diese und weitere Fragen an einen der Gründer von Inyova, Dr. Tillman Lang stellen zu wollen. Also Anfrage für das Interview gestellt und erfreulicherweise die Zusage erhalten. Was folgt? Unser Inyova Interview in Form von „10 Fragen an Dr. Tillmann Lang“.
1.) Herr Dr. Lang, Sie sind mit ihrem Fintech Inyova und dem damit verbundenen Robo-Advisor Angebot vor geraumer Zeit in der Schweiz sehr erfolgreich gestartet und das, obwohl der dortige Markt als schwierig gilt. Nun haben Sie mit Inyova auch den deutschen Markt betreten. Was hat Sie mit ihrem Unternehmen dazu gebracht, diesen Schritt zu wagen? Mögen Sie es, sich in schwierigen Märkten zu positionieren?
Herausforderungen haben uns noch nie abgeschreckt. Und Inyova ist wie geschaffen für den Deutschen Markt. Hier gibt es viele nachhaltigkeitsbegeisterte Menschen. Und die Menschen investieren viel zu wenig. Genau das sind aber unsere Stärken: 3 von 4 unserer Kunden investieren mit Inyova zum ersten Mal. Und das komplett nachhaltig. Wir kriegen schon seit Jahren Anfragen aus Deutschland.
Und: 3 von 4 Inyova Gründern sind Deutsche. Ich selbst bin aus Mainz. Der Markteintritt Deutschland ist auch ein bisschen nach Hause kommen.
2.) Mit mehr als 49 Anbietern ist der deutsche Markt für digitale Kapitalanlage-Angebote nach Auffassung zahlreicher Experten durchaus gut besetzt. Auch beim Thema „Nachhaltige Geldanlagen“ haben sich in letzter Zeit zahlreiche Anbieter wie vividam, my Si, Pax-Investify, GLS Onlineinvest gut platziert. Hochwertige Konkurrenz ist also auch hier durchaus gegeben. Warum sollten sich Anleger also explizit für Ihr Angebot entscheiden? Was machen Sie explizit anders?
Wir haben einen in Europa völlig einzigartigen Ansatz. Unsere Anleger sehen jedes einzelne Unternehmen in das sie investieren und können das sogar personalisieren. Möchten Sie vegetarisch investieren? Die Klimakrise bekämpfen? Sie entscheiden. Dieses Maß an Personalisierung und Transparenz gibt es sonst nirgendwo. Wir sind der einzige Anbieter, der maßgeschneiderte Aktienportfolios anbietet, voll risikooptimiert. Alle anderen bieten Fonds und ETFs. Da sieht man meistens überhaupt nicht, was überhaupt drinsteckt.
3.) Inyova wirbt sehr intensiv mit dem Schlagwort des „Impact Investing“, also dem Investieren mit Wirkung. Erläutern Sie uns doch mal im Detail, wie Sie dem Anleger den Nachweis erbringen, dass mit seinem Kapital tatsächlich ein „Wirken“ in Richtung Nachhaltigkeit erzielt wird?
Unsere Kunden investieren in Firmen, die ihren Werten entsprechen. Alle Firmen sind mit einer wissenschaftlich sehr robusten Methode evaluiert. Die Methode selbst machen wir, wie fast alles bei Inyova, transparent—dazu gibt es auf unserer Webseite ein eigenes Whitepaper.
Da die Anleger bei Inyova in Aktien investieren können sie als Eigentümer die Unternehmen sogar direkt beeinflussen, z.B. durch Abstimmungen. Kein Fond oder Finanzprofi steht dazwischen.
4.) Kommen wir zu Ihrem Angebot selbst: Mit einer Gebühr von 1.2 % für ein Anlagevolumen unter 50.000 € darf man ihr Angebot im Vergleich zu den meisten direkten Mitbewerbern als durchaus hoch bezeichnen. Was entgegnen Sie einem interessierten Anleger, der diese Kosten als zu hoch empfindet?
Unsere Gebühr ist all-inclusive—die der anderen nicht. Dort sind meist zum Beispiel noch Produktkosten hinzuzurechnen, oft auch Performance- oder Verwaltungsgebühren, Provisionen oder ähnliches. Wenn man die echten Kosten vergleicht, ist Inyova nicht teuer. Dabei bieten wir mit unserem Maß an Nachhaltigkeit und Transparenz ein Premium-Produkt.
5.) Sie bieten Anleger*innen bei Inyova die Möglichkeit, das eigene Portfolio in einem hohen Maße zu individualisieren: Kund*innen können bestimmte Punkte ausschließen und bei der Auswahl der Unternehmen „mitreden“. Vorgefertigte Anlagestrategien gibt es damit bei Ihnen im Vergleich zu Ihren zahlreichen Mitbewerbern nicht. Mal sehr überspitzt gefragt: Muten Sie damit, vor allem den weniger bis gar nicht erfahrenen Anlegern, nicht ein wenig zu viel zu? Geben Sie damit Ihre Verantwortung, einen Anleger bis zu einem bestimmten Grad bei seinem Investment zu führen, aus der Hand?
Unsere Technologie stellt ja zu jedem Zeitpunkt sicher, dass die Anlage- und Risikobedürfnisse der Kunden erfüllt werden. Darum müssen sich die Leute nicht selbst kümmern–die ganze Finanzmathematik und das Portfoliomanagement übernimmt die Inyova Plattform. Genau deshalb funktioniert Inyova auch für Leute, die sich für Finanzen gar nicht interessieren. Der Ansatz überzeugt Erstanleger genauso wie Profis. Das sehen wir in unserer Kundenbasis jeden Tag.
6.) Inyova investiert das Kapital seiner Anleger ausschließlich in Einzeltitel und nicht wie das Gros Ihrer Mitbewerber in nachhaltige ETFs und / oder aktiv gemanagte Fonds. Gehören Sie also zu jenen Anbietern, die davon überzeugt sind, dass wahre nachhaltige Geldanlage mit ETFs und aktiv gemanagten Fonds nicht funktionieren kann? Wenn ja, warum?
Der große Teil der nachhaltigen Fonds hat einfach keinen Impact auf die Realwirtschaft. Diese Fonds bewirken nichts, höchstens ein gutes Gefühl beim Anleger. Aber die Welt machen sie nicht besser. Das liegt daran, dass der Kauf und Verkauf von Aktien für die Firma, in die man investiert, gar nichts ändert. Wirkung entsteht nur da, wo die Firma direkt beeinflusst wird. Bei Inyova geht dies, da die Anleger selbst Besitzer der Aktien sind. Durch den Einsatz von Green Bonds fördern unsere Anleger zusätzlich direkt grüne Aktivitäten.
7.) Kommen wir zu einem durchaus wichtigen Punkt aus der Sicht von Anleger*innen – und zwar jenem der Rendite. Es ist wohl unbestritten, dass Anleger*innen bei einem geplanten Investment so etwas wie ein Renditeziel vor Augen haben und sich gern ein Bild machen möchten, welche Rendite ein Anbieter bis dato erzielt hat. Bei Inyova erfährt er hierzu auf der Webseite nichts und kann hier aufgrund eines fehlenden Tools nicht simulieren. Dies wird erst möglich, wenn der Onboarding Prozess gestartet wird. Wie agieren Sie, wenn Anleger*innen Sie nach der bisher erzielten Rendite fragen?
Anleger*innen können die geschätzte Vermögensentwicklung im Rahmen ihrer mit unserer Personal Impact Machine (PIE) erstellten Strategie einsehen. Das geht übrigens nicht erst nach dem Onboarding-Prozess, sondern auch schon vor der Entscheidung für eine Geldanlage über Inyova: Auch Interessierte und potenzielle Anleger*innen erhalten Informationen zu ihrer Rendite, wenn sie eine kostenlose und unverbindliche Impact Investing-Strategie erstellen.
Ein Renditeversprechen kann aber generell niemand geben, denn die Vergangenheit sagt nicht die Zukunft vorher. Wir wissen aber, dass die Aktienmärkte historisch im Durchschnitt etwa sechs Prozent pro Jahr erwirtschaftet haben. Das ist auch die Renditeerwartung, die ein*e Inyova-Investor*in haben kann – und genau das kommunizieren wir unseren Kund*innen.
8.) Heiß diskutiertes Thema – die neue Offenlegungsverordnung. Zahlreiche Anbieter am Markt sehen in dieser Verordnung den notwendigen Schritt in die richtige Richtung, hadern aber massiv mit der Art der Umsetzung. Das ganze Thema sei, was die praktische Umsetzung angeht, mit zu vielen Unklarheiten und rechtlichen Stolpersteinen behaftet. Wie ist Ihre Position dazu und wie wirkt sich die neue Verordnung auf das Angebot von Inyova aus?
Die Offenlegungsverordnung ist ein wichtiger Schritt, um das Finanzsystem vom Teil des Problems zu einem Teil der Lösung für die Nachhaltigkeitswende zu machen. Für die praktische Umsetzung ist Inyova hervorragend aufgestellt: Die Nachhaltigkeitsanalyse und die granulare Messung und Erfassung von Daten ist unsere Stärke. Die Offenlegungsverordnung wirkt sich deshalb kaum auf das Angebot von Inyova aus – denn wir sind schon viel weiter als das, was die Verordnung von uns fordert.
9.) Nochmals zu Inyova selbst: Wo sehen Sie ihr Angebot in den nächsten 3-4 Jahren? Was sind Ihre definierten Ziele für den deutschen Markt? Und wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung in den ersten Monaten ihrer Präsenz im deutschen Markt?
Wir wachsen schnell – über unsere Märkte hinweg monatlich um 10-20 Prozent. Das zeigt, wie sehr jetzt die Zeit für Impact Investing gekommen ist – und wie gut Menschen unser Angebot annehmen. Gerade erleben wir in Deutschland einen Paradigmenwechsel: Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden den Menschen immer wichtiger. Unsere Vorstellung von Inyova war von Anfang an, ein Unternehmen von Bestand aufzubauen. In drei bis vier Jahren haben wir hoffentlich hunderttausende Menschen zu Impact Investor*innen gemacht – und andere inspiriert, unserem Pfad zu folgen.
10.) Und zu guter Letzt und wie immer an dieser Stelle die Frage dahingehend, was Sie schon immer einmal über den deutschen Robo-Advisor Markt beziehungsweise den deutschen Anleger loswerden wollten, aber diesbezüglich nie gefragt wurden?
Die zentrale Frage ist doch: Wie kann der Robo-Advisor-Markt an Nachhaltigkeit interessierten Menschen dabei helfen, wirklich nachhaltig mit ihrem Geld aktiv zu werden? Die Antwort lautet: Der Robo-Advisor-Markt kann viel dazu beitragen, aber es braucht völlig neue Lösungen. Solche wie Inyova. Denn ETFs sind in Sachen Nachhaltigkeit einfach nicht die Lösung, das zeigt die Wissenschaft inzwischen völlig klar.
Zu guter Letzt
Herr Dr. Lang, wir danken Ihnen vielmals für das aufschlussreiche Interview und sind gespannt auf die weiter Entwicklung von inyova.
Dr. Tillmann Lang hat seine Karriere an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Technologie verbracht. Er ist Experte für technologiegetriebene Innovationen für Nachhaltigkeit und Finanzen. Tillmann ist CEO und Mitbegründer von Yova Impact Investing, der führenden digitalen Plattform für Investments mit Nachhaltigkeitswirkung.
Vor der Gründung von Yova war Tillmann Engagement Manager bei McKinsey & Company, wo er mit globalen Organisationen an Nachhaltigkeitsinnovationen und Energiewende-Strategien arbeitete. Tillmann war auch als CFO von Benefiit Impact Investing tätig und war Gründungsdirektor des Sustainability-in-Business Lab an der ETH Zürich. Er ist TEDx-Redner und Keynote-Speaker zu Themen wie Unternehmertum, Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit. Als Informatiker und Mathematiker hat Tillmann an der ETH Zürich promoviert und in Heidelberg und Santiago de Chile studiert.
Tillmann lebt mit seiner Familie in Zürich und verbringt soviel Zeit wie möglich in Wander- oder Skistiefeln.
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Zuletzt aktualisiert am 4. Oktober 2022 by Redaktion