Geldanlage in unsicheren Zeiten: 6 wichtige Tipps für Anleger

Einbrechende Märkte, Pandemie, Wirtschaftskrise und Niedrigzins – Anleger haben Grund genug, skeptisch zu sein, wenn es darum geht, Geld über eine gewisse Zeit zu veranlagen. In Zeiten von Covid-19 hat sich im Bereich der Geldanlage vor allem ein Aspekt in den Vordergrund gestellt: risikoarme Investments. Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag, worauf zu achten ist, wenn Sie in krisengebeutelten Zeiten Ihr Geld gewinnbringend veranlagen wollen.

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Markus G

Zuletzt aktualisiert am: 17. Juli 2023

Geldanlage in Krisenzeiten

23. Oktober 2021

1. Zwei von Drei wählen

Schnelle Rendite, geringes Risiko und dazu ständige Liquidität – die drei Eckpfeiler des magischen Dreiecks sind leider nicht alle im selben Maße erfüllbar. Bevor Geld veranlagt wird, sollten sich Anleger darüber im Klaren sein, welche zwei der drei Faktoren für sie am wichtigsten sind bzw. welche sich in ihrem Finanzkonzept auch gut abbilden lassen:


  • Sicherheit
  • Gewinn
  • Verfügbarkeit

Basierend auf diesen Faktoren ergibt sich auch die Wahl des für Sie richtigen Depots. Den folgenden Depots liegt der Handel mit unterschiedlichen Wertpapieren zugrunde:


  • Sicherheitsorientiertes Depot – für eine geringe, aber sichere Rendite, risikoarm wie z.B. Geldmarktfonds und Tagesgeldkonten
  • Ertragsorientiertes Depot – für ein Maß an Sicherheit und Gewinn, nicht risikofrei wie Anleihen und Rentenfonds
  • Chancenorientiertes Depot – für hohe Rendite, sehr risikobehaftet wie Spekulationen auf Einzelaktien ohne Streuung

2. Divers investieren

Breit gestreute Investitionen sind das A und O einer nachhaltigen und krisenfesten Anlagestrategie. Beim Investieren ist es nicht möglich, Kursschwankungen und Verluste komplett zu vermeiden, denn ungeahnte Ereignisse können den Markt jederzeit einbrechen lassen. Jedoch kann man die Verluste kompensieren, indem man in verschiedene Anlageklassen investiert.

Übersicht Anlageklassen
Die wichtigsten Anlageklassen im Überblick (Quelle: www.nicohuesch.de)

Anleger können sich mit umfassender Diversität auf der sicheren Seite fühlen, auch in Krisenzeiten. Wenn der Kurs der Aktien sinkt, so gewinnt ein anderer Teil des breit gestreuten Portfolios an Wert hinzu und gleicht Verluste aus.

Niemals sollte man mit Geld handeln, auf das man in den nächsten Jahren auf keinen Fall verzichten kann. Die Summe auf dem Girokonto sollte immer unerwartete Ausgaben wie z.B. eine Autoreparatur decken können, aber nie veranlagt werden, denn eine verfrühte Auszahlung führt zu Verlusten. Mit Krediten den Kauf von Aktien zu finanzieren ist ebenfalls nicht zu empfehlen.

3. Langfristig denken

Investments, die schnelle Gewinne abwerfen, ziehen viel Risiko nach sich. Von riskanten Spekulationen sollten Anleger vor allem in unsicheren Zeiten Abstand nehmen, denn es besteht die Gefahr, alles zu verlieren, was veranlagt wurde. Langzeitinvestitionen in den Aktienmarkt dürfen jedoch als risikoarm angesehen werden.

Geldanlagen sollten also in mehreren Jahren gedacht werden. 15 Jahre und mehr ist eine ideale Zeitspanne, denn dann gleichen sich temporäre Verluste auch wieder aus – dank der vorhin erwähnten Diversifizierung. Weiters kommen dank einer langen Laufzeit die Rendite so richtig zum Tragen, was eine Investition in den Aktienmarkt über Jahre hinweg zur idealen Altersvorsorge macht.

Die ETFs (Exchange Traded Funds) sind besonders beliebt für Langzeitinvestments. Die ETFs bilden Indizes wie etwa den DAX eins zu eins ab. Durch die Investition in einen gesamten Markt sind die Fonds also sehr breit aufgestellt und somit auch besonders transparent und risikoarm. Sie erlauben zudem die Investition in nachhaltigere Produkte bzw. in Unternehmen, die soziale Verantwortung übernehmen.

Ein Anlagehorizont von über 15 Jahren bedeutet, dass sich das Risiko für Verluste in Richtung null bewegt.

4. Zinseszins für sich arbeiten lassen

Zinseszinsen lassen das Vermögen steigen. Anleger lassen sich die Zinsen auf das angelegte Kapital nicht auszahlen, sondern investieren sie jedes Mal neu zusammen mit dem Kapital. Das nennt man Thesaurierung. Im Folgejahr bekommen Anleger also wieder Zinsen auf das ursprüngliche Kapital und die im Vorjahr erhaltenen Zinsen. Nur eine lange Laufzeit garantiert, dass der Effekt sich auch merklich auswirkt.

5. Zeit und Aufwand sparen mit digitalen Möglichkeiten

Aktien und Aktienfonds werden heutzutage online über ein Wertpapierdepot gehandelt, die Online-Depots können bei einer Direktbank eröffnet werden. So sparen sich Anleger in Krisenzeiten sowohl Zeit als auch Kosten, denn der Handel im Netz ist vergleichsweise günstig. Im Internet bieten auch Profi-Anleger die Beratung und Verwaltung der Wertpapierdepots an.

Im Zuge der Online-Depots denken auch viele an Trading-Apps, von denen es heute eine Vielzahl gibt. Unabhängig von Zeit und Ort können Anleger am Aktienmarkt handeln. Allerdings erübrigt sich der Sinn und Zweck der Trading-Apps, wenn es Anlegern um sichere Investments in Krisenzeiten geht, denn wirklich sicher vor Verlusten ist man nur ab 15 Jahren Laufzeit.

6. Finger weg von CFD

Die Contracts for Difference oder Differenzkontrakte sind im Grunde riskante Spekulationen auf die Kursentwicklung von Aktien, Währungen und Rohstoffen. Diese Wetten auf Gewinn sind höchst spekulativ und haben mit sicheren und risikoarmen Investments in Krisenzeiten nichts zu tun.

Das Fazit

Es ist durchaus möglich, auch in unsicheren Zeiten gewinnbringend und risikoarm Investments zu tätigen. Eine breit gestreute Auswahl der Anlageklassen und Wertpapiere, gepaart mit einer langen Laufzeit führen zu kontinuierlich wachsendem Kapital. Finanzielle Freiheit – vor allem im Alter – lässt sich auch in Zeiten von Covid-19 am Kapitalmarkt erreichen.

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Markus G

Markus ist der “Kopf” des Teams. Ideengeber, Vermarkter, Redakteur und irgendwie an allem auf diesem Portal beteiligt. Ohne ihn würde es dieses Portal so nicht geben. Eine Idee – entstanden aus dem persönlichen Interesse an FinTech und nun langjähriger Erfahrungen in der Finanz-Szene. Zudem ist Markus Kolumnist auf zahlreichen Online-Plattformen – vor allem im englischsprachigen Raum (The Verge, Talkmarkets, Stockopedia, aber u.a. auch auf Focus.de
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