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Geld anlegen per Robo-Advisor: Für so manch einen Anleger kein Thema

Geld anlegen und auf einen bestimmten Zeitraum so ein kleines Vermögen aufbauen – nichts leichter als das, sollte man meinen. Die Vielfalt bei den Möglichkeiten sein Geld anzulegen ist zweifelsohne gegeben und selbst der Einstieg ist bereits mit geringen Beträgen dank Sparplänen auch für den “kleinen” Mann umsetzbar.  Und wer sich nicht um seine Geldanlage kümmern möchte, findet mit einem Robo-Advisor ebenfalls ein passendes Kapitalanlage-Angebot. Doch gerade beim Thema RoboAdvisor streuben sich bei den meisten Anlegern die Haare! Doch warum? 

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Markus G

Zuletzt aktualisiert am:24. Juli 2023

Geld anlegen per Robo-Advisor

17. April 2018

Geld anlegen und so eigeninitiativ ein Vermögen aufzubauen, ist bei den Deutschen ein schwieriges Thema. Auf der einen Seite ist den meisten Deutschen bewusst, dass ein gesicherter Lebensstandard nur dann gewährleistet ist, wenn man einen Teil seiner Altersvorsorge selbst in die Hand nimmt. Was in der Regel dadurch geschieht, dass man monatlich einen verfügbaren Betrag in ein oder mehrere Anlage-, Finanzinstrumente investiert, die auf lange Sicht die Chance bieten, positive Rendite zu erwirtschaften. 

Auf der anderen Seite muss beim Thema Geldanlage jedoch auch gewährleistet sein, dass das eingesetzte Kapital nicht vernichtet wird. Was bedeutet, dass bei der Auswahl der Anlageinstrumente der Aspekt der Kapitalerhaltung allzu häufig im Vordergrund steht und somit vor allem eins NICHT generiert >> positive Rendite!

Da das Thema eigenständig Geld anlegen – beispielsweise durch aktives Führen eines eigenen Aktiendepots – für das Gros der Deutschen zudem ein Buch mit 7 Siegeln zu sein scheint, sind beispielsweise die aktuell stark im Fokus öffentlichen Interesses stehenden Robo-Advisor mit ihren sehr günstigen Gebührenmodellen und dem vermeintlich einfachen Handling eigentlich optimal. Ein paar Fragen beantworten, die vorgeschlagene Anlagestrategie auswählen, einen Betrag x pro Monat (nennt sich Sparplan) überweisen und schon läuft das Ding mit der digitalen Kapitalanlage. Klingt attraktiv – oder?

Deutsche lehnen digitale Kapitalanlage Angebote ab? Ja….bestimmte Zielgruppen

Offensichtlich nicht, denn die Umfrage-Ergebnisse der Börse Stuttgart unter 1.400 Teilnehmern fördert etwas zu Tage, was so wohl kaum einer vermutet hätte: 42 Prozent der Befragten lehnen einen digitalen Vermögensaufbau via Robo-Advisor ab. Tiefschlag für die Branche? Ist das Thema Robo-Advisor doch nicht so das „Ding“ auf welches zahlreiche Start-Up’s und in letzter Zeit auch Banken setzten? Nicht ganz, denn immerhin 33 % zeigten am digitalen Vermögensaufbau via Robo-Advisor zumindest mal ein „grobes“ Interesse. Nur etwas über 3 Prozent nutzten zum Zeitpunkt der Befragung (April 2018) den Service einer Online-Vermögensverwaltung.

Und die restlichen 22 Prozent der Befragten? Robo-Advisor ? Kenne ich nicht. Was ist das denn? Immerhin, so stellen gerade diese 22 Prozent doch jene Zielgruppe dar, die vielleicht noch am ehesten von den Möglichkeiten einer digitalen Geldanlage zu überzeugen wäre.

Doch kommen wir zu eben jenen 42 Prozent zurück, die einen Robo-Advisor ablehnen und hier zeigt sich die eigentliche Kernaussage: Diese hohe Prozentzahl der „Ablehner“ bezieht sich rein auf jene befragten Teilnehmer, die sich selbst als aktive Anleger mit einem hohen Finanzwissen klassifizieren. Woraus sich heraus interpretieren lässt, dass dieser Anlegertypus:

  1. Nicht bereit ist, Gebühren für einen Service zu bezahlen, von dem er glaubt, ihn nicht zu benötigen (Risikoprofil Analyse und Auswahl geeigneter Anlageinstrumente)
  2. Seine Börsenerfahrung und Wissen mit der eines Robo-Advisors mindestens gleichsetzt
  3. Ein Robo-Advisor ein intransparentes Investment-Vehikel ist = ist also abzulehnen!

Ergo ist das vorrangige Ziel jener Anleger vor allem mal eins: Günstig muss die “Do-It yourself” – Kapitalanlage sein. „Geiz ist geil“ scheint also auch im Investment-Bereich angekommen zu sein.

Unerfahrene Anleger müssen noch „abgeholt“ werden

Und was ist mit den sogenannten „unerfahrenen“ Anlegern? Legt man die Ergebnisse der Umfrage der Börse Stuttgart zugrunde, dann liegt in dieser Zielgruppe wohl das größte Potential bei der digitalen Geldanlage. Allerdings nicht, weil die befragte Zielgruppe ein besonderes Interesse ausdrücklich bekundet hat, sondern weil hier Aussagen getroffen werden, welche bei richtiger Deutung und entsprechendem „Reagieren“ der digitalen Vermögensverwalter doch der ein oder andere Kunde der Zukunft wartet.

 Warum zeigt sich, wenn man sich die gegebenen Antworten und deren Prozentzahlen ansieht:

  1. 43 % glauben nicht genug zum „investieren“ zu haben
  2. 33 % finden „investieren“ zu kompliziert
  3. 33 % glauben zu wenig Finanzwissen zu haben

Stellt man basierend auf diesen Angaben nun den Bezug zu den Robo-Advisor Angeboten her, fallen zwei Punkte auf:

  • Kein Geld zum Investieren? >> Nutzung eines Robo-Advisor Angebotes mittels Sparplan
 
  • Investieren zu kompliziert? >> Robo-Advisor machen „investieren“ einfach

Und genau da lässt sich doch ein Ansatz finden, warum ein solches Umfrage-Ergebnis keinen wirklichen Rückschlag für die Robo-Advisor Szene darstellt. Und schon gar nicht von einer hohen prozentualen Ablehnung seitens der bundesdeutschen Kleinanleger gesprochen werden kann. 

Ganz im Gegenteil, denn woran es offensichtlich fehlt, ist eher die mangelnde Kenntnis darüber, was ein Robo-Advisor eigentlich ist und welche Chancen, vor allem unter dem Aspekt des “Geld anlegen” er bieten kann.

Sei es, dass man bereits mit kleinen monatlichen Beiträgen (teilweise ab 5 € monatlich – je nach Anbieter) mit dem investieren kann als auch dem Umstand, dass einem durch Nutzung eines digitalen Kapitalanlage-Angebotes das investieren wirklich leicht gemacht wird.

Fazit: Robo-Advisor müssen sich erst noch in Breite etablieren

Aber vielleicht liegt auch gerade darin ein Problem der Robo-Advisor: dieses „Geld anlegen leicht gemacht“ wird nicht ausreichend in den Markt kommuniziert – und vielleicht auch aus Sicht vieler Kleinanleger doch etwas zu unverständlich. Insofern kann eine solche Umfrage, auch wenn sie nicht wirklich repräsentativ ist, ein durchaus wichtiger Hinweis dahingehend sein, was die gewünschte Zielgruppe bis dato davon abhält, das Kapitalanlage-Angebot der Robo-Advisor zu nutzen.

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Markus G

Markus ist der “Kopf” des Teams. Ideengeber, Vermarkter, Redakteur und irgendwie an allem auf diesem Portal beteiligt. Ohne ihn würde es dieses Portal so nicht geben. Eine Idee – entstanden aus dem persönlichen Interesse an FinTech und nun langjähriger Erfahrungen in der Finanz-Szene. Zudem ist Markus Kolumnist auf zahlreichen Online-Plattformen – vor allem im englischsprachigen Raum (The Verge, Talkmarkets, Stockopedia, aber u.a. auch auf Focus.de
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