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Geld anlegen: Angst vor dem digitalen Vermögensaufbau?

Geld anlegen beim Robo-Advisor? Ich weiß nicht…..Genauso oder zumindest sinngemäß lautet offensichtlich die Antwort auf eben jene Frage, inwieweit bei den Deutschen die Bereitwilligkeit zur digitalen Geldanlage besteht. Da wird zwar so ziemlich an jeder Ecke der Schrei nach Digitalisierung laut und zeitgleich das Ende jener Branchen prophezeit, die sich dieser Digitalisierung verweigern, doch findet eine Verweigerung an einen anderen, aber entscheidenden Stelle statt – beim potentiellen Kunden. Denn trotz allem Hype um die ganze FinTech Branche und all ihrer digitalen Innovationen, der Deutsche scheint an so manch einer digitalen Revolution kein Interesse zu haben. Sind die Deutschen insgeheim vielleicht Digitalisierungsmuffel?

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Markus G

30. November 2017

Geld anlegen mit einem Hybrid Robo-Advisor

30. November 2017

Provokant – zugegeben und vielleicht nicht als generelle Aussage zu verstehen, aber zumindest einmal in Teilbereichen und einer jener Teilbereiche ist das Thema digitale Geldanlage.

Digitale Angebote? Gern, aber bitte nicht aus dem Finanzsektor

Traurig, aber wahr: Beschäftigt sich denn der Deutsche tatsächlich einmal mit der Geldanlage, dann rangieren Angebote zum digitalen Vermögensaufbau in der Auswahlpyramide deutscher Anleger eher auf den hinteren Plätzen – trotz geringer Kosten bei gleichzeitig guten bis sehr guten Rendite-Erwartungen. Geht es um das sauer verdiente Geld, ist das Vertrauen in die Digitale Online-Finanzwelt faktisch nicht existent. Was eigentlich kaum nachvollziehbar ist, schaut man sich die Verhaltensmuster und den Offenbarungsdrang der Deutschen in den sozialen Medien an. 

Das Gleiche gilt auch für das Gott-Vertrauen in das Thema Online-Shopping. Da werden oftmals allzu leichtfertig persönliche Daten freigegeben und ein ebenso leichtfertiger Umgang mit Kreditkarten und allgemeinen Zahlungsdaten gehandhabt. Digitalisierungsangst, Vorbehalte gegenüber Online Angeboten und Online Plattformen wie ebay, Amazon, Zalando & Co? Warum das denn? Doch geht es ums digitale Geld anlegen, ist es dahin mit dem Gottvertrauen und der Offenheit gegenüber digitalen Finanz–Angeboten im Allgemeinen.

Experimentiert wird lieber mit der traditionellen Geldanlage

Stattdessen richtet sich das Augenmerk nachwievor auf die klassischen Anlage-Angebote wie Tagesgeld und Festgeld. Das die dabei erzielbaren Renditen in den allermeisten Fällen von der aktuellen Inflationsrate komplett „aufgefressen“ werden, scheint dem Gros der Anleger entweder egal oder komplett unbekannt zu sein. Was ist es also, was den deutschen Anleger davon abhält, sein Geld auch real gewinnbringend in ein Angebot aus dem Bereich des digitalen Vermögensaufbaus zu investieren? Um diese Frage mit einem Fakt zu untermauern:

Das Fintech Deposit Solutions aus Hamburg hat mit seinem Online-Portal Zinspilot seit seinem Bestehen mehr als zwei Milliarden Euro Kundengelder in Tages- als auch Festgeldangebote verschiedenster Banken innerhalb Europas vermittelt. Das Arbeits-Prinzip dahinter? 

Zinspilot bietet potentiellen Anlegern die Möglichkeit, über die Hausbank auf die Tages- und Festgeld Angebote von anderen Geldhäuser innerhalb Europas zuzugreifen. Und das Angebot kommt bei den Deutschen offensichtlich mehr als gut an, denn laut dem Firmengründer von Zinspilot legt ein Großteil der rund 60.000 Zinspilot Kunden hohe fünfstellige Beträge an. Von Digitalisierungsangst keine Spur!

Höhe verwalteter Kundengelder in Deutschland ist sehr überschaubar

2 Milliarden Kundengelder: Eine Anlagesumme von denen ein Großteil der hiesigen Robo-Advisor Anbieter derzeit offensichtlich nur träumen kann. Ausgenommen vielleicht Scalable, welcher mit 500 Millionen verwalteter Kundengelder als derzeit erfolgreichster deutscher Robo-Advisor Anbieter gilt und erst kürzlich durch Kooperationen mit Blackrock und ING-Diba Schlagzeilen machte.

Nochmals also die Frage, wo eigentlich der deutsche Anleger das Problem der digitalen Geldanlage beziehungsweise der Online-Vermögensverwaltung sieht? Ist das Vertrauen in die Fin-Tech Szene schlicht nicht gegeben? Schon gar nicht in Start-Ups? Hat die Insolvenz von Cashboard das zarte Pflänzchen Robo-Advisor unter dem Aspekt Vertrauen weiter zurückgeworfen als erwartet? 

Untermauert durch die immer wiederkehrende Warnung von Verbraucherschützern und „Experten“, dass die Robo-Advisor bis dato etwaige Fähigkeiten in Krisenzeiten noch nicht unter Beweis stellen konnten?

Vertrauen in Fin-Techs und Robo-Advisor ist beim Thema Geld anlegen sehr bedingt gegeben

Fragen, die stellvertretend für eine Vielzahl von anderen Marktteilnehmern von Sabine Schoon (Bereichsleiterin bei comdirect) durchaus kurz und treffend beantwortet werden:

“Der Markt für automatisierte Geldanlage ist riesig – zweifelsohne! Aber Kunden geben ungern ihr Vermögen an unbekannte Startups. Auch die Vorstellung, Geld automatisch verwalten zu lassen, schreckt so manchen potentiellen Anleger sicherlich ab.“

Bedeutet dies nun, dass Robo-Advisor Angebote von Banken wie Sie eben von der comdirect in Form des ComInvest Angebotes kürzlich am Markt platziert wurden oder wie aktuell „Robin“ der Deutschen Bank deutlich höhere Chancen haben die Digitalisierungs-Trägheit deutscher Anleger zu durchbrechen? Oder bedarf es einer Kombination der klassischen Anlageberatung durch einen Investment-Experten und den Möglichkeiten der digitalen Geldanlage durch Algorithmen etc.? Das, was man allgemeinhin als Hybrid Robo-Advisor versteht?

Sind Hybrid Robo-Advisor die Lösung beim digitalen „Geld anlegen“?

Die Vermutung liegt einfach nah, dass man von Seiten der zahlreichen Fin-Tech Unternehmen im Bereich RoboAdvice das Kundenpotential ob seines Verhaltens beim Geld anlegen falsch eingeschätzt hat. Der Markt des „Geld anlegen beim Robo-Advisor“ ist zweifelsohne gegeben, aber er ist nicht in der Breite und Tiefe offen, wie so manch ein Anbieter es gerne hätte.

Der deutsche Anleger ist kein Revolutionär! 

Er ist offensichtlich ein „Kind“ das gern an die Hand genommen werden möchte, mit dem Gefühl stets einen Partner an der Seite zu haben, der Ihm zuspricht und das Gefühl von Sicherheit vermittelt. In Kombination mit einer entsprechenden Rendite scheint dann in Zukunft auch das Thema Geld anlegen beim Robo-Advisor kein Thema mehr zu sein. Sind Hybrid Robo-Advisor der „wahre“ Schlüssel zur besseren Marktbereitung?

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Markus G

Markus ist der “Kopf” des Teams. Ideengeber, Vermarkter, Redakteur und irgendwie an allem auf diesem Portal beteiligt. Ohne ihn würde es dieses Portal so nicht geben. Eine Idee – entstanden aus dem persönlichen Interesse an FinTech und nun langjähriger Erfahrungen in der Finanz-Szene. Zudem ist Markus Kolumnist auf zahlreichen Online-Plattformen – vor allem im englischsprachigen Raum (The Verge, Talkmarkets, Stockopedia, aber u.a. auch auf Focus.de
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