Bei Scalable Capital handelt es sich um einen Robo-Advisor der sogenannten 2. Generation. Diese Bezeichnung kommt deshalb zustande, weil die Online-Vermögensverwaltung als Finanzportfolioverwalter mit BaFin-Erlaubnis in manchen Bereichen Einiges anders als die meisten anderen Robo-Advisors macht. Demzufolge bezeichnet sich Scalable Capital selbst auch als „Vermögensverwaltung der Zukunft“. Der Robo-Advisor kooperiert in Deutschland mit der internationalen Großbank ING und verfügt mit dem US-amerikanischen Investor Blackrock über einen der finanzstärksten Partner der Welt. Dank dieser beiden Partner ist Scalable Capital mit seinem Robo-Advisor Angebot aktuell der größte Anbieter für digitale Geldanlagen in Deutschland.
Das Volumen der “Assets under Management” beziffert das FinTech Unternehmen mit über einer 1.5 Milliarden Euro. Zudem ist Scalable der einzige deutsche Robo-Advisor Anbieter. welcher mit seinem Angebot der digitalen Kapitalanlage auch im Ausland aktiv ist. Derzeit ist das Angebot des Fin-Tech Unternehmens neben dem Kernmarkt Deutschland auch in Österreich als auch im Vereinigten Königreich /Großbritannien verfügbar. Die Robo-Advisor Aktivität in der Schweiz wurde Ende 2019 mit dem Hinweis auf neue regulatorische Hindernisse vorerst aufgegeben. Mehr Infos >> Hier <<
Dynamisches Portfolio bei Scalable
Dass das Anlage-Konzept von der Online-Vermögensverwaltung Scalable durchaus Anklang findet, zeigt unter anderem die Tatsache, dass das Unternehmen bereits als bester Robo-Advisor im Jahre 2016 ausgezeichnet wurde, und zwar auf dem Börsentag in Berlin. Dabei waren es je zur Hälfte umfassende Vergleichstests sowie Kundenumfragen, die unter Berücksichtigung von rund 30 einzelnen Kriterien zu diesem Urteil gelangten. Ein Unterschied zwischen dem Robo-Advisor Scalable und seinen zahlreichen Mitbewerbern besteht zum Beispiel darin, dass nicht auf starre Portfolio Varianten gesetzt wird.
Stattdessen legen die Anleger eine ganz individuelle Risiko-Kategorie fest, deren Einhalten in der Folge mittels eigens entwickelter Risikomanagement-Technologie, die bestens für eine kontinuierliche Geldanlage sowie den digitalen Vermögensaufbau geeignet sind, vom Robo-Advisor überwacht wird. Der Investment-Prozess setzt also auf ein dynamisches Risikomanagement, mit der Zielsetzung so deutlich bessere, weil risiko-adjustierte Renditen für seine Anleger zu erwirtschaften
Hohe Mindesteinlagesumme
Ein kleines Manko besteht für Kleinanleger und Sparer mit kleinerem Kapitalstock bei der digitalen Vermögensverwaltung allerdings darin, dass das Angebot erst ab einer Mindesteinlage von 10.000 Euro genutzt werden kann. Für eine professionelle Online-Vermögensverwaltung ist dieser Mindest-Anlagebetrag jedoch im Vergleich zu den Mitbewerbern nicht zu hoch angesetzt. Insofern also durchaus akzeptabel. Positiv ist unter anderem, dass sich die Portfolios sehr breit gestreut zeigen und die Investitionen ausschließlich über Exchange Traded Funds erfolgen. Damit ist es möglich, in bis zu 8.500 Einzelwerte aus etwa 90 Ländern zu investieren.
Echter Online-Vermögensverwalter
Die Partnerbank des Robo-Advisors ist die Baader Bank AG und es handelt sich bei dem Robo-Advisor um einen, von der Bafin zugelassenen Finanzportfolioverwalter, demnach nicht nur um einen reinen Finanzvermittler. Somit ist das FinTech eine echte Online-Vermögensverwaltung mit sämtlichen daraus resultierenden Rechten und Pflichten nach deutscher Finanz-Gesetzgebung.
Die Kosten des digitalen Kapitalanlage-Angebotes belaufen sich auf 0,75 Prozent pro Jahr für die Vermögensverwaltung sowie durchschnittliche Fondskosten in Höhe von 0,25 Prozent. Monatliche Sparpläne bietet das Fin-Tech ebenfalls an, die ab einer Einzahlung von 50 Euro monatlich genutzt werden können. Insgesamt gibt es bei dem Robo-Advisor, der sowohl eine gezielte Geldanlage als auch den digitalen Vermögensaufbau möglich macht, 23 Risikoklassen. Demnach ist eine sehr individuelle Eingruppierung der Anleger in die entsprechende Risikoklasse möglich.
Vor – und Nachteile der Kapitalanlage bei Scalable Capital
Vorteile
- gute Wertentwicklung im Echtgeldtest (Langzeit-Betrachtung über 36 Monate!)
- wöchentliche Anpassung der Anlage an die erwünschte Risikostufe
- keine Performancegebühren
- Ausgabeaufschläge und sonstige Provisionen
- Depoteinrichtungs- oder -schließungsgebühren
- keine Gebühren für Ein- oder Auszahlungen
- Sparplan ab 50 € monatlich möglich
- Spezielles Geldanlage – Angebot “Sparen für Kinder”
Nachteile
- Kapitalanlage ab einer Summe von 10.000 € Mindesteinlage
- Anlage eines Gemeinschaftskontos nicht möglich
- kein spezifisches Kapitalanlage-Angebot unter dem Aspekt “Nachhaltigkeit / grünes Investment”
- mögliche Kostenexplosion durch häufige Umschichtungen / Anpassungen >> Rendite-Minderung
Scalable Capital – die Zusammenfassung
Was bleibt als Zusammenfassung zum Branchenprimus mit mehr als 1,5 Milliarden Euro “Assets under Management” (verwaltete Kundengelder) zu sagen? Mit einer, vom Sparplan-Angebot unabhängigen Mindestanlage von 10.000 € muss der Anleger vergleichsweise tief in die Tasche greifen, um mit Scalable zu investieren. Zwar ist ein Sparplan mit einer vergleichsweise geringen Mindest-Einzahlung von 50 € durchaus lobenswert, aber 10.000 € generell geforderte Mindesteinlage klammert eben auch echte Kleinanleger mit kleinem Kapitalstock vom digitalen Geldanlage-Angebot des FinTech Unternehmens eher aus.
Zudem ist der gesamte Investment-Prozess von Scalable Capital für Laien eher schwer zu verstehen, was sicherlich die bis dato nachwievor vorherrschende Auffassung der “Blackbox Robo-Advisor” durchaus berechtigt erscheinen lässt. Jedoch ist an dieser Stelle auch positiv zu erwähnen, dass das Unternehmen immer wieder Webinare als auch Vor-Ort Präsentationen durchführt, um potenziellen privaten Investoren das eigene Kapitalanlage-Angebot im Detail näherzubringen..
Zudem hat das Unternehmen kürzlich ein entsprechendes Whitepaper veröffentlicht, welches detailliert den gesamten Investment-Prozess des Robo-Advisors erläutert