Alles, was Anleger zum digivestor Robo-Advisor der HPM Hanseatische Portfoliomanagement GmbH wissen sollten!
Zuletzt aktualisiert am: 13. Juli 2023
Seit Mitte 2019 ist die, seit 1987 bestehende Hanseatische Portfoliomanagement GmbH mit ihrem eigenen digitalen Vermögensverwalter namens digiVestor am Markt.
Geschäftsführer des Unternehmens sind Wolfgang von Malottky, sowie seit 2017 Jörg Kaminski und Christoph Michaelis.
Das Unternehmen legt nach eigener Aussage größten Wert darauf, von Banken beziehungsweise Produkt-Anbietern völlig unabhängig zu sein und sich nur seiner Mandantschaft verpflichtet zu fühlen.
Die HPM Hanseatische Portfoliomanagement GmbH ist zugelassener Finanzportfolioverwalter nach § 32 KWG und darüber hinaus Mitglied der Entschädigungseinrichtung für Wertpapierhandelsunternehmen (EDW) als auch Verband unabhängiger Vermögensverwalter – VuV organisiert.
Als Bankpartner der HPM beziehungsweise der hauseigenen Online-Vermögensverwaltung agiert die renommierte DAB BNP Paribas. Bei ihr werden sämtliche Wertpapier-Depots der HPM Kunden geführt.
digiVestor bietet Kunden, die Möglichkeit mittels einer breit gestreuten Geldanlage langfristig Vermögen aufzubauen. Hierzu werden insgesamt fünf Anlagestrategien geboten, die sich vor allem durch unterschiedliche Gewichtungen von Aktien, Anleihen und Rohstoffen voneinander abgrenzen. Ein Investment in Immobilienwerte findet hingegen nicht statt.
Die Portfolios bestehen je nach Strategie aus vier bis acht ETFs und ETCs. So entsteht ein feingliedriges, differenziertes und auf die Bedürfnisse (Risikoneigung) des Anlegers zugeschnittenes Portfolio.
Der „Kern“ von digiVestor stellt der sogenannte „Cubixx“ Würfel dar, der die Investment-Philosophie und Strategien der Online-Vermögensverwaltung zum Ausdruck bringen soll.
Kernelemente dieses Würfels sind
Dieser Würfel soll symbolisieren, dass durch Drehen (symbolisch) eine stetige Anpassung an sich verändernde Marktbedingungen notwendig ist. Die Strategien des Robo-Advisor basieren in dem Zusammenhang auf wissenschaftlich belegten Erkenntnissen und es werden zudem moderne und digitale Methoden mit einbezogen.
Dabei liegt ein Schwerpunkt aller Strategien auf dem aktiven Risikomanagement. Nach Auffassung von digiVestor lässt sich nur auf diese Art und Weise ein werthaltiger Investmenterfolg für Anleger erzielen.
Das wesentliche Ziel der Strategien besteht darin, dass Anleger eine möglichst breit gestreuten Geldanlage nutzen können. Dabei vertritt digiVestor die Auffassung, dass die meisten Fondsmanager innerhalb eines aktiv gemanagten Fonds nicht dazu in der Lage sind, den entsprechenden Vergleichsindex outzuperformen.
Unter anderem aus diesem Grund nutzt der digitale Vermögensverwalter ausschließlich ETFs und ETCs. Diese bilden in erster Linie die folgenden Assets ab:
In dem Zusammenhang gibt digiVestor an, dass sich der Aktienanteil im Portfolio – je nach Risikoprofil des Kunden – zwischen 5 bis 90 Prozent bewegen kann. Je höher die Risikoneigung des Kunden ist, umso höher ist auch der entsprechende Aktienanteil.
Im Aktienbereich setzt der Robo-Advisor über die entsprechenden ETFs insbesondere auf die drei Bereiche: internationale Großkonzerne, kleine Unternehmen aus Grenzmärkten sowie Value Aktien aus dem europäischen Raum.
Insgesamt gibt es fünf Strategien, von denen dem Anleger – nach dessen Risikoneigung – eine zugeordnet wird und die folgenden Namen tragen:
Das Kapital seiner Anleger investiert der digitale Vermögensverwalter ausschließlich in ETFs und ETCs. Diese bilden in erster Linie die folgenden Assets ab:
Durch die entsprechenden ETFs / ETCs kann digiVestor ein Anlage-Universum von etwa 130 Unternehmen abdecken. Im Rahmen des globalen Portfolios wird so in etwa 30 Länder investiert, was dem Ziel einer hohen Diversifikation der Portfolios dient.
Investiert wird in ETFs und ETCs namhafter Anbieter, wie iShares, SPDR und Vanguard.
Nahezu jeder digitale Vermögensverwalter führt zunächst ein Onboarding durch, so auch digiVestor. Zur Initiierung des Onboarding ist die Angabe einer gültigen E-Mail Adresse erforderlich. Der Fragenkatalog umfasst zahlreiche Fragen, die insbesondere dazu dienen sollen, das Risikoprofil des Anlegers zu ermitteln.
Insgesamt ist der Fragebogen in insgesamt fünf Kategorien gestellt:
Mit Abschluss des Fragebogens zur Risikoprofilierung des Anlegers wird diesem eine dementsprechende Anlage-Strategie vorgeschlagen. Diese gilt jedoch tatsächlich nur als Vorschlag, denn als Anleger besteht hier die Möglichkeit sich für eine ggfs. für eine risiko-ärmere Strategie zu entscheiden.
Eine individuelle grafische Darstellung mit Angaben zur historischen als auch möglichen zukünftigen Wertentwicklung etc. wird nicht zur Verfügung gestellt.
Historische Performance-Daten der 5 angebotenen Strategien werden seitens digiVestor auf der Webseite kommuniziert. in der folgenden Grafik die Wertenwicklung der 5 Anlagestrategien von 2015 bis Ende 2020.
Die Summe hinsichtlich der bis dato verwalteten Kundengelder – auf das Geldanlage Angebot digiVestor bezogen – wird seitens der HPM leider nicht kommuniziert und ist im Internet auch nicht recherchierbar.
Wer sich für die Online-Vermögensverwaltung digiVestor interessiert, kann sein Investment-Vorhaben mit einer, seitens des Anbieters geforderten Summe von 10.000 € in die Praxis umsetzen. Die fortwährende Aufstockung des investierten Kapitals mittels monatlichem Sparplan wird hingegen nicht angeboten.
Die Kosten, welche bei einem Investment in digiVestor auf den Anleger zukommen, setzen sich in Summe aus 3 Komponenten zusammen. Zum einen werden Produktkosten berechnet, die sich auf
belaufen. Hinzu kommt eine jährliche Transaktionskosten-Pauschale im Umfang
Die Basis zur Berechnung jener Kosten ist dabei das verwaltete Kapital des Anlegers.
Die dritte Kostenkomponente ist die Vermögensverwaltungsgebühr, die als sogenannte All-In-Fee berechnet wird.
Die Höhe der Vermögensverwaltungsgebühr ist zum einen nach Anlagevolumen und zum anderen nach Art der Strategie bzw. des Portfolios gestaffelt. Die Abrechnung erfolgt anteilig vierteljährlich inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer in Höhe von aktuell geltenden 19%
In Summe betrachtet liegt der digitale Vermögensverwalter digiVestor bei den anfallenden Kosten im oberen Bereich beim Vergleich mit seinen Mitbewerbern. Und das, obwohl ausschließlich mit passiven ETFs bzw. ETCs gearbeitet wird.
Pro >>
Contra >>
Was bleibt als erstes Fazit zu digiVestor? Gemischt. Positiv ist, dass es fünf klar strukturierte Strategien gibt und der Anleger weiß, mit welchem Anteil in welche Assets investiert wird. Das Ganze zudem auch sehr transparent dargestellt.
Zudem ist das Onboarding mit elf Fragen nicht zu umfangreich, dürfte aber dennoch dazu dienen, das Risikoprofil des Kunden gut einschätzen zu können. Das aktive Risikomanagement ist sicherlich ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, zumal – bei entsprechender Kommunikation – dem Anleger hiermit eine gewisse Anlage-Sicherheit ermittelt werden kann.
Weniger positiv ist, dass mit einer Mindesteinlage von 10.000 Euro insbesondere Kleinanleger eher ausgeschlossen werden. Ein Sparplan-Angebot existiert zudem ebenso wenig wie ein Auszahlplan.
Zudem ist – insbesondere vor dem Hintergrund, dass ausschließlich mit passiven Anlage-Produkten gearbeitet wird (ETFs und ETCs) – die Gesamtgebühr inklusive aller Komponenten mit durchschnittlich etwa 1,45 Prozent im mittleren Wert im Vergleich zum Mitbewerb vergleichsweise hoch.
Zu guter Letzt: Für regional-nahe Anleger besteht zwar die Option eines persönlichen Gesprächs mit den Investment-Profis der HPM. Wer jedoch auf anderem Wege den Kontakt sucht, muss sich mit Mail oder Telefon begnügen. Und warum man mit digiVestor unter www.onlinevermoegensverwaltung.de/ agiert, erklärt sich uns (momentan) auch noch nicht.
Derzeit gibt es beim Robo-Advisor keinerlei Gutscheine und Sonderaktionen
Oliver S.
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