🎭 Cubixx-Konzept als Marketing-Gag

Das Cubixx-Würfel-Konzept wirkt eher wie ein Marketing-Gimmick als eine substanzielle Anlagephilosophie. Die Metapher des “drehbaren Würfels” ist zwar einprägsam, aber inhaltlich wenig aussagekräftig. Was genau die verschiedenen “Dimensionen” und “Standpunkte” konkret bedeuten, bleibt unklar und oberflächlich erklärt.

❓ Wissenschaftliche Fundierung fragwürdig

Während DIGIVestor betont, auf “wissenschaftlich belegten Erkenntnissen” zu basieren, werden diese Erkenntnisse nicht konkret benannt oder referenziert. Die Kombination aus “traditioneller Expertise” und “modernen digitalen Methoden” bleibt vage formuliert und lässt wichtige Details offen.

🎯 Aktives Risikomanagement als Differenzierungsmerkmal

Positiv hervorzuheben ist der klare Fokus auf aktives Risikomanagement. DIGIVestor kann tatsächlich die Aktienquote bis auf null reduzieren, wenn die Marktlage als zu risikoreich eingeschätzt wird. Dies unterscheidet den Anbieter von vielen passiven Roboadvisorn, die starr nach festen Allokationen investieren.

⚠️ Eingeschränktes Anlageuniversum

Mit nur etwa 130 Unternehmen über alle Strategien hinweg ist das Anlageuniversum sehr begrenzt. Zum Vergleich: Der MSCI World Index umfasst über 1.600 Unternehmen. Diese Einschränkung kann zu ungewollten Konzentrationrisiken und Klumpenrisiken führen.

❌ Keine Sparpläne verfügbar

Ein gravierender Nachteil ist das Fehlen von Sparplänen. Für viele Privatanleger ist der regelmäßige Sparplan der wichtigste Baustein des Vermögensaufbaus. DIGIVestor spricht damit nur Anleger mit größeren Einmalbeträgen an und schließt einen wichtigen Kundenkreis aus.

🎯 Timing-Ansatz als Risiko

Das aktive Risikomanagement mit Market-Timing birgt das Risiko, wichtige Marktphasen zu verpassen. Studien zeigen, dass Market-Timing meist nicht funktioniert und eher schadet als nutzt. DIGIVestor bewegt sich hier auf dünnem Eis.

❌ Schlechte Performance in unabhängigen Tests

In Vergleichstests mit anderen Roboadvisorn landet DIGIVestor regelmäßig auf den hinteren Plätzen. Die historischen Performance-Daten, die DIGIVestor selbst kommuniziert, zeigen zwar positive Entwicklungen, aber im direkten Vergleich mit Marktindizes und Wettbewerbern schneidet der Anbieter schlecht ab.

🎯 Market-Timing als Performance-Bremse

Das aktive Risikomanagement und Market-Timing, das DIGIVestor als Stärke bewirbt, erweist sich in der Praxis oft als Performance-Bremse. Durch das Reduzieren der Aktienquote werden oft wichtige Aufwärtsphasen verpasst, während die Verlustbegrenzung in Abwärtsphasen nicht ausreichend kompensiert.

💰 Kosten-Performance-Verhältnis problematisch

Bei Gesamtkosten von bis zu 1,69% p.a. (inklusive aller Nebenkosten) müsste DIGIVestor eine deutlich überdurchschnittliche Performance liefern, um diese Kosten zu rechtfertigen. Das Gegenteil ist der Fall: Die Performance ist unterdurchschnittlich, während die Kosten überdurchschnittlich hoch sind.

Aktives Management

Aktienquote bis auf 0% reduzierbar

Erfahrung

Jahre Vermögensverwaltung der HPM

✅ Aktives Risikomanagement als Kernkompetenz

DIGIVestor kann die Aktienquote flexibel bis auf null reduzieren, wenn die Marktbedingungen als zu risikoreich eingeschätzt werden. Diese Flexibilität ist ein echter Vorteil gegenüber starren Allokationsmodellen anderer Roboadvisor. Die über 30-jährige Erfahrung der HPM kommt dabei zum Tragen.

⚠️ Timing-Risiko als Kehrseite

Das aktive Risikomanagement birgt jedoch auch Timing-Risiken. Wenn das System falsche Signale generiert, können wichtige Marktbewegungen verpasst werden. Die konkreten Kriterien und Schwellenwerte für Risikosignale werden nicht transparent kommuniziert.

📋 Oberflächliche Risikoklassifizierung

Der Fragebogen zur Risikoermittlung umfasst nur 11 Fragen und ist relativ oberflächlich. Moderne Behavioral-Finance-Erkenntnisse werden nicht berücksichtigt, und systematische Stress-Tests oder Szenario-Analysen sind nicht erkennbar.

💸 Überdurchschnittlich hohe Kosten

Im Vergleich zu anderen Roboadvisorn sind die Kosten deutlich überdurchschnittlich. Quirion beispielsweise kostet nur 0,48% p.a. all-in, während DIGIVestor bis zu 1,69% p.a. verlangt. Diese hohen Kosten sind angesichts der schwachen Performance nicht gerechtfertigt.

🔍 Versteckte Zusatzkosten

Neben den beworbenen Verwaltungsgebühren fallen weitere Kosten an: ETF-Produktkosten, Transaktionskostenpauschale der DAB, Geld-Brief-Spannen und potenzielle Currency-Hedging-Kosten. Diese werden nicht immer transparent kommuniziert.

📊 Wettbewerbsvergleich ernüchternd

Scalable Capital Wealth: 0,75% p.a. | Quirion: 0,48% p.a. | Ginmon: 0,75% p.a. | DIGIVestor: bis zu 1,69% p.a. Bei hohen Kosten und gleichzeitig schwacher Performance ist das Preis-Leistungs-Verhältnis von DIGIVestor eines der schlechtesten im Roboadvisor-Markt.

🛡️ BaFin-Regulierung der HPM

Die HPM Hanseatische Portfoliomanagement GmbH ist zugelassener Finanzportfolioverwalter nach § 15 WpIG und wird von der BaFin beaufsichtigt. Dies gewährleistet hohe regulatorische Standards. Die DAB BNP Paribas ist eine etablierte und solide Depotbank.

💰 Einlagensicherung und Sondervermögen

Kundengelder auf dem Verrechnungskonto sind bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Die ETF-Anlagen gelten als Sondervermögen und sind damit bei einer Insolvenz geschützt.

⚠️ Unabhängigkeit vs. Größe

Die HPM betont ihre Unabhängigkeit von Banken und Produktanbietern, was grundsätzlich positiv ist. Allerdings ist das Unternehmen klein und damit bei finanziellen Schwierigkeiten potentiell gefährdeter als größere Anbieter.

✅ Die wenigen Stärken

• Aktives Risikomanagement als Differenzierungsmerkmal
• BaFin-Regulierung und etablierte Depotbank
• Transparente Kommunikation der Anlagestrategien
• Über 30 Jahre Erfahrung in der Vermögensverwaltung
• Sondervermögen-Status und hohe Sicherheitsstandards

⚠️ Die gravierenden Schwächen

• Überdurchschnittlich hohe Kosten (bis zu 1,69% p.a.)
• Schlechte Performance in unabhängigen Tests
• Kein Sparplan verfügbar – wichtige Zielgruppe ausgeschlossen
• Hohe Mindestanlage von 10.000 Euro
• Veraltete Plattform ohne mobile App
• Schwacher Kundenservice ohne moderne Kommunikationskanäle
• Keine ESG- oder Nachhaltigkeitsoptionen
• Begrenzte Diversifikation mit nur 130 Unternehmen