Commerzbank – Nix ist mit eigenem RoboAdvisor

Ein eigener RoboAdvisor der Commerz-Bank? Damit wird es wohl nix. Groß angekündigt und nun die Abkehr von den Plänen zur Umsetzung eines eigenen Robo-Advisor Angebotes. Stattdessen die „Schmalspur“-Lösung: Kunden, mit Interesse an einer digitalen Vermögensverwaltung sollen zukünftig an das „Cominvest“ genannte Investment-Angebot der hauseigenen Tochter Comdirect verwiesen werden.

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Markus G

Zuletzt aktualisiert am: 14. Juli 2023

Commerzbank Robo-Advisor - Comdirect

18. Juli 2018

Comdirect – Cominvest statt Commerzbank Robo – Was ist passiert?

Zweifelsohne – die Entscheidung der Commerzbank keinen eigenen Robo anzubieten und stattdessen auf das Angebot der Comdirect zu zugreifen kommt vor allem deswegen überraschend, weil die Bank selbst den eigenen Robo als elementaren Bestandteil ihrer Digital-Strategie „Commerzbank 4.0“ bezeichnet hatte.

Dabei wollte man sich mit dem eigenen Robo-Advisor vor allem von den bisher überwiegend FinTech initiierten Robos abheben. Immerhin besteht im eigenen Hause eine durchaus hohe menschliche Investment-Kompetenz. Warum also diese nicht mit einer Algo-basierten Online-Vermögensverwaltung verknüpfen? Eine Idee, durch mehrfach auch von ranghohen Mitarbeitern der Commerzbank immer wieder bestätigt wurde.

“Comdirect Strategie hat uns überzeugt“ – die eigene Strategie wohl nicht

So wollte man auch die Abgrenzung zum Comdirect Robo deutlich machen. Und nun? Alles hinfällig. Nix Commerzbank Robo – der Robo der Comdirect soll es nun also doch sein. Die Erklärung dahinter so einfach wie auch wenig die Entscheidungsgründe erklärend:

„Natürlich haben wir über verschiedene Lösungen nachgedacht, aber uns hat die Strategie von Cominvest überzeugt.“

Lapidar via Blog-Eintrag auf der Webseite der Commerzbank als Blog-Beitrag in die Welt kommuniziert. Nun gut – auch eine Art von Öffentlichkeitsarbeit. Wohl aber eher als mögliches Eingeständnis dahingehend zu bewerten, das zwei „gelbe“ Robo-Advisor wohl letztendlich keinen Sinn machen und eher einen wenig zielführenden Wettbewerb im eigenen Hause bedeutet hätten.

Fazit?

Mit dem Schwenk der Commerzbank weg von den eigenen Robo-Advisor Plänen hin zum – im Grunde haus-eigenen – Robo-Advisor Angebot der Comdirect hat die Bank eigentlich die richtige Entscheidung getroffen. Denn das von der Commerzbank als besonderes Merkmal herausgestellte „Beratungsangebot inklusive Algorithmus“ ist beim Comdirect Angebot „Cominvest“ bereits existent.

Die bereits erwähnte Konkurrenz-Situation in eigenen Hause wäre also in höchstem Maße gegeben (gewesen). Ein alleiniger Punkt, der die notwendigen Investitionen etc. nicht rechtfertigt beziehungsweise gerechtfertigt hätte. Insofern ist die Entscheidung der Commerzbank das eigene Projekt „Online-Vermögensverwaltung“ auf Eis zu legen, letztendlich irgendwo doch nachvollziehbar.

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Markus G

Markus ist der “Kopf” des Teams. Ideengeber, Vermarkter, Redakteur und irgendwie an allem auf diesem Portal beteiligt. Ohne ihn würde es dieses Portal so nicht geben. Eine Idee – entstanden aus dem persönlichen Interesse an FinTech und nun langjähriger Erfahrungen in der Finanz-Szene. Zudem ist Markus Kolumnist auf zahlreichen Online-Plattformen – vor allem im englischsprachigen Raum (The Verge, Talkmarkets, Stockopedia, aber u.a. auch auf Focus.de
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