
Robo-Advisor ist nicht gleich Robo-Advisor. Wie vielfältig der Markt für die digitale Geldanlage ist, zeigt sich einmal mehr mit einem Anbieter namens moomoc. Das in Wien ansässige FinTech-Unternehmen sieht sich selbst zwar durchaus im Markt des Robo-Advice, verfügt aber über ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Vielzahl an Mitbewerbern. Denn bei moomoc handelt sich um einen reinen Aktien Robo-Advisor. Eine Titulierung, worauf der Anbieter in seiner Eigendarstellung großen Wert legt.
Wiener FinTech-Unternehmen als Online-Vermögensverwalter
Das FinTech-Unternehmen moomoc sieht sein Hauptanliegen nach Aussage eines der Mitbegründer, Thomas Vittner, darin, auch dem gewöhnlichen Anleger den Zugang zu professionellen Verwaltungsmodellen für Aktien zu ermöglichen. moomoc versteht sich somit als Aktienspezialist und arbeitet im Zusammenhang mit dem Investment insbesondere mit ausgeklügelten Algorithmen. Durch die Kombination der Robo-Technologie mit Aktieninvestments besitzt der Robo-Advisor derzeit durchaus das bereits erwähnte Alleinstellungsmerkmal. Es handelt sich bei dem Wiener FinTech-Unternehmen somit um den aktuell einzigen Robo-Advisor am Markt, der nicht mit ETFs oder aktiv gemanagten Fonds agiert, sondern ausschließlich in Aktien investiert.
Aktienstrategie als Grundstrategie bei moomoc
Während also aktuell alle anderen am Markt tätigen Robo-Advisor mit Standardprodukten wie ETFs und aktiv gemanagten Fonds handeln, basiert die Anlagestrategie bei moomoc bewusst auf einem anderen Ansatz. Auf der Grundlage mathematischer Handelsmodelle, wissenschaftlicher Methoden sowie dem sogenannten Rebalancing, welches Tag für Tag vorgenommen wird, selektieren Experten die Aktien mit dem größten Potenzial. Bei der verwendeten Aktienstrategie handelt es sich wiederum um ein bestimmtes Regelwerk, auf dessen Grundlage Aktien sowohl gekauft als auch wieder verkauft werden.
In dem Zusammenhang verfolgt der Aktien Robo-Advisor den sogenannten Absolute-Return Ansatz. Damit ist in erster Linie gemeint, dass die Korrelation zum Gesamtmarkt nach Möglichkeit gering ist. Abhängig von den Ergebnissen der Befragung des Anlegers wird eine von 20, zur Verfügung stehenden Anlagestrategien für den Kunden ausgewählt.
Zur Vorgehensweise des Robo-Advisor moomoc gehört ebenfalls, dass nicht die Fundamentaldaten des Marktgeschehens die Grundlage der Aktienstrategie darstellen, sondern stattdessen vorrangig die Hochrechnung, die sich aus der Aktienhistorie ergibt. Vereinfacht dargestellt sucht moomoc nach bestimmten Regeln bezüglich der Kursverläufe, die sich in der Vergangenheit als erfolgreich erwiesen haben, die in Frage kommenden Aktien für die einzelnen Anlagestrategien aus.
Befragung des Anlegers und Auswahl der passenden Strategie
Wie bei nahezu allen Robo-Advisor, so steht im Hinblick auf neue Kunden auch beim Aktien Robo-Advisor moomoc zunächst einmal die Befragung des Kunden im Vordergrund. Dies dient auch bei moomoc der Feststellung der Risikoneigung des Anlegers. Auf Grundlage der Antworten ist moomoc folglich in der Lage, nach sieben Schritten für jeden Kunden die passende Aktienstrategie zu finden. Das Kapital der Kunden wird auf einem Depot verwahrt, welches beim weltweit größten Broker geführt wird, nämlich Interactive Brokers. Anleger haben selbstverständlich die Möglichkeit, die Depotbestände jederzeit einzusehen.
Was kostet der Robo-Advisor moomoc?
Bei den Kosten ist der Aktien Robo-Advisor moomoc sehr transparent. Die Kosten für den Anleger setzen sich lediglich aus zwei Komponenten zusammen, nämlich aus der jährlichen Verwaltungsgebühr in Höhe von 1,95 Prozent auf Grundlage der Anlagesumme sowie einer Erfolgsbeteiligung auf Gewinne, die sich auf 20 Prozent beläuft. Dabei findet die Gewinnbeteiligung auf der Grundlage des sogenannten High-Water-Mark Prinzips statt.
Damit ist gemeint, dass am Quartalsende der letztmalige Höchststand des Kapitals gespeichert wird. Dieser bildet gleichzeitig die Grundlage für die Berechnung weiterer Gebühren. Die Gewinnbeteiligung findet allerdings nur dann statt, wenn diese Messlatte in einem folgenden Quartal übertroffen wird. Der Service von moomoc kann ab einer Mindesteinlage von 10.000 Euro in Anspruch genommen werden.

Das moomoc Gebührenmodell: Transparent offen und ehrlich – sicherlich. Aber im Vergleich zum Mitbewerb sicherlich nicht niedrig, sondern eher teuer.
Fazit zum Aktien Robo-Advisor moomoc
Manche Robo-Advisor benennen durchaus Alleinstellungsmerkmale und Besonderheiten ihres Angebotes, die beim näheren Betrachten keine sind. Eindeutig anders stellt sich die Situation beim Aktien Robo-Advisor moomoc dar, der diesbezüglich hält, was er verspricht. Die Tatsache, dass moomoc nicht in ETFs oder aktiv gemanagte Fonds investiert, sondern ausschließlich in Aktien, ist tatsächlich eine Neuheit. Da die Auswahl der Aktien insbesondere auf finanzmathematischen Algorithmen und identifizierten Kursverläufen in der Vergangenheit beruht, kann von einem echten Aktien Robo-Advisor gesprochen werden.
Die Konditionen sind allerdings nicht so positiv, denn die Mindesteinlage von 10.000 Euro gehört im Vergleich zu den Mitbewerbern eher zu den höheren. Zudem bewegt sich moomoc mit einer jährlichen Verwaltungsgebühr von 1,95 Prozent ebenfalls im Bereich der Spitzenreiter, was in dieser Kategorie eher negativ ist. Hinzu kommt noch eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 20 Prozent, die es bei den meisten Mitbewerbern nicht gibt. Als dritter Kostenfaktor bei dem Robo-Advisor Angebot des Wiener Fintech Unternehmens müssen dann noch die üblichen Spesen für den Börsenhandel von Aktien hinzugerechnet werden. Bei einem genannten täglich möglichen Rebalancing kann hier ein immenser Kostenblock entstehen.
Womit sich Folgendes heraus kristallisiert: moomoc zählt somit in der Summe aller Kostenquellen leider zu den teuersten Robo-Advisor Angeboten am Markt. Ob dies durch besonders gute Renditen „aufgewogen“ werden kann, wird sich nach einigen Jahren zeigen, wenn längerfristige Zahlen vorliegen.
Weitere Informationen zu moomoc gibt es >> Hier <<