Die effektive Gestaltung Ihrer eigenen Kapitalanlage, das Erzielen attraktiver Renditen und der langfristige Aufbau eines soliden Vermögens sind zweifellos Ziele, die ein jeder von uns anstrebt. Doch wie erreicht man diese Ambitionen am besten? Die Antwort liegt in der klugen Verwendung Ihres verfügbaren Kapitals sowie dessen gezielten Investitionen in vielversprechende Anlageklassen. Klingt verlockend einfach, oder nicht? Ist es auch, wenn man die 6 klassischen Anlegerfehler zu vermeiden weiß.
Markus G
Zuletzt aktualisiert am: 10. August 2023
8. Juni 2020
Due Krux dabei: Alzuoft verfolgen Anleger den Gedanken, dass das Thema Geldanlage im Grunde gar nicht so schwierig sein kann. Mag für den einen oder anderen Anleger vielleicht auch zutreffen, dennoch gilt gerade beim Thema Kapitalanlage eher Folgendes:
Was sich einfach anhört und auch “aussieht”, muss nicht zwangsläufig einfach sein!
Zugegeben – im Grundsatz ist die langfristig erfolgreiche Kapitalanlage nicht zwingend ein Hexen– oder gar Zauberwerk. Vorausgesetzt man hält sich mit seinem Investment-Vorhaben an gewisse Grundregeln der Geldanlage. Doch an der Kenntnis jener Grundregeln scheint es nachwievor bei dem einen oder anderen Anleger doch noch zu haken.
Wobei es grundsätzlich jedem passieren kann, falsche Anlageentscheidungen zu treffen, das ist selbst bei professionellen Investmentberatern keinesfalls ausgeschlossen.
Doch ebenso gilt es, ein paar Grundregeln der Kapitalanlage im Kopf zu behalten, denn diese Basiselemente sind oftmals die Grundlage finanziell folgenschwerer Fehler bei der Geldanlage. Im Folgenden die 6 gängigsten Fehler, die das Vorhaben einer erfolgreichen Kapitalanlage bereits in einem frühen Stadium des Investment-Vorhabens zum Scheitern bringen:
„Diversifizieren Sie ihr Depot!“
das ist die wohl ziemlich gängigste Aussage eines Investment-Experten, wenn es darum geht, ein Portfolio aufzubauen. Das Problem: Was bedeutet eigentlich Diversifikation? Gemeint ist damit, dass man als Anleger sein Kapital auf verschiedene Anlageklassen und / oder Anlageprodukte (Bspw. Aktien) aufteilt.
Der große Vorteil der Diversifikation besteht darin, dass durch diese Aufteilung eine Risikostreuung erzielt wird, wobei einzelne Positionen des Portfolios weniger schwer gewichten.
Ein häufiger Fehler besteht jedoch darin, dass Anleger diese Diversifikation nicht durchführen, sondern beispielsweise die gesamte Anlagesumme in Höhe von 10.000 Euro auf nur 1 oder maximal 2 Anlageklassen aufteilen.
Unser Tipp: Investieren Sie bei etwas größeren Anlagesummen (optimal schon ab 10.000 Euro) in mehrere Anlageprodukte und Anlageklassen, um so eine gute Diversifikation zu erreichen.
Erstaunlicherweise informieren sich zahlreiche Menschen Deutschland eher über Sonderangebote im Supermarkt, als sich mit dem Thema Geldanlage und den gewählten Anlageprodukten auseinanderzusetzen. Ein häufiger Fehler bei der Geldanlage besteht deshalb darin, dass Anleger weder die Kosten (einmalig als auch laufend) noch die Risiken der Finanzprodukte kennen, für die sich entschieden haben.
Allerdings lässt sich auch dieser Fehler leicht vermeiden, denn Anbieter von Finanzprodukten sind gesetzlich dazu verpflichtet, detaillierte Angaben zu eben jenen Kosten zu machen.
Weiterer Punkt: Das Risiko einer Anlageklasse beziehungsweise Anlageprodukts. Klassisches Beispiel hier die verschiedenen Fondsangebote, allen voran offene und geschlossene Fonds. Diese Anlageklassen klingen zwar ähnlich, unterscheiden sich allerdings in vielen Punkten, insbesondere:
Gerade geschlossene Fonds sind in der Regel mit sehr hohen Risiken für Anleger verbunden, locken aber im Gegenzug auch mit sehr hohen Renditeversprechen.
Unser Tipp: Informieren Sie sich immer genau über die Kosten der gewählten Anlageprodukte. Holen sie sich zudem zuverlässige unabhängige Informationen ein, um das etwaige Risiko eines Anlageproduktes abschätzen zu können.
Ein weiterer Anlagefehler ist zumindest nachvollziehbar, denn dabei geht es um Emotionen. Panik an der Börse kann schnell aufkommen, wenn die Kurse in einem relativ kurzen Zeitraum deutlich fallen. Zahlreiche Anleger lassen sich dann dazu verleiten, ihre Aktien schnell zu verkaufen, um nicht noch höhere Verluste zu erleiden.
Diese Reaktion ist allerdings insbesondere bei einem längerfristigen Anlagehorizont nicht richtig, denn meistens sind die Kursverluste schon nach einigen Wochen / Monaten oder spätestens nach 1-2 Jahren wieder ausgeglichen. Panische Reaktionen an der Börse führen demnach deutlich häufiger zu (unnötigen) Verlusten, als wenn dadurch im Nachhinein tatsächlich größere Kursverluste verhindert werden können.
Unser Tipp: Halten Sie auch bei deutlichen Kursverlusten an der Börse an Ihrer ursprünglichen Strategie fest und denken Sie an den Anlagehorizont, um auf dieser Grundlage die Positionen zu halten. Wenn zudem weiteres Kapital zur Verfügung steht bieten sich in schlechten Börsenzeiten stets gute bis sehr gute Kaufoptionen, die sich später sehr positiv bei entsprechender Wertentwicklung auf die Gesamtperformance des Portfolios auswirken.
„10-12 % Rendite garantiert!“ Solche Versprechen in Form von erwarteten Renditen wecken zweifelsohne den Wunsch des „da muss ich investieren“. Hier wird die Emotion der gewünschten hohen Rendite angesprochen – mit dem Effekt, das die objektive Betrachtung und Bewertung eines solchen Versprechens ins Hintertreffen gerät. Nicht selten wird ein solches Verhalten als „Gier frisst Hirn“ Verhalten tituliert.
Und in der Tat: Zahlreiche Investment-Projekte mit hohen Rendite-Versprechen haben sich in der Vergangenheit als völlig unrealistisch dargestellt und leider auch zu erheblichen Verlusten bei den Anlegern geführt.
Unser Tipp: Seien Sie gegenüber Anlagen mit überdurchschnittlichen Renditen kritisch und denken Sie daran, dass erhöhte Renditen fast immer gleichsam mit einem höheren Risiko bei der Kapitalanlage verbunden sind. Wenn innerhalb einer Branche Renditeversprechen abgegeben werden, die deutlich über dem geltenden Marktdurchschnitt liegen, ist allerhöchste Vorsicht geboten!
Natürlich sollte jeder Anleger und Sparer das für ihn ideal passende Anlage- oder Sparprodukt nutzen. Dies geschieht in der Praxis allerdings bei Weitem nicht immer, was unterschiedliche Gründe haben kann. Insbesondere aus den folgenden Gründen nutzen sicherlich mehrere Millionen Bundesbürger nicht die für sie optimale Kapitalanlage oder den Sparplan zum Vermögensaufbau:
Unser Tipp: Diesen Anlagefehler vermeiden Sie, indem Sie sich möglichst intensiv mit mehreren unterschiedlichen Kapitalanlagen auseinandersetzen und vor allem Ihre persönliche Einstellung zu Rendite, Risiko und Verfügbarkeit einer Geldanlage identifizieren.
Nicht selten mangelt es bei der richtigen Kapitalanlage nicht an der Rendite oder einer guten Sicherheit, sondern stattdessen schätzen Anleger falsch ein, wann sie ihr angelegtes Geld wieder benötigen. Daher ist die Verfügbarkeit einer Geldanlage neben Rendite und Sicherheit mit die wichtigste Eigenschaft, die auf jeden Fall bei der Wahl des Anlageproduktes zu beachten ist.
Entscheidet man sich als Anleger für ein Investment in Staatsanleihen und Rentenpapiere entscheiden, da bei aber außer Acht lassen, das es sich hier um Laufzeit-gebundene Papiere handelt, könnte dies im Falle einer benötigten Kapitalverfügung zum Problem werden. Daher sollten mögliche Verfügbarkeit des Kapitals und gewählte Anlageprodukt immer zueinander passen. Hier gilt es also auch das Portfolio unter dem Aspekt der Laufzeit verschiedener Anlageklassen zu diversifizieren.
Unser Tipp: Legen Sie zunächst fest, für welchen Zeitraum Sie Ihr angelegtes Kapital mindestens entbehren können. Dementsprechend entscheiden Sie sich dann im zweiten Schritt für Anlageform, bei der Sie das Geld auch tatsächlich – möglichst kostenfrei – innerhalb dieser definierten Frist wieder abrufen können. Hierzu ist vor allem die sogenannte frei verfügbare Cashquote ein probates Mittel.
Markus G
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